Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)
Fluss, ist mir zu Ohren gekommen, aber wer kann das schon genau wissen.«
»Die Lady Marya?«, fragte Davos. »Die Gespenst? «
Salladhor Saan legte Davos die Hand auf den Unterarm und drückte ihn. »Nein, die nicht. Es tut mir Leid, mein Freund. Sie waren gute Männer, Euer Dael und Euer Allard. Aber so viel Trost kann ich Euch spenden ... Euer kleiner Devan gehörte zu jenen, die wir am Ende aufgelesen haben. Der tapfere Junge ist dem König nicht ein einziges Mal von der Seite gewichen, heißt es.«
Einen Augenblick lang wurde ihm beinahe schwindelig, so intensiv durchfuhr ihn ein Schauer der Erleichterung. Er hatte nicht gewagt, sich nach Devan zu erkundigen. »Die Mutter ist gnädig. Ich muss zu ihm, Salla. Ich muss ihn sehen.«
»Ja«, sagte Salladhor Saan. »Und Ihr wollt sicherlich zum Zornkap segeln, ich weiß, um Eure Gemahlin und Eure beiden Kleinen zu besuchen. Ihr braucht ein neues Schiff, denke ich.«
»Seine Gnaden wird mir eines geben«, sagte Davos.
Der Mann aus Lys schüttelte den Kopf. »Schiffe hat Seine Gnaden keine, aber Salladhor Saan hat viele. Des Königs Schiffe sind alle auf dem Fluss verbrannt, meine hingegen nicht. Ihr sollt eines bekommen, alter Freund. Segelt Ihr für mich, ja? Im Dunkel der Nacht werdet Ihr ungesehen nach Braavos und Myr und Volantis hineintanzen und mit Seide und Gewürzen wieder heraus. Wir werden uns die Geldbeutel vollstopfen, ja.«
»Ihr seid zu gütig, Salla, doch leider bin ich meinem König zu Treue verpflichtet, nicht Eurem Geldbeutel. Der Krieg wird weitergehen. Stannis ist immer noch der rechtmäßige Erbe des Throns, nach allen Gesetzen der Sieben Königslande. «
»Alle Gesetze helfen nicht, wenn die Schiffe verbrannt sind, denke ich. Und Euer König, nun, ich fürchte, Ihr werdet ihn verwandelt vorfinden. Seit der Schlacht empfängt er niemanden mehr, sondern brütet in seiner Steintrommel vor sich hin. Königin Selyse hält an seiner statt Hof, gemeinsam
mit ihrem Onkel Lord Alester, der sich selbst die Hand nennt. Das Siegel des Königs hat sie diesem Onkel übergeben, um die Briefe zu bestätigen, die er schreibt, sogar mein hübsches Pergament. Doch sie regieren ein kleines Königreich, und ein armes und felsiges dazu. Es gibt kein Gold, nicht einmal ein kleines bisschen, um dem treuen Salladhor Saan zu zahlen, was man ihm schuldet, nur die Ritter, die wir am Ende retten konnten, und keine Schiffe außer meinen wenigen.«
Davos krümmte sich in einem plötzlichen Hustenanfall. Salladhor Saan kam ihm zu Hilfe, doch Davos wehrte ihn mit einer Geste ab, und bald hatte er sich wieder erholt. »Niemanden? «, krächzte er. »Was meint Ihr damit: Er empfängt niemanden?« Seine Stimme klang feucht und dick, sogar in seinen eigenen Ohren, und einen Moment lang verschwamm die Kabine vor seinen Augen.
»Niemanden außer ihr «, antwortete Salladhor Saan, und Davos brauchte nicht zu fragen, wen er meinte. »Mein Freund, Ihr seid ermüdet. Ihr braucht ein Bett, nicht Salladhor Saan. Ein Bett und viele Decken, außerdem eine heiße Kompresse und noch mehr gewürzten Wein.«
Davos schüttelte den Kopf. »Das wird schon wieder. Sagt mir, Salla, ich muss es genau wissen: Niemanden außer Melisandre? «
Der Lyseni schaute ihn lange und zweifelnd an und sprach nur widerwillig. »Die Wache hält alle anderen von ihm fern, selbst die Königin und seine kleine Tochter. Diener bringen ihm Speisen, die nie gegessen werden.« Er beugte sich vor und senkte die Stimme. »Sonderbares Gerede habe ich gehört, von hungrigen Feuern im Berg, und darüber, dass Stannis und die Rote Frau zusammen hinuntergehen, um die Flammen zu beobachten. Es gibt Schächte, heißt es, geheime Treppen, die bis ins Herz des Berges führen, zu den heißen Orten, wo nur sie sich aufhalten kann, ohne zu verbrennen. Das allein ist schon mehr als genug, damit ein alter Mann solche Schrecken empfindet, dass ihm die Kraft zum Essen verloren geht.«
Melisandre . Davos schauderte. »Die Rote Frau hat ihm das angetan«, sagte er. »Sie hat das Feuer geschickt, damit es uns verzehrt, um Stannis zu bestrafen, weil er sie zurückgelassen hat, um ihn zu lehren, dass er ohne ihre Zauberei nicht auf den Sieg hoffen darf.«
Der Lyseni suchte sich eine dicke Olive aus der Schüssel zwischen ihnen aus. »Ihr seid nicht der Erste, mein Freund, der solches sagt. Aber wenn ich an Eurer Stelle wäre, würde ich es nicht laut aussprechen. Auf Drachenstein wimmelt es von den Männer der Königin, o ja, und
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