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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Florent. Sie eskortierten ihn nicht bis zur Steintrommel, wie er es erwartet hatte, sondern nur unter dem Bogen des Drachenschwanzes hindurch hinunter zu Aegons Garten. »Wartet hier«, befahl ihm der Unteroffizier.
    »Weiß Seine Gnaden, dass ich zurückgekehrt bin?«, fragte Davos.
    »Woher verdammt noch mal soll ich das wissen? Wartet, habe ich gesagt.« Der Mann ging davon und nahm seinen Speerträger mit.
    In Aegons Garten roch es wunderbar nach Kiefern, und überall ragten dunkle Bäume in die Höhe. Auch wilde Rosen wuchsen hier, riesige Dornenhecken, und an einer sumpfigen Stelle gediehen Preiselbeeren.
    Warum haben sie mich hierhergebracht? , fragte sich Davos.
    Dann hörte er ein leises Klingeln von Glöckchen, das Kichern eines Kindes, und plötzlich sprang der Narr Flickenfratz aus dem Gebüsch und schlurfte so schnell er konnte voran, während Prinzessin Sharin ihm dicht auf den Fersen war. »Komm sofort zurück«, rief sie ihm hinterher. »Flick, komm zurück.«
    Als der Narr Davos bemerkte, blieb er unvermittelt stehen, und die Glöckchen auf seinem aus einem Eimer gefertigten Geweihhelm machten klingeling, klingeling. Er hüpfte von einem Fuß auf den anderen und sang: » Narrenblut, Königsblut, Blut auf dem Schenkel der Jungfrau, aber Ketten für die Gäste und Ketten für den Bräutigam, ja, ja, ja. « Sharin hätte ihn beinahe erwischt, doch im letzten Augenblick sprang er über
einen großen Farn und verschwand zwischen den Bäumen. Die Prinzessin setzte ihm nach. Der Anblick brachte Davos zum Lächeln.
    Er hat sich gerade umgedreht und wollte in seine behandschuhte Hand husten, da jagte eine weitere kleine Gestalt aus dem Gebüsch, prallte mit ihm zusammen und riss ihn von den Beinen.
    Der Junge ging ebenfalls zu Boden, war jedoch fast im nächsten Moment wieder auf den Füßen. »Was habt Ihr hier zu suchen?«, verlangte er zu wissen, während er sich den Staub abklopfte. Das rabenschwarze Haar hing ihm bis auf den Kragen, und seine Augen leuchteten blau. »Ihr solltet mir nicht im Weg stehen, wenn ich laufe.«
    »Nein«, stimmte Davos zu. »Das sollte ich nicht.« Erneut bekam er einen Hustenanfall, als er versuchte, sich auf die Knie zu erheben.
    »Fühlt Ihr Euch nicht wohl?« Der Junge packte ihn am Arm und zog ihn hoch. »Soll ich den Maester rufen?«
    Davos schüttelte den Kopf. »Nur ein bisschen Husten. Das vergeht.«
    Der Junge nahm ihn beim Wort. »Wir spielen Ungeheuer und Jungfrau«, erklärte er. »Ich war das Ungeheuer. Das Spiel ist kindisch, aber meine Base mag es. Habt Ihr einen Namen?«
    »Ser Davos Seewert.«
    Der Junge betrachtete ihn unschlüssig von oben bis unten. »Seid Ihr sicher? Ihr seht nicht gerade sehr ritterlich aus.«
    »Ich bin der Ritter der Zwiebeln, mein Lord.«
    Die blauen Augen blinzelten. »Der mit dem schwarzen Schiff?«
    »Ihr kennt die Geschichte?«
    »Bevor ich geboren wurde, habt Ihr meinem Onkel Stannis Fisch gebracht, als Lord Tyrell ihn belagert hat.« Der Junge richtete sich auf. »Ich bin Edric Sturm«, verkündete er. »König Roberts Sohn.«

    »Natürlich seid Ihr das.« Davos hätte ihn beinahe sofort erkannt. Der Knabe hatte die abstehenden Ohren eines Florent, doch das Haar, die Augen, das Kinn und die Wangenknochen waren die eines Baratheon.
    »Habt Ihr meinen Vater gekannt?«, fragte Edric Sturm.
    »Ich habe ihn oft gesehen, wenn ich mit Eurem Onkel bei Hofe war, aber wir haben nie miteinander gesprochen.«
    »Mein Vater hat mich kämpfen gelehrt«, sagte der Junge stolz. »Fast jedes Jahr hat er mich besucht, und manchmal haben wir zusammen geübt. An meinem letzten Namenstag hat er mir einen Streithammer geschickt, wie er ihn hatte, nur kleiner. Trotzdem haben sie mich gezwungen, ihn in Sturmkap zurückzulassen. Stimmt es, dass mein Onkel Euch die Finger abgehackt hat?«
    »Nur die letzten Glieder. Ich habe noch Finger, bloß sind sie kürzer.«
    »Zeigt sie mir.«
    Davos zog sich den Handschuh aus. Aufmerksam studierte der Junge die versehrte Hand. »Den Daumen hat er nicht verkürzt?«
    »Nein.« Davos hustete. »Nein, den hat er mir ganz gelassen. «
    »Er hätte Euch überhaupt keine Finger abhacken sollen«, entschied der Knabe. »Das war nicht richtig.«
    »Ich war ein Schmuggler.«
    »Ja, aber Ihr habt Fisch und Zwiebeln für ihn geschmuggelt. «
    »Lord Stannis hat mich für die Zwiebeln zum Ritter geschlagen, und er hat mir für das Schmuggeln die Finger abgehackt. « Er zog den Handschuh wieder an.
    »Mein Vater hätte Euch

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