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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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der größte Teil des Geländes war leider offen. Ich wusste es, wir hätten den Wald nie verlassen sollen, dachte sie. Aber sie waren so hungrig gewesen, und der Garten hatte eine große Versuchung dargestellt. Das Brot und der Käse, den sie in Harrenhal gestohlen hatten, waren vor sechs Tagen zur Neige gegangen, noch im dichten Wald. »Geh mit Gendry und den Pferden hinter das Haus«, entschied sie. Dort stand noch der Teil einer Wand, der vielleicht groß genug war, zwei Jungen und drei Pferde zu verbergen. Wenn die Pferde nicht wiehern und dieser Sänger nicht im Garten herumstöbert.
    »Was ist mit dir?«
    »Ich verstecke mich hinter dem Baum. Vermutlich ist der Mann allein. Wenn er mich belästigt, töte ich ihn. Geh! «
    Heiße Pastete lief los, und Arya ließ ihre Karotten fallen und zog das gestohlene Schwert aus der Scheide auf ihrem Rücken. Das Langschwert war für einen erwachsenen Mann gefertigt, und es schlug immer auf den Boden, wenn sie es an der Hüfte trug. Außerdem ist es zu schwer , dachte sie und vermisste wieder einmal Nadel, während sie die umständliche Waffe in die Hand nahm. Immerhin war es ein Schwert, und sie konnte damit töten; das genügte vollkommen.
    Leichtfüßig schlich sie zu der großen alten Weide, die an der Biegung der Straße wuchs, und ging innerhalb des Schleiers aus herabhängenden Ästen zwischen Gras und Schlamm auf ein Knie. Ihr alten Götter , betete sie, während die Stimme des Sängers lauter wurde, ihr Baumgötter, versteckt mich und lasst ihn vorbeigehen. Dann wieherte ein Pferd, und das Lied
brach unvermittelt ab. Er hat es gehört, wurde ihr klar, aber vielleicht ist er allein, oder wenn nicht, vielleicht hat er genauso viel Angst vor uns wie wir vor ihm.
    »Hast du das gehört?«, fragte ein Mann. »Hinter der Mauer da ist etwas, würde ich sagen.«
    »Ja«, antwortete ein Zweiter mit tieferer Stimme. »Was glaubst du, könnte das sein, Schütze?«
    Zwei also. Arya biss sich auf die Unterlippe. Von der Stelle, an der sie kniete, konnte sie die beiden wegen der Weide nicht sehen, nur deutlich hören.
    »Ein Bär.« Eine dritte Stimme, oder wieder die erste?
    »Ein Bär hat viel Fleisch«, sagte die tiefe Stimme. »Und einen Haufen Fett, jedenfalls im Herbst. Wenn man ihn richtig kocht, schmeckt er köstlich.«
    »Könnte auch ein Wolf sein. Vielleicht ein Löwe.«
    »Mit vier Füßen, meinst du? Oder mit zweien?«
    »Spielt keine Rolle. Oder?«
    »Nicht dass ich wüsste. Schütze, was hast du eigentlich mit all den Pfeilen vor?«
    »Ich werde ein paar Mal über die Mauer schießen. Was immer sich dahinter verbirgt, wird ziemlich schnell herauskommen, pass nur auf.«
    »Was ist, wenn sich dort nur ein ehrlicher Mann versteckt? Oder eine arme Frau mit einem kleinen Kind an der Brust?«
    »Ein ehrlicher Mann würde sich uns zeigen. Nur Banditen verkriechen und verstecken sich.«
    »Ja, das stimmt. Mach schon und schieß ein paar Pfeile ab.«
    Arya sprang auf. » Nein! « Sie zeigte ihnen ihr Schwert. Es waren drei Männer, sah sie. Nur drei . Syrio konnte gegen mehr als drei kämpfen, und außerdem würden ihr Heiße Pastete und Gendry vielleicht beistehen. Aber die sind Jungen, und das hier sind Männer.
    Sie waren zu Fuß, von der Reise staubig und voller Schlammspritzer. Den Sänger erkannte sie an der Harfe, die
er an sein Wams drückte wie eine Mutter ihr Kind. Er war ein kleiner Mann, ungefähr fünfzig, mit einem großen Mund, einer scharfen Nase und dünnem braunem Haar. Seine verschlissene grüne Kleidung war an mehreren Stellen mit alten Lederstücken geflickt, und er trug zwei Wurfmesser an der Hüfte sowie eine Holzfälleraxt auf dem Rücken.
    Der Mann neben ihm war einen Fuß größer und sah aus wie ein Soldat. Ein Langschwert und ein Dolch hingen an seinem mit Nieten besetzten Ledergürtel, auf sein Hemd waren in Reihen Stahlringe genäht, die sich überlappten, und seinen Kopf bedeckte ein schwarzer kegelförmiger Halbhelm. Er hatte schlechte Zähne und einen buschigen braunen Bart, doch es war sein gelber Kapuzenmantel, der den Blick anzog. Dick und schwer, hier mit Grasflecken und dort mit Blut verschmutzt, am Saum ausgefranst und an der rechten Schulter mit Hirschleder geflickt, verlieh der lange Mantel dem großen Mann das Aussehen eines riesigen gelben Vogels.
    Der letzte der drei war ein junger Mann, der so dünn war wie sein Langbogen, wenn auch nicht ganz so hoch. Er hatte rotes Haar und Sommersprossen, trug eine mit Nieten besetzte

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