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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Stirn. »Welches Königs?«
    »König Robert«, sagte Zit in seinem gelben Mantel.
    »Dieser alte Trunkenbold?«, höhnte Gendry. »Der ist tot, ein Wildschwein hat ihn getötet, das weiß doch jeder.«
    »Ja, Bursche«, sagte Tom Siebensaiten, »und das ist sehr, sehr schade.« Er zupfte einen traurigen Akkord auf seiner Harfe.
    Arya glaubte nicht, dass sie überhaupt irgendeines Königs Männer waren. Sie sahen eher wie Banditen aus, zerrissen und zerlumpt, wie sie waren. Nicht einmal Pferde hatten sie. Männer eines Königs wären beritten.
    Aber Heiße Pastete plapperte fröhlich weiter: »Wir suchen Schnellwasser. Wie viele Tagesritte sind es noch, wisst ihr das?«
    Am liebsten hätte Arya ihn umgebracht. »Sei still, oder ich stopfe dir deinen dummen großen Mund mit Steinen.«
    »Schnellwasser liegt weit flussaufwärts«, sagte Tom. »Das ist ein langer Weg, auf dem ihr Hunger bekommen werdet. Vielleicht wollt ihr noch etwas Warmes essen, ehe ihr aufbrecht? Nicht weit von hier gibt es ein Gasthaus, das ein paar unserer Freunde führen. Wir könnten ein bisschen Bier trinken und Brot essen, statt gegeneinander zu kämpfen.«
    »Ein Gasthaus?« Bei dem Gedanken an warmes Essen begann Aryas Magen zu knurren, trotzdem traute sie diesem Tom nicht über den Weg. Nicht jeder, der freundlich sprach, war auch wirklich dein Freund. »In der Nähe, sagst du?«
    »Zwei Meilen flussaufwärts«, sagte Tom. »Höchstens drei.«
    Gendry sah genauso unsicher aus, wie sie sich fühlte. »Was meint ihr mit › Freunde ‹?«, fragte er vorsichtig.
    »Freunde. Habt ihr vergessen, was Freunde sind?«

    »Die Gastwirtin heißt Sharna«, warf Tom ein. »Sie hat eine spitze Zunge und schaut immer böse drein, doch ich garantiere euch, im Herzen ist sie gut, und sie mag vor allem kleine Mädchen.«
    »Ich bin kein kleines Mädchen«, widersprach sie wütend. »Wer ist da noch? Ihr habt ›Freunde‹ gesagt.«
    »Sharnas Ehemann und ein Waisenjunge, den sie aufgenommen haben. Die werden euch nichts tun. Es gibt Bier, wenn ihr dafür schon alt genug seid. Frisches Brot und vielleicht ein Stückchen Fleisch.« Tom blickte zum Bauernhaus hinüber. »Und außerdem das, was ihr aus dem Garten des alten Pat gestohlen habt.«
    »Wir haben nichts gestohlen.«
    »Bist du vielleicht die Tochter vom alten Pat? Eine Schwester? Seine Frau? Erzähl mir keine Lügen, Jungtaube. Den alten Pat habe ich selbst begraben, genau unter der Weide, wo du dich versteckt hast, und du siehst ihm kein bisschen ähnlich. « Er entlockte seiner Harfe einen traurigen Klang. »Im vergangenen Jahr haben wir viele gute Männer beerdigt, aber uns steht der Sinn nicht danach, auch euch zu begraben, das schwöre ich bei meiner Harfe. Schütze, zeig’s ihr.«
    Die Hand des Schützen bewegte sich schneller, als Arya es für möglich gehalten hätte. Sein Pfeil zischte einen Zollbreit an ihrem Ohr vorbei und schlug hinter ihr im Stamm der Weide ein. In diesem Moment hatte der Bogenschütze jedoch schon einen zweiten Pfeil aufgelegt und den Bogen gespannt. Sie glaubte längst begriffen zu haben, was Syrio mit schnell wie eine Schlange und geschmeidig wie Sommerseide gemeint hatte, jetzt allerdings erkannte sie, dass sie sich getäuscht hatte. Der Pfeil hinter ihr summte wie eine Biene. »Daneben«, sagte sie.
    »Du bist schön dumm, wenn du das denkst«, erwiderte Anguy. »Die treffen, wohin ich will.«
    »Aber ganz gewiss«, stimmte Zit Zitronenmantel zu.
    Zwischen dem Bogenschützen und der Spitze ihres
Schwertes lagen ein Dutzend Schritte. Wir haben keine Chance, erkannte Arya und wünschte, sie hätte einen Bogen wie diesen und die Fähigkeit, ihn zu benutzen. Verdrossen senkte sie ihr schweres Langschwert, bis die Spitze den Boden berührte. »Wir kommen mit und schauen uns dieses Gasthaus mal an«, gab sie nach und versuchte den Zweifel in ihrem Herzen hinter verwegenen Worten zu verbergen. »Ihr geht vor, und wir reiten hinter euch, damit wir sehen, was ihr macht.«
    Tom Siebensaiten verneigte sich tief. »Vor euch, hinter euch, das macht keinen Unterschied. Kommt, Jungs, wir zeigen ihnen den Weg. Anguy, am besten sammelst du deine Pfeile ein, wir werden sie nicht mehr brauchen.«
    Arya schob das Schwert in die Scheide, überquerte die Straße und gesellte sich zu ihren Freunden auf den Pferden, wobei sie stets auf Distanz zu den drei Fremden blieb. »Heiße Pastete, hol den Kohl«, sagte sie, während sie sich in den Sattel schwang. »Und die Karotten.«
    Dieses eine

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