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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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mich sonst niemand haben will. Er wird mich »kleine Schwester« nennen und mir das Haar zerzausen. Allerdings war es ein weiter Weg zu ihm, und sie glaubte kaum, ihn allein bewältigen zu können. Nicht einmal Schnellwasser hatte sie erreicht. »Zur Mauer.«
    Sandors Lachen klang halb wie ein Knurren. »Die kleine Wölfin will sich der Nachtwache anschließen, wie?«
    »Mein Bruder ist auf der Mauer«, sagte sie trotzig.
    Er zuckte mit dem Mund. »Die Mauer ist Tausende von Meilen von hier entfernt. Wir müssten uns zwischen den verdammten
Freys hindurchkämpfen, um allein die Eng zu erreichen. In den Sümpfen gibt es Echsenlöwen, die gern mal einen Wolf zum Frühstück verspeisen. Und sollten wir tatsächlich mit heiler Haut im Norden ankommen, ist dort die eine Hälfte der Burgen von Eisenmännern besetzt und die andere von verfluchten Nordmännern.«
    »Habt Ihr Angst vor denen?«, fragte sie. »Habt Ihr Euer Herz fürs Kämpfen verloren?«
    Einen Augenblick lang glaubte sie, er würde sie schlagen. Inzwischen war der Hase jedoch braun geworden, die Haut war knusprig, und das Fett tropfte zischend in die Flammen. Sandor nahm ihn vom Spieß, zerriss ihn mit seinen großen Händen und warf Arya die eine Hälfte in den Schoß. »Mit meinem Herz ist alles in Ordnung«, sagte er und riss sich eine Keule ab, »aber du oder dein Bruder, ihr seid mir keinen Rattenarsch wert. Ich habe selbst einen Bruder.«

TYRION
    »Tyrion«, sagte Ser Kevan Lennister müde, »wenn du tatsächlich keine Schuld an Joffreys Tod trägst, sollte es dir nicht schwerfallen, dies bei einem Gerichtsverfahren zu beweisen. «
    Tyrion wandte sich vom Fenster ab. »Wer wird über mich zu Gericht sitzen?«
    »Das Gerichtswesen untersteht dem Thron. Der König ist tot, doch dein Vater bleibt die Hand. Da es sein eigener Sohn ist, der angeklagt wird, und sein Enkel das Opfer war, hat er Lord Tyrell und Prinz Oberyn gebeten, ihm beizusitzen.«
    Das beruhigte Tyrion nur wenig. Maes Tyrell war Joffreys Schwiegervater gewesen, wenn auch nur für kurze Zeit, und die Rote Viper war … nun, eine Schlange. »Wird man mir ein Götterurteil durch einen Kampf zugestehen?«
    »Dazu würde ich dir nicht raten.«
    »Warum nicht?« Im Grünen Tal hatte ihn das gerettet, warum nicht auch hier? »Antwortet mir, Onkel. Wird man mir ein Urteil durch einen Kampf gewähren und einen Recken, der meine Unschuld beweist?«
    »Sicherlich, wenn das dein Wunsch ist. Allerdings solltest du wissen, dass deine Schwester vorhat, Ser Gregor Clegane zu ihrem Recken zu ernennen, falls es zu seinem solchen Gericht kommt.«
    Das Miststück kontert meine Züge, noch ehe ich sie gemacht habe. Schade, dass sie keinen Schwarzkessel ausgewählt hat. Bronn hätte aus jedem der drei Brüder Kleinholz gemacht, der Reitende Berg jedoch war aus ganz anderem Holz geschnitzt. »Darüber
muss ich erst einmal schlafen.« Ich muss vor allem mit Bronn reden, und zwar schleunigst. Er wollte gar nicht daran denken, was ihn das alles kosten würde. Bronn hatte eine sehr hohe Meinung davon, wie viel seine Haut wert war. »Hat Cersei Zeugen gegen mich?«
    »Es werden jeden Tag mehr.«
    »Dann brauche ich eigene Zeugen.«
    »Sag mir, wen du vorbringen willst, und Ser Addam wird die Wache aussenden und sie vor Gericht führen.«
    »Ich würde lieber selbst nach ihnen suchen.«
    »Du wirst des Königs- und des Sippenmordes angeklagt. Glaubst du wirklich, man wird dir gestatten, nach Gutdünken ein und aus zu gehen?« Ser Kevan zeigte auf den Tisch. »Dort hast du Feder, Tinte und Pergament. Schreib die Namen deiner Zeugen auf, und ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um sie aufzutreiben, darauf hast du mein Wort als Lennister. Aber diesen Turm verlässt du nicht, außer um vor das Gericht zu treten.«
    Tyrion wollte sich nicht durch Betteln erniedrigen. »Ist es meinem Knappen erlaubt, sich frei zu bewegen? Dem jungen Podrick Payn?«
    »Gewiss, wenn du es wünschst. Ich werde ihn zu dir schicken. «
    »Tut das. Je eher, desto besser, und sofort wäre am allerbesten. « Er watschelte zum Schreibtisch. Doch als er hörte, wie sich die Tür öffnete, drehte er sich um und sagte: »Onkel?«
    Ser Kevan hielt inne. »Ja?«
    »Ich war es nicht.«
    »Ich wünschte, ich könnte dir das glauben, Tyrion.«
    Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, zog sich Tyrion Lennister auf den Stuhl, spitzte die Feder an und zog sich ein leeres Stück Pergament heran. Wer wird zu meinen Gunsten aussagen? Er tauchte den

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