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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Kiel in die Tinte.
    Das Blatt war noch immer unberührt, als Podrick Payn einige Zeit später eintrat. »Mylord«, sagte der Junge.

    Tyrion legte die Feder zur Seite. »Such Bronn und bring ihn sofort hierher. Sage ihm, er kann sich mehr Gold verdienen, als er sich je erträumt hat, und kamm ja nicht ohne ihn zurück.«
    »Ja, Mylord. Ich meine, nein. Werde ich nicht. Zurückkommen. « Damit ging er.
    Weder bei Sonnenuntergang noch bei Mondaufgang war er wieder da. Tyrion schlief in seinem Stuhl am Fenster ein und wachte in der Morgendämmerung steif und mit schmerzenden Muskeln auf. Ein Diener brachte ihm Haferbrei und Äpfel zum Frühstück, dazu ein Horn Bier. Er aß am Tisch mit dem leeren Pergament vor sich. Eine Stunde später holte der Diener die Schüssel wieder ab. »Hast du meinen Knappen gesehen?«, fragte Tyrion ihn. Der Mann schüttelte den Kopf.
    Seufzend wandte er sich wieder dem Tisch zu und tauchte die Feder erneut ein. Sansa , schrieb er auf das Pergament. Dann saß er da, starrte auf den Namen und biss die Zähne so fest zusammen, dass es schmerzte.
    Wenn Joffrey nicht einfach an einem Bissen Taubenpastete erstickt war, was selbst Tyrion für unwahrscheinlich hielt, so musste Sansa ihn vergiftet haben. Joff hat ihr den Kelch fast in den Schoß gestellt, und er hat ihr hinreichend Grund gegeben. Jeder Zweifel daran hatte sich verflüchtigt, als seine Gemahlin verschwunden war. Ein Fleisch, ein Herz, eine Seele. Er verzog den Mund. Sie hat keine Zeit verloren, mir zu zeigen, was sie von diesem Gelübde hält. Nun, was hast du erwartet, Zwerg?
    Und trotzdem, wie sollte Sansa an das Gift gekommen sein? Er konnte nicht glauben, dass das Mädchen diesen Plan allein geschmiedet hatte. Will ich sie wirklich finden? Würden die Richter Tyrion glauben, seine Kindbraut habe einen König vergiftet, ohne dass ihr Gemahl davon gewusst hatte? Ich würde es nicht glauben. Cersei würde darauf beharren, dass sie die Tat gemeinsam begangen hatten.
    Trotzdem überreichte er das Pergament am nächsten Tag seinem Onkel. Ser Kevan starrte mit gerunzelter Stirn darauf. »Lady Sansa ist deine einzige Zeugin?«

    »Mir werden schon noch andere einfallen.«
    »Am besten lässt du dir nicht allzu viel Zeit damit. Die Richter beabsichtigen, das Verfahren in drei Tagen zu eröffnen.«
    »Das ist zu früh. Ihr habt mich hier kaltgestellt, wie soll ich da Zeugen für meine Unschuld finden?«
    »Deine Schwester hatte keine Schwierigkeiten, Zeugen für deine Schuld aufzutreiben.« Ser Kevan rollte das Pergament zusammen. »Ser Addams Männer suchen bereits nach deiner Frau. Varys hat hundert Hirschen als Belohnung für Hinweise über ihren Aufenthaltsort ausgesetzt, und hundert Drachen für das Mädchen selbst. Wenn man sie finden kann, wird man sie finden, und ich werde sie zu dir bringen. Ich kann keine Gefahr darin sehen, wenn Mann und Weib die gleiche Zelle teilen und einander Trost spenden.«
    »Ihr seid zu freundlich. Habt Ihr meinen Knappen gesehen? «
    »Ich habe ihn dir vorgestern geschickt. Ist er nicht gekommen? «
    »Doch«, räumte Tyrion ein, »und dann ist er wieder gegangen. «
    »Ich werde ihn dir noch einmal schicken.«
    Doch es sollte bis zum nächsten Morgen dauern, ehe Podrick Payn zurückkehrte. Zögernd betrat er das Zimmer, und die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. Bronn folgte ihm. Der Söldner-Ritter trug ein Wams mit Silbernieten und einen schweren Reitmantel, seine feinen Lederhandschuhe hatte er hinter den Schwertgurt geklemmt.
    Ein Blick auf Bronns Gesicht genügte, um Tyrion ein unbehagliches Gefühl in der Magengegend zu bescheren. »Du hast lange gebraucht.«
    »Der Junge hat mich regelrecht angefleht, sonst wäre ich überhaupt nicht erschienen. Ich werde auf Burg Schurwerth zum Abendessen erwartet.«
    »Schurwerth?« Tyrion hüpfte von seinem Bett. »Und was, bitte schön, gibt es in Schurwerth für dich zu holen?«

    »Eine Braut.« Bronn lächelte wie ein Wolf, der ein verirrtes Lamm betrachtet. »Ich werde übermorgen Lollys heiraten.«
    »Lollys.« Perfekt, verdammt perfekt. Lady Tandas schwachsinnige Tochter bekommt einen Ritter zum Gemahl und eine Art Vater für den Bastard in ihrem Bauch, und Ser Bronn vom Schwarzwasser erklimmt die nächste Sprosse der Leiter. Das roch nicht mehr nur nach Cersei, das stank bereits. »Meine Schlampenschwester hat dir ein lahmes Pferd verkauft. Das Mädchen ist nicht bei Verstand.«
    »Wenn ich es auf Verstand abgesehen hätte, würde ich Euch

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