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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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machst mich wütend. «
    »Oh, ein wütender Krüppel. Wie furchterregend.« Sie lachte. »Schade, dass Lord Tywin Lennister niemals einen Sohn hatte. Ich hätte der Erbe sein können, den er sich immer gewünscht hat, aber leider habe ich keinen Schwanz. Und wo wir gerade davon reden, du solltest deinen besser wegstecken, Bruder. So, wie er da aus deiner Hose hängt, sieht er ziemlich klein und traurig aus.«
    Nachdem sie gegangen war, beherzigte Jaime ihren Rat und fummelte mit einer Hand an den Schnüren seiner Hose herum. Er verspürte einen stechenden Schmerz in seinen Phantomfingern. Ich habe eine Hand verloren, einen Vater, einen Sohn, eine Schwester, eine Geliebte, und bald verliere ich auch noch einen Bruder. Und trotzdem erzählen sie mir ständig, das Haus Lennister habe diesen Krieg gewonnen.
    Jaime zog seinen Mantel über und ging nach unten, wo er im Gemeinschaftsraum Ser Boros Blount vorfand, der bei einem Becher Wein saß. »Wenn Ihr ausgetrunken habt, teilt Ser Loras mit, ich sei bereit, sie zu empfangen.«
    Ser Boros war ein zu großer Feigling, um mehr zu tun, als ihm einen finsteren Blick zuzuwerfen. »Ihr seid bereit, wen zu empfangen?«
    »Sagt es Loras einfach.«
    »Jawohl.« Ser Boros leerte den Becher. »Jawohl, Lord Kommandant. «
    Er ließ sich allerdings viel Zeit, oder der Ritter der Blumen war schwer zu finden. Mehrere Stunden verstrichen, bis die beiden eintrafen, der schlanke, stattliche Jüngling und die hässliche, stämmige Jungfrau. Jaime saß allein im Runden Raum und blätterte gedankenverloren im Weißen Buch. »Lord Kommandant«,
meldete Ser Loras. »Ihr wolltet die Jungfrau von Tarth sehen?«
    »Ja.« Jaime winkte sie mit der linken Hand näher. »Ihr habt also mit ihr geredet?«
    »Wie Ihr befohlen habt, Mylord.«
    »Und?«
    Der junge Mann versteifte sich. »Ich … Es könnte sich so zugetragen haben, wie sie behauptet, Ser. Dass es Stannis war. Ich bin mir nicht sicher.«
    »Varys hat mir erzählt, auch der Kastellan von Sturmkap sei auf seltsame Weise zu Tode gekommen«, sagte Jaime.
    »Ser Cortnay Fünfrosen«, sagte Brienne traurig. »Ein guter Mann.«
    »Ein starrköpfiger Mann. Einen Tag stellte er sich noch dem König von Drachenstein in den Weg, am nächsten sprang er von einem Turm.« Jaime erhob sich. »Ser Loras, wir werden später weiter darüber sprechen. Ihr dürft Brienne bei mir lassen. «
    Das Mädel sah genauso hässlich und unbeholfen aus wie immer, stellte er fest, nachdem Tyrell gegangen war. Irgendjemand hatte sie abermals in Frauenkleider gesteckt, doch dieses Kleid passte ihr wesentlich besser als der rosafarbene Lumpen, den die Ziege für sie ausgesucht hatte. »Blau steht Euch sehr gut, Mylady«, stellte Jaime fest. »Es passt gut zu Euren Augen. « Sie hat wirklich erstaunliche Augen.
    Brienne sah an sich herab und errötete. »Septa Donyse hat das Mieder ausgestopft, damit es etwas Form bekommt. Sie hat gesagt, Ihr hättet sie zu mir geschickt.« Brienne blieb an der Tür stehen, als wolle sie jeden Moment fliehen. »Ihr seht …«
    »… anders aus?« Er brachte ein halbes Lächeln zu Stande. »Mehr Fleisch auf den Rippen und weniger Läuse im Haar, das ist alles. Der Stumpf ist immer noch der gleiche. Schließt die Tür und kommt her.«
    Sie tat, wie er sie geheißen hatte. »Der weiße Mantel …«
    »… ist neu, aber gewiss werde ich ihn bald beflecken.«

    »Das wollte ich nicht … Ich wollte nur sagen, dass er Euch gut steht.«
    Zögernd trat sie näher. »Jaime, habt Ihr das wirklich ernst gemeint, was Ihr zu Ser Loras gesagt habt? Über … über König Renly und den Schatten?«
    Jaime zuckte mit den Schultern. »Ich hätte Renly eigenhändig getötet, wenn wir uns in der Schlacht begegnet wären, warum soll ich mir also Gedanken darüber machen, wer ihm die Kehle durchgeschnitten hat?«
    »Ihr habt gesagt, ich hätte Ehre …«
    »Ich bin der verdammte Königsmörder, habt Ihr das schon vergessen? Wenn ich sage, Ihr besäßet Ehre, dann ist das, als würde eine Hure schwören, dass Ihr noch Jungfrau seid.« Er lehnte sich zurück und sah sie an. »Stahlbein ist wieder auf dem Weg nach Norden, um Arya Stark an Roose Bolton auszuhändigen. «
    »Ihr habt sie ihm überlassen?«, schrie sie entsetzt auf. »Ihr habt Lady Catelyn einen Eid geschworen …«
    »Mit einem Schwert an der Kehle, aber nichts für ungut. Lady Catelyn ist tot. Ich könnte ihre Töchter nicht zu ihr zurückschicken, selbst wenn ich sie hätte. Und das Mädchen, das

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