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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Geschichte, Ser Denys«, unterbrach ihn der König schroff. »Und darauf gebe ich Euch mein Wort: Ich werde Euch nicht bitten, Eure Schwerter gegen einen der Rebellen und Usurpatoren zu erheben, die mich plagen. Im Gegenteil erwarte ich von Euch, die Verteidigung der Mauer wie eh und je fortzusetzen.«
    »Wir verteidigen die Mauer bis zum letzten Mann«, sagte Cotter Peik.
    »Der vermutlich ich sein werde«, fügte der Schwermütige Edd resigniert hinzu.
    Stannis verschränkte die Arme vor der Brust. »Allerdings verlange ich noch einige andere Dinge von Euch. Dinge, die Ihr mir vielleicht nicht so rasch zugestehen werdet. Ich will Eure Burgen. Und ich will die Schenkung.«
    Diese offenen Worte explodierten unter den Schwarzen Brüdern wie ein Topf Seefeuer, dass man in ein Kohlenbecken wirft. Marsch, Mallister und Peik redeten zur gleichen Zeit. König Stannis ließ sie gewähren. Nachdem sie fertig waren,
sagte er: »Ich habe dreimal mehr Männer als Ihr. Ich kann mir das Land nehmen, wenn ich will, doch ich würde es lieber rechtmäßig mit Eurer Zustimmung tun.«
    »Die Schenkung wurde der Nachtwache auf ewig verliehen, Euer Gnaden«, beharrte Bowen Marsch.
    »Was bedeutet, dass das Land nicht rechtmäßig erobert, abgesprochen oder Euch sonst wie fortgenommen werden kann. Aber was geschenkt wurde, kann man weiterverschenken.«
    »Was habt Ihr mit der Schenkung vor?«, erkundigte sich Cotter Peik.
    »Besseren Gebrauch davon zu machen als Ihr. Was die Burgen betrifft, so bleiben Ostwacht, die Schwarze Festung und der Schattenturm zu Eurer Verfügung. Besetzt sie wie stets, doch die anderen brauche ich für meine Soldaten, wenn wir die Mauer halten wollen.«
    »Ihr habt nicht genug Männer«, wandte Bowen Marsch ein.
    »Einige der verlassenen Burgen sind kaum mehr als Ruinen«, sagte Othell Yarwyck, der Erste Baumeister.
    »Ruinen kann man wieder aufbauen.«
    »Wieder aufbauen?«, fragte Yarwyck. »Aber wer wird die Arbeit tun?«
    »Das lasst meine Sorge sein. Ich erwarte lediglich eine Liste von Euch, in welcher der gegenwärtige Zustand jeder Burg aufgeführt ist, und was zu ihrem Wiederaufbau notwendig ist. Innerhalb eines Jahres beabsichtige ich, sie alle besetzt zu haben und Nachtfeuer vor ihren Toren brennen zu lassen.«
    »Nachtfeuer?« Bowen Marsch warf Melisandre einen unsicheren Blick zu. »Sollen wir jetzt Nachtfeuer entzünden?«
    »Ja.« Die Frau erhob sich in einem Wirbel aus scharlachroter Seide, das lange kupferrote Haar fiel ihr über die Schultern. »Schwerter allein können diese Finsternis nicht zurückhalten. Nur das Licht des Herrn ist dazu in der Lage. Macht Euch keine falschen Hoffnungen, meine guten Sers und tapferen Brüder, der Krieg, der uns bevorsteht, ist kein armseliges Geplänkel um Land und Ehre. Unser Krieg ist ein Krieg um das Leben
selbst, und sollten wir versagen, stirbt mit uns die ganze Welt.«
    Die Offiziere wussten nicht recht, was sie von dieser Ansprache halten sollten, das konnte Sam sehen. Bowen Marsch und Othell Yarwyck tauschten einen zweifelnden Blick, Janos Slynt schäumte vor Wut, und Drei-Finger-Hobb sah aus, als würde er lieber wieder Karotten hacken. Alle schienen von Maester Aemon überrascht zu werden, der er murmelte: »Ihr sprecht vom Krieg um die Morgendämmerung, Mylady. Doch wo ist der Prinz, der verheißen wurde?«
    »Er steht vor Euch«, verkündete Melisandre, »wenngleich Ihr nicht die Augen habt, ihn zu sehen. Stannis Baratheon ist der wiedergekehrte Azor Ahai, der Krieger des Feuers. In ihm erfüllen sich die Prophezeiungen. Der rote Komet leuchtete am Himmel und kündete von seinem Kommen, und er trägt Lichtbringer, das Rote Schwert der Helden.«
    Bei ihren Worten schien dem König ausgesprochen unbehaglich zu Mute zu sein, fiel Sam auf. Stannis knirschte mit den Zähnen und sagte: »Ihr habt gerufen, und ich bin gekommen, Mylords. Jetzt müsst Ihr mit mir leben oder sterben. Am besten gewöhnt Ihr Euch an diesen Gedanken.« Er vollführte eine schroffe Geste. »Das ist alles. Maester, bleibt noch einen Augenblick. Und Ihr, Tarly. Der Rest kann gehen.«
    Ich?, dachte Sam bestürzt, während seine Brüder sich verneigten und hinausgingen. Was will er denn von mir?
    »Du bist derjenige, der dieses Wesen im Schnee getötet hat«, sagte König Stannis, nachdem sie nur noch zu viert waren.
    »Sam der Töter.« Melisandre lächelte.
    Sam spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg. »Nein, Mylady. Euer Gnaden. Ich meine, ja, der bin ich. Ich bin

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