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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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an.«
    »Neun Tage zu lang. Ich habe Gefangene loszuwerden, ein Reich zu ordnen und einen Krieg auszutragen. Entscheidungen müssen getroffen werden, Beschlüsse, die auch die Mauer und die Nachtwache betreffen. Von Rechts wegen sollte Euer Lord Kommandant bei diesen Entscheidungen mitreden dürfen.«
    »Das sollte er, ja«, sagte Janos Slynt. »Aber eins steht fest. Wir Brüder sind nur einfache Soldaten. Soldaten, ja! Und Euer Gnaden wird wissen, dass Soldaten sehr gern Befehle entgegennehmen. Aus Eurer königlichen Führung würden alle Vorteile ziehen, scheint mir. Zum Besten des Reiches. Helft ihnen helfen, eine weise Wahl zu treffen.«
    Dieser Vorschlag empörte einige seiner Mitbrüder. »Wollt Ihr, dass der König uns auch noch den Hintern abwischt?«, fragte Cotter Peik wütend. »Die Wahl eines neuen Lord Kommandanten ist allein Sache der Geschworenen Brüder«, beharrte Ser Denys Mallister. »Wenn sie eine weise Wahl treffen, dann wählen sie nicht mich«, klagte der Schwermütige Edd. Maester Aemon sagte kühl wie immer: »Euer Gnaden, seit Brandon der Erbauer die Mauer errichtet hat, wählt sich die Nachtwache ihre Anführer selbst. Mit Jeor Mormont hatten wir neunhundertsiebenundneunzig Lord Kommandanten in ununterbrochener Folge, die alle von den Männern gewählt wurden, die sie hernach führten, und diese Tradition ist bereits Tausende von Jahren alt.«
    Stannis knirschte mit den Zähnen. »Es ist keineswegs mein
Wunsch, mich in Eure Rechte und Traditionen einzumischen. Und was die königliche Führung angeht, Janos, wenn Ihr findet, ich sollte den Brüdern vorschreiben, Euch zu wählen, so habt den Mut und sprecht es auch aus.«
    Das ließ Lord Janos verstummen. Er lächelte unsicher und begann zu schwitzen, doch Bowen Marsch neben ihm sagte: »Wer wäre besser geeignet, die Schwarzröcke zu befehligen als einer, der einst die Goldenen angeführt hat, Herr?«
    »Jeder von Euch, möchte ich meinen. Sogar der Koch.« Der König warf Slynt einen kalten Blick zu. »Janos war bestimmt nicht der erste Goldrock, der sich bestechen ließ, das will ich wohl einräumen, aber er war der erste Hauptmann, der seinen Geldbeutel füllte, indem er Posten und Beförderungen verschacherte. Am Ende musste ihm bestimmt die Hälfte der Offiziere der Stadtwache einen Teil ihrer Einkünfte abtreten. Stimmt das nicht, Janos?«
    Slynts Hals färbte sich rot. »Lügen, alles Lügen! Ein starker Mann macht sich stets Feinde, Euer Gnaden weiß das, und diese verbreiten hinter seinem Rücken Lügen. Nichts wurde je bewiesen, kein Mann ist vorgetreten …«
    »Zwei Männer, die vortreten wollten, sind plötzlich auf ihren Wachrunden ums Leben gekommen.« Stannis kniff die Augen zusammen. »Versucht nicht Euch herauszuwinden, Mylord! Ich habe die Beweise gesehen, die Jon Arryn dem Kleinen Rat vorgelegt hat. Wäre ich König gewesen, hättet Ihr nicht nur Euer Amt verloren, das kann ich Euch versprechen, aber Robert hat Eure kleinen ›Fehltritte‹ mit einem Achselzucken abgetan. ›Die stehlen doch alle‹, hat er gesagt, wie ich mich erinnere. ›Besser ein Dieb, den wir kennen, als einer, den wir nicht kennen, und der nächste Mann im Amt könnte noch schlimmer sein.‹ Lord Petyrs Worte in meines Bruders Mund, so viel steht fest. Kleinfinger hatte eine Nase für Gold, und ich bin mir sicher, er hat die Dinge so gedreht, dass die Krone ebenso an Eurer Bestechlichkeit verdient hat wie Ihr selbst.«
    Lord Slynts Hängebacken zitterten, doch ehe er weiteren
Protest einlegen konnte, mischte sich Maester Aemon ein. »Euer Gnaden, dem Gesetz nach werden die Verbrechen und Übertretungen eines Mannes getilgt, wenn er den Eid spricht und ein Geschworener Bruder der Nachtwache wird.«
    »Dessen bin ich mir bewusst. Falls sich herausstellt, dass Lord Janos hier der Beste ist, den die Nachtwache zu bieten hat, dann werde ich die Zähne zusammenbeißen und diese Kröte schlucken. Mir ist es einerlei, wen Ihr wählt, solange Ihr überhaupt jemanden wählt. Wir haben einen Krieg vor uns.«
    »Euer Gnaden«, sagte Ser Denys Mallister im Ton wachsamer Höflichkeit. »Wenn Ihr die Wildlinge meint …«
    »Nein, keinesfalls. Und das wisst Ihr, Ser.«
    »Und Ihr müsst wissen, dass wir Euch bei Eurem Kampf um den Thron keine Hilfe anbieten können, obwohl wir Euch höchst dankbar für Eure Hilfe gegen Manke Rayder sind. Die Nachtwache beteiligt sich nicht an den Kriegen in den Sieben Königslanden. Seit achttausend Jahren …«
    »Ich kenne Eure

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