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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Arya, während sie zuschaute, wie sie baumelten und ihre bleiche Haut im Flammenschein der brennenden Septei rötlich leuchtete. Schon ließen sich die ersten Krähen nieder, die aus dem Nichts aufgetaucht waren. Arya hörte ihr Krächzen und Keckern und fragte sich, worüber sie sich wohl unterhielten. Sie hatte Septon Utt nicht so sehr gefürchtet wie Rorge und Beißer und einige andere, die sich noch in Harrenhal aufhielten, trotzdem freute sie sich über seinen Tod. Den Bluthund hätten sie ebenfalls hängen oder ihm den Kopf abhacken sollen. Stattdessen hatten die Geächteten zu ihrer Empörung sogar Sandor Cleganes verbrannten Arm behandelt, ihm Schwert, Pferd und Rüstung zurückgegeben und
ihn einige Meilen vom Hohlen Hügel entfernt laufengelassen. Lediglich das Gold hatten sie ihm abgenommen.
    Bald stürzte die Septei lodernd und rauchend mit Getöse ein, als die Wände das Gewicht des schweren Schieferdaches nicht mehr trugen. Die acht Braunen Brüder sahen niedergeschlagen zu. Sie seien die einzigen Überlebenden, berichtete der älteste, der einen kleinen Eisenhammer an einer Kordel um den Hals trug, wodurch er zum Ausdruck brachte, dass er sich ganz der Verehrung des Schmiedes widmete. »Vor dem Krieg waren wir vierundvierzig, und unsere Septei blühte und gedieh prächtig. Ein Dutzend Milchkühe und einen Bullen hatten wir, hundert Bienenkörbe, einen Weinberg und einen Apfelgarten. Aber als die Löwen hier durchkamen, haben sie uns Wein, Milch und Honig gestohlen, die Kühe geschlachtet und den Weinberg niedergebrannt. Danach … ich kann die ›Gäste‹ schon gar nicht mehr zählen. Dieser falsche Septon war der letzte. Ein wahres Ungeheuer … wir haben ihm all unser Silber gegeben, doch er glaubte, wir hätten noch Gold versteckt, also haben seine Männer einen nach dem anderen von uns ermordet, um unseren ältesten Bruder zum Reden zu zwingen.«
    »Wie habt ihr acht überlebt?«, fragte Anguy der Bogenschütze.
    »Ich schäme mich, es zuzugeben«, sagte der alte Mann. »Es war meine Schuld. Als die Reihe an mich kam, habe ich ihnen verraten, wo unser Gold versteckt war.«
    »Bruder«, meinte Thoros von Myr, »du hast nur eine einzige Schuld auf dich geladen: ihnen den Ort nicht gleich zu verraten.«
    Die Geächteten verbrachten die Nacht in dem Brauhaus neben dem kleinen Fluss. Ihre Gastgeber hielten ihre Vorräte unter dem Boden der Stallungen verborgen und teilten das einfache Mahl mit ihren Rettern: Haferbrot, Zwiebeln und eine wässrige Kohlsuppe, die schwach nach Knoblauch schmeckte. Arya fand ein Stück Möhre in ihrer Schüssel und schätzte sich glücklich. Die Brüder fragten die Geächteten nicht nach ihren
Namen. Sie wissen Bescheid, dachte Arya. Das wunderte sie nicht. Lord Beric trug den Blitz auf seinem Brustpanzer, seinem Schild und seinem Mantel, und Thoros war in seine rote Robe gekleidet oder besser in das, was von ihr geblieben war. Ein Bruder, ein junger Novize, wagte es, den Roten Priester aufzufordern, während seine Anwesenheit unter ihrem Dach nicht zu seinem falschen Gott zu beten. »Du kannst uns mal«, entgegnete Zit Zitronenmantel. »Es ist auch unser Gott, und ihr schuldet uns euer verdammtes Leben. Überhaupt, was ist falsch an ihm? Vielleicht kann euer Schmied ein zerbrochenes Schwert flicken, aber kann er auch einen verwundeten Mann heilen?«
    »Genug, Zit«, befahl Lord Beric. »Unter ihrem Dach gehorchen wir ihren Regeln.«
    »Die Sonne hört nicht gleich auf zu scheinen, nur weil wir mal ein oder zwei Gebete verpassen«, stimmte Thoros milde zu. »Ich sollte es ja schließlich wissen.«
    Lord Beric selbst aß nichts. Arya hatte ihn noch nie essen sehen, er trank lediglich von Zeit zu Zeit einen Becher Wein. Auch zu schlafen schien er nie. Oft schloss er sein verbliebenes Auge, als wäre er müde, doch wenn man ihn ansprach, schlug er es sofort wieder auf. Der Lord aus den Marschen kleidete sich in seinen schäbigen schwarzen Mantel und seinen verbeulten Brustpanzer mit dem angeschlagenen Emailleblitz. Er ruhte sogar in dieser Rüstung. Der stumpfe schwarze Stahl verdeckte die fürchterliche Wunde, die der Bluthund ihm zugefügt hatte, genauso wie der dicke Wollschal den dunklen Ring um die Kehle versteckte. Doch nichts verbarg den zerschmetterten Kopf, der an der Schläfe eingedrückt war, das rohe rote Fleisch in der Höhle, in der das Auge fehlte, oder den Schädel, der sich unter dem Gesicht abzeichnete.
    Arya betrachtete ihn aufmerksam und rief sich die

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