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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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«
    »Nein«, fauchte Arya ihn an. » Euch möchte ich umbringen. «
    »Weil ich deinen kleinen Freund in zwei Teile gehackt habe? Ich habe noch viel mehr Männer getötet, das kann ich dir sagen. Du glaubst, deshalb sei ich ein Ungeheuer. Nun, möglicherweise hast du Recht, deiner Schwester habe ich allerdings auch das Leben gerettet. An dem Tag, an dem der Pöbel sie von ihrem Pferd gezerrt hat, habe ich mich zu ihr durchgeschlagen und sie zur Burg zurückgebracht, sonst wäre es ihr genauso ergangen wie Lollys Schurwerth. Und sie hat für mich gesungen. Das hast du nicht gewusst, oder? Deine Schwester hat ein hübsches kleines Lied für mich gesungen.«
    »Ihr lügt«, entgegnete sie sofort.
    »Du bist nicht einmal halb so schlau, wie du dir vorkommst. Der Schwarzwasser? Wo bei den sieben Höllen, glaubst du, sind wir? In welche Richtung, meinst du, reiten wir?«
    Der Hohn in seiner Stimme ließ sie zögern. »Zurück nach Königsmund«, antwortete sie. »Ihr bringt mich zu Joffrey und der Königin.« Plötzlich begriff sie, dass das nicht stimmte, allein wegen der Art und Weise, wie er ihr die Frage gestellt hatte. Doch irgendetwas hatte sie ja sagen müssen.
    »Du dumme blinde kleine Wölfin.« Seine Stimme klang hart und rau wie eine Eisenraspel. »Zur Hölle mit Joffrey, zur Hölle mit der Königin, und zur Hölle mit der kleinen Missgeburt, die sie ihren Bruder nennt. Ich bin mit ihrer Stadt fertig, fertig mit ihrer Königsgarde, fertig mit den Lennisters. Welcher Hund legt sich zu den Löwen, frage ich dich?« Er griff nach seinem Wasserschlauch und trank einen langen Schluck. Während
er sich den Mund abwischte, bot er den Schlauch Arya an und sagte: »Der Fluss hinter uns ist der Trident, Mädchen. Der Trident , nicht der Schwarzwasser. Ruf dir die Karte ins Gedächtnis, wenn du kannst. Morgen sollten wir den Königsweg erreichen. Dann kommen wir schneller voran bis hinauf zu den Zwillingen. Ich persönlich werde dich deiner Mutter aushändigen. Nicht dieser edle Blitzlord oder dieser feuerliebende Schwindler von einem Priester, dieses Ungeheuer.« Er grinste über ihre Miene. »Glaubst du, deine geächteten Freunde sind die Einzigen, die ein gutes Lösegeld wittern könnten? Dondarrion hat mir mein Gold abgenommen, also habe ich ihm dich weggeschnappt. Du bist zweimal so viel wert wie das, was er mir gestohlen hat, würde ich sagen. Vielleicht sogar noch mehr, wenn ich dich an die Lennisters verkaufe, was du die ganze Zeit gefürchtet hast, aber das tue ich nicht. Selbst Hunde haben es irgendwann satt, getreten zu werden. Wenn dieser Junge Wolf auch nur den Verstand besitzt, den die Götter einer Kröte geschenkt haben, wird er mich zum Lord machen und mich bitten, in seine Dienste zu treten. Er braucht mich, obgleich er es vielleicht noch nicht weiß. Möglicherweise töte ich sogar Gregor für ihn, das wird ihm gefallen.«
    »Er wird Euch niemals bei sich aufnehmen!«, schrie sie ihn trotzig an. »Euch nicht .«
    »Dann werde ich mir so viel Gold auszahlen lassen, wie ich tragen kann, ihm ins Gesicht lachen und davonreiten. Wenn er mich nicht bei sich aufnimmt, sollte er mich besser gleich töten, doch das wird er nicht tun. Dazu ist er zu sehr der Sohn seines Vaters, nach allem, was ich gehört habe. Ist mir auch recht. Ich gewinne in jedem Fall. Und du genauso, Wölfin. Also hör auf zu jammern und nach mir zu schnappen, ich habe es satt. Halt den Mund und tu, was ich dir sage, und vielleicht kommen wir dann noch pünktlich zu dieser verfluchten Hochzeit deines Onkels.«

JON
    Die Stute war erschöpft, trotzdem gönnte Jon ihr keine Ruhe. Er musste die Mauer unbedingt vor dem Magnar erreichen. Jon hätte im Sattel geschlafen, wenn er einen gehabt hätte, da ihm der jedoch fehlte, fiel es ihm schon wach schwer genug, sich auf dem Pferd zu halten. Die Beinwunde schmerzte immer heftiger. So lange zu ruhen, bis sie geheilt war, wagte er nicht. Jetzt brach die Wunde beim Aufsteigen jedes Mal erneut auf.
    Nachdem er den nächsten Berg erklommen hatte und den braunen, zerfurchten Königsweg vor sich erblickte, der sich nordwärts durch Hügel und Flachland schlängelte, tätschelte er der Stute den Hals. »Jetzt brauchen wir nur noch dem Weg zu folgen, altes Mädchen. Bald sind wir an der Mauer.« Inzwischen war sein Bein stocksteif, und vom Fieber schwindelte ihm, so dass er sich zweimal dabei erwischte, wie er in die falsche Richtung ritt.
    Bald sind wir an der Mauer. Er stellte sich seine Freunde vor, wie

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