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Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erik Schreiber
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Wieder in seinem Büro konzentrierte sich Dr. Anande ganz bewusst auf seine Routinearbeiten. Das begann mit den Krankenberichten, vorläufigen Diagnosen, dem Krankenhausessen bis hin zur Bestellung eines neuen Elektronenplasmamikroskops. Bei Letzterem stellte sich die Verwaltung mal wieder quer, da es angeblich nicht genügend Mittel gab, das Gerät anzuschaffen. Jovian seufzte. Der tägliche Kampf mit der Bürokratie nahm kein Ende, sondern wurde nur mit ständig neuen Mitteln weiter geführt.
Anande rückte von seinen Computerarbeitsplatz zurück, warf einen Blick auf die letzten Ergebnisse der Untersuchungen, schaltete die Kameras ein, um Sonja DiMersi und Roderick Sentenza und einige andere kurz zu überprüfen und ihr Verhalten zu beobachten. Die rätselhafte Krankheit, von der sie befallen waren, verlangte seine erhöhte Aufmerksamkeit. Er erinnerte sich kurz an die Ankunft. Aus einem Einsatz heraus war der Rettungskreuzer Ikarus unter dem Kommando von An'ta unter Höchstgeschwindigkeit zurück nach Vortex Outpost gekommen.
Die Mannschaft der Ikarus unter dem Kommando von Captain Roderick Sentenza, dessen Auftrag es war, im Auftrag des Raumcorps Leben zu retten, war nun selbst erkrankt.
Der »Exodus-Virus« erwies sich als heimtückische und rätselhafte Krankheit, und trotz der Medikation, die den Infizierten verabreicht worden war, bestand keine Gewissheit einer endgültigen Heilung. Auf die Schnelle wurde sogar ein Operationssaal bereit gehalten, um im Notfall den Rettern Hilfe zu gewähren. Sogar Doktor Anande hatte bisher nur eine sehr ungefähre Idee, was er davon halten sollte. Vor allem, dass der der kleine Sohn der beiden keine Symptome zeigte, gab ihm Rätsel auf. Trotzdem wurde er von den Eltern getrennt. Bislang war der Junge ohne Befund, was aber nicht hieß, dass er nicht ebenfalls infiziert war.
Jovian warf einen Blick auf die Aufzeichnungen von vorgestern. Nicht nur Roderick wurde beobachtet.
Inzwischen gab es mehrere Fälle, die Tendenz war sogar steigend. Einige wie Roderick saßen apathisch auf ihren Betten, gingen nervös in ihrem Zimmer auf und ab, schlugen ab und zu gegen die verschlossenen Türen und schrien.
Da Jovian die Mikrofone nicht eingeschaltet hatte, verstand er nichts, doch war er sich sicher, dass es nur um zwei Dinge ging: mehr zu essen und heraus gelassen zu werden.
Heute sah das Verhalten der beiden eindeutig anders aus. Eine Überdosis Breitbandantibiotika und Betablocker machten aus Sonja und Roderick eine wandelnde Apotheke. Die Fressattacken blieben, aber sie wurden zunehmend ruhiger. Inzwischen konnte man sogar wieder vernünftig mit ihnen reden, da der Schock nach der massiven Medikation im Abklingen begriffen war. Fragte sich nur für wie lange.
Anande warf einen Blick auf das psychologische Persönlichkeitsdiagramm von Sentenza, das vor einiger Zeit gemacht worden war und verglich es mit dem, das gestern erstellt wurde.. Es war das Diagramm einer infizierten Person, welches nur wenig Aufschluss darüber gab, was mit ihr zurzeit geschah. Aus den Informationen, die Doktor Anande erlangte, war ganz klar ersichtlich, dass es eine deutliche Veränderung in der Persönlichkeit und im Verhalten von Roderick und seiner Frau Sonja gegeben hatte.
In sein persönliches Tagebuch trug Jovian einige Zeilen ein und war sich selbst doch unsicher. Ja, er hatte den Eindruck, ständig kontrolliert zu werden. Jeder erwartete von ihm Ergebnisse, die er als angesehener Arzt der Krankenstation nicht bieten konnte. Er stand mit leeren Händen da.
Über das interne Netzwerk kamen gerade neue Daten herein. Man hatte die nächsten betroffenen Planeten ausfindig gemacht. Inzwischen wusste man, wo die vermeintlichen Erstinfizierten hingeflogen waren, und auch die letzten Raumschiffbewegungen vor dem Ausbruch der Seuche von Wayfar III, Tulani VI und Shallia Prime hatten ausfindig gemacht werden können. Manche Schiffe flogen noch durchs All. Die Zielplaneten waren verständigt, man würde die Schiffe nicht landen lassen und sie stattdessen auf irgendwelchen Monden ohne Bevölkerungskontakt unter Isolation setzen. Spezialeinheiten standen bereit, an Bord der Schiffe zu wechseln und sie an einem Weiterflug zu hindern. Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln … wirklich allen.
Das Hauptproblem des Doktors jedoch bestand darin, dass die Krankenabteilung von Vortex Outpost darauf ausgelegt war, jede bekannte intelligente Lebensform der Galaxis zu behandeln, er aber nicht alle Daten über jede

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