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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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getrunken hatte. »Das Blut und die toten Pferde … Noye meinte, ein Dutzend hätten es geschafft … Wer?«
    »Dywen. Riese, der Schwermütige Edd, der Süße Donnel Hügel, Ulmer, der Linkshändige Leo, Garth Graufeder. Vier oder fünf andere. Ich.«
    »Sam?«
    Grenn wandte den Blick ab. »Er hat einen der Anderen getötet, Jon. Ich habe es gesehen. Er hat ihn mit dem Drachenglasmesser erstochen, das du ihm gemacht hast, und wir haben ihn danach Sam den Töter genannt. Er hat es gehasst.«
    Sam der Töter. Jon konnte sich niemanden vorstellen, der so wenig Ähnlichkeit mit einem Krieger hatte. »Was ist aus ihm geworden?«
    »Wir haben ihn zurückgelassen«, gestand Grenn kläglich. »Ich habe ihn geschüttelt und ihn angeschrien, ich habe ihm sogar ins Gesicht geschlagen. Riese wollte ihn auf die Beine ziehen, aber er war zu schwer. Erinnerst du dich noch, wie er sich in der Ausbildung immer auf den Boden geworfen und zusammengerollt hat und dann jammernd dalag? Bei Craster hat er nicht einmal mehr gejammert. Dolch und Ollo haben die Wände aufgerissen und überall nach den Vorräten gesucht, und Garth und Garth haben miteinander gekämpft, während einige der anderen Crasters Frauen vergewaltigt haben. Der Schwermütige Edd glaubte, Dolchs Haufen würde alle treuen Männer umbringen, damit sie jenseits der Mauer nicht von ihren Untaten berichten könnten, und sie waren uns zwei zu eins überlegen. Also haben wir Sam beim Alten Bären zurückgelassen. Er wollte sich einfach nicht bewegen , Jon.«
    Du warst sein Bruder, wäre ihm beinahe herausgerutscht. Wie konntest du ihn unter Wildlingen und Mördern zurücklassen?

    »Vielleicht lebt er noch«, sagte Pyp. »Wahrscheinlich kommt er zu unser aller Überraschung morgen einfach angeritten.«
    »Mit Manke Rayders Kopf im Gepäck, ja.« Grenn gab sich Mühe, fröhlich zu klingen, das merkte Jon. »Sam der Töter!«
    Erneut probierte Jon, sich aufzusetzen, was kein geringerer Fehler war als beim ersten Mal. Er schrie auf und fluchte.
    »Grenn, lauf und weck Maester Aemon«, sagte Pyp. »Sag ihm, Jon braucht noch Mohnblumensaft.«
    Ja, dachte Jon. »Nein«, sagte er. »Der Magnar …«
    »Wir wissen Bescheid«, antwortete Pyp. »Die Wachposten auf der Mauer wurden angewiesen, ein Auge auf den Süden zu halten, und Donal Noye hat ein paar Männer zum Wetterscheid ausgesandt, um den Königsweg zu beobachten. Maester Aemon hat auch Vögel nach Ostwacht und zum Schattenturm geschickt.«
    Und der gleiche Maester Aemon trat jetzt schlurfend an das Bett, wobei er Grenn eine Hand auf die Schulter gelegt hatte und sich von ihm führen ließ. »Jon, gönn dir ein wenig Ruhe. Es ist gut, dass du aufgewacht bist, trotzdem braucht die Wunde Zeit zum Heilen. Wir haben sie mit kochendem Wein gespült und mit einem Umschlag aus Nesseln, Senfkörnern und schimmligem Brot verbunden, aber solange du dich nicht ausruhst …«
    »Ich kann nicht.« Jon biss die Zähne zusammen und setzte sich auf. »Manke wird bald hier sein … Tausende von Männern, Riesen, Mammuts … Ist Winterfell verständigt worden? Der König?« Schweiß tropfte von seiner Stirn. Er schloss einen Moment lang die Augen.
    Grenn warf Pyp einen eigenartigen Seitenblick zu. »Er weiß es noch nicht.«
    »Jon«, sagte Maester Aemon. »In deiner Abwesenheit hat sich sehr viel ereignet und leider nur wenig Gutes. Balon Graufreud hat sich abermals die Krone aufgesetzt und seine Langschiffe gegen den Norden geschickt. Überall sprießen Könige wie Unkraut aus dem Boden, wir haben ihnen allen Briefe geschickt,
und trotzdem kommt uns keiner zu Hilfe. Sie haben dringlichere Aufgaben mit ihren Schwertern zu erfüllen, und wir sitzen hier in weiter Ferne, wo man uns vergessen hat. Und Winterfell … Jon, jetzt musst du stark sein … Winterfell ist nicht mehr …«
    »Winterfell ist nicht mehr?« Jon starrte Aemon in die weißen Augen und das runzlige Gesicht. »Meine Brüder sind in Winterfell. Bran und Rickon …«
    Der Maester legte ihm die Hand auf die Stirn. »Mein allerherzlichstes Beileid, Jon. Deine Brüder starben auf Befehl von Theon Graufreud, nachdem er Winterfell im Namen seines Vaters erobert hatte. Als die Vasallen deines Vaters drohten, die Burg wieder einzunehmen, hat er sie in Brand gesteckt.«
    »Deine Brüder wurden gerächt«, sagte Grenn. »Boltons Sohn hat die Eisenmänner getötet, und es heißt, er lasse Theon Graufreud für seine Taten Zoll für Zoll die Haut abziehen.«
    »Es tut mir leid, Jon.« Pyp

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