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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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gegessen hast, bist du Lord Walders Gast, und die Gesetze der Gastfreundschaft schützen dich unter seinem Dach.«
    Robb wirkte eher amüsiert als besorgt. »Mich beschützt ein ganzes Heer, Mutter, ich muss mich nicht auf Brot und Salz verlassen. Aber wenn es Lord Walder gefällt, mir eine gekochte Krähe mit Maden vorzusetzen, werde ich sie essen und um eine zweite Portion bitten.«
    Vier Freys in schweren grauen Wollmänteln kamen aus dem westlichen Torhaus geritten. Catelyn erkannte Ser Ryman, den Sohn des verstorbenen Ser Stevron, Lord Walders Erstgeborenem. Da sein Vater tot war, erbte nun Ryman die Zwillinge. Das Gesicht unter der Kapuze war fleischig, breit und töricht. Die anderen drei waren vermutlich seine Söhne, Lord Walders Urenkel.
    Edmure bestätigte das. »Edwyn ist der Älteste, der blasse
schlanke Mann, der ein Gesicht macht, als ob er unter Verstopfung leidet. Der Drahtige mit Bart ist der Schwarze Walder, ein unangenehmer Kerl. Petyr reitet den Braunen, der Kerl mit dem unglücklichen Gesicht. Petyr Pickel nennen ihn seine Brüder. Er ist nur ein oder zwei Jahre älter als Robb, aber Lord Walder hat ihn schon mit zehn an eine Frau verheiratet, die dreimal so alt ist wie er. Bei den Göttern, hoffentlich kommt Roslin nicht nach ihm .«
    Sie hielten an und ließen ihre Gastgeber zu sich kommen. Robbs Banner hing schlaff an seiner Stange, und das stete Prasseln des Regens vermischte sich mit dem Rauschen des angeschwollenen Grünen Arms zu ihrer Rechten. Grauwind schlich mit steif weggestrecktem Schwanz vorwärts und hielt mit schlitzförmigen goldenen Augen Ausschau. Als die Freys nur noch ein halbes Dutzend Schritte entfernt waren, hörte Catelyn ihn knurren, ein tiefes Grollen, das fast mit dem Rauschen des Flusses verschmolz. Schrecken malte sich auf Robbs Gesicht. »Grauwind, zu mir. Zu mir !«
    Stattdessen sprang der Schattenwolf zähnefletschend vor.
    Ser Rymans Zelter scheute und wieherte ängstlich, und Petyr Pickels Pferd bäumte sich auf und warf seinen Reiter ab. Nur der Schwarze Walder behielt sein Tier im Griff. Er griff nach dem Heft seines Schwertes. »Nein!«, schrie Robb. »Grauwind, hierher. Hierher!« Catelyn ritt zwischen den Schattenwolf und die Pferde. Schlamm spritzte von den Hufen auf, während sie ihre Stute vor Grauwind drängte. Der Wolf wich aus, und erst jetzt schien er Robbs Rufe zu hören.
    »Ist das die Wiedergutmachung eines Starks?«, rief der Schwarze Walder, blanken Stahl in der Hand. »Einen armseligen Gruß nenne ich das, Euren Wolf auf uns zu hetzen. Seid Ihr deswegen gekommen?«
    Ser Ryman war inzwischen abgestiegen und half Petyr Pickel wieder auf die Beine. Der Junge war voller Schlamm, jedoch unverletzt.
    »Ich bin gekommen, um für das um Verzeihung zu bitten,
was ich Eurem Haus angetan habe, und weil ich der Hochzeit meines Onkels beiwohnen will.« Robb schwang sich aus dem Sattel. »Petyr, nehmt mein Pferd. Eures ist ja schon fast wieder im Stall.«
    Petyr blickte zu seinem Vater auf und antwortete: »Ich kann hinter einem meiner Brüder reiten.«
    Die Freys machten keinerlei Anstalten, ihn mit Ehrerbietung zu begrüßen. »Ihr kommt spät«, bemerkte Ser Ryman.
    »Der Regen hat uns aufgehalten«, erklärte Robb. »Ich habe einen Vogel geschickt.«
    »Ich sehe die Frau nicht.«
    Mit die Frau meint Ser Ryman Jeyne Westerling, wie alle wussten. Lady Catelyn lächelte entschuldigend. »Königin Jeyne war nach der langen Reise sehr erschöpft, Sers. Ohne Zweifel wird sie Euch gern besuchen, sobald die Zeiten etwas ruhiger geworden sind.«
    »Mein Großvater wird nicht erfreut sein.« Obwohl der Schwarze Walder das Schwert wieder in die Scheide geschoben hatte, klang er kaum freundlicher. »Ich habe ihm viel von der Dame erzählt, und er wollte sie gern persönlich in Augenschein nehmen.«
    Edwyn räusperte sich. »Wir haben Gemächer für Euch im Wasserturm herrichten lassen, Euer Gnaden«, teilte er Robb mit und achtete sorgsam darauf, sich höflich auszudrücken. »Ebenso für Lord Tully und Lady Stark. Eure Lords sind ebenfalls herzlich willkommen und eingeladen, an dem Hochzeitsfest teilzunehmen.«
    »Und meine Männer?«, fragte Robb.
    »Mein Hoher Urgroßvater bedauert, dass er ein so großes Heer weder versorgen noch beherbergen kann. Es fällt uns schon schwer, für unsere eigenen Truppen Vorräte aufzutreiben. Nichtsdestotrotz sollen Eure Männer ebenfalls Unterkunft finden. Wenn sie den Fluss überqueren und ihr Lager neben dem unsrigen

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