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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Lothar sagte etwas Lustiges zu Ser Hosteen, einer der jüngeren Freys jonglierte für eine Gruppe kichernder Mädchen mit drei Dolchen, und Glöckchen
saß auf dem Boden und lutschte Wein von seinen Fingern. Die Dienstboten brachten riesige Silberplatten herein, auf denen sich saftiger Lammbraten häufte, das verlockendste Gericht, das sie bisher gesehen hatte. Und Robb führte Derya Mormont zum Tanz.
    Wenn sie statt der Rüstung ein Kleid trug, war Lady Maegens älteste Tochter recht hübsch anzusehen, hochgewachsen und schlank mit einem schüchternen Lächeln, das ihr langes Gesicht erhellte. Es war schön zu sehen, dass sie sich auf dem Parkett ebenso anmutig bewegte wie auf dem Waffenplatz. Catelyn fragte sich, ob Lady Maegen wohl inzwischen die Eng erreicht hatte? Sie hatte ihre anderen Töchter mitgenommen, doch als Robbs Kampfgefährtin hatte Derya beschlossen, an seiner Seite zu bleiben. Er besitzt Neds Gabe, sich die Treue anderer Menschen zu sichern. Olyvar Frey war ihrem Sohn ebenfalls aufrichtig ergeben gewesen. Hatte Robb nicht gesagt, Olyvar hätte bei ihm bleiben wollen, sogar noch nach der Heirat mit Jeyne?
    Der Lord vom Kreuzweg saß zwischen seinen schwarzen Eichentürmen und klatschte in die fleckigen Hände. Zwar hörte man es selbst auf dem Podest kaum, doch Ser Aenys und Ser Hosteen sahen es und klopften mit ihren Bechern auf den Tisch. Der Lahme Lothar fiel ein und dann Marq Peiper, Ser Danwell und Ser Raymund. Bald klopfte die Hälfte der Gäste. Schließlich bemerkten es auch die Musikanten auf der Empore. Das Flöten, Trommeln und Fiedeln verstummte.
    »Euer Gnaden«, rief Lord Walder Robb zu, »der Septon hat seine Gebete gesprochen, Reden wurden gehalten, und Lord Edmure hat meiner lieben Kleinen den Fischmantel umgelegt, doch trotzdem sind sie noch nicht Mann und Frau. Ein Schwert braucht eine Scheide, hehe , und eine Hochzeit gilt nichts ohne das Betten. Was meint mein Herr dazu? Seid Ihr einverstanden, dass wir sie zu Bett bringen?«
    Zwanzig oder mehr von Walder Freys Söhnen und Enkeln klopften erneut mit den Bechern auf die Tische und riefen: »Ins
Bett! Ins Bett! Ins Bett mit ihnen !« Roslin war leichenblass geworden. Catelyn fragte sich, ob es die Aussicht auf den Verlust ihrer Jungfernschaft war oder das Betten selbst, was dem Mädchen solche Angst machte. Bei so vielen Geschwistern kannte sie die Sitte wahrscheinlich längst, aber natürlich war es etwas ganz anderes, wenn man selbst ins Bett gebracht wurde. In Catelyns eigener Hochzeitsnacht hatte Jory Cassel ihr Kleid zerrissen, weil er es so eilig hatte, sie auszuziehen, und der betrunkene Desmond Grell hatte sich ständig für jeden unanständigen Scherz entschuldigt, nur um gleich den nächsten anzuschließen. Als Lord Dustin sie nackt gesehen hatte, hatte er zu Ned gesagt, ihre Brüste wären schön genug, um ihn wünschen zu lassen, er sei niemals abgestillt worden. Armer Mann, dachte sie. Er war mit Ned nach Süden geritten und nicht zurückgekehrt. Catelyn fragte sich, wie viele der Männer hier tot sein würden, ehe das Jahr um war. Zu viele, fürchte ich.
    Robb hob die Hand. »Wenn Ihr glaubt, die Zeit sei gekommen, Lord Walder, dann wollen wir sie betten, wie es sich gehört. «
    Ein Sturm der Begeisterung begrüßte diese Ankündigung. Oben auf der Empore nahmen die Musikanten Dudelsäcke, Hörner und Fiedeln wieder auf und spielten: »Die Königin zog die Sandale aus, der König legte die Krone ab«. Glöckchen hüpfte von einem Fuß auf den anderen und ließ seine Krone klingeln. »Ich habe gehört, die Tullys haben eine Forelle zwischen den Beinen und keinen Schwanz«, rief Alyx Frey verwegen. »Braucht man einen Wurm, damit sie sich erheben?« Darauf antwortete Marq Peiper: » Ich habe gehört, die Frey-Frauen haben zwei Tore statt einem!« Und Alyx gab zurück: »Ja, doch beide sind für Winzlinge wie Euch verriegelt und verrammelt! « Überall wurde laut gelacht, bis Patrek Mallister auf einen Tisch stieg und einen Trinkspruch auf Edmures einäugigen Fisch ausbrachte. »Und ein mächtiger Hecht ist es!«, rief er. »Nein, ich wette, es ist eine Elritze!«, schrie die Fette Walda
Bolton von Catelyns Seite. Dann übertönte der allgemeine Ruf »Bettet sie! Bettet sie!« wieder alles andere.
    Die Gäste umschwärmten das Podest, die Betrunkensten wie immer an vorderster Stelle. Die Männer und Knaben umringten Roslin und hoben sie in die Höhe, derweil Mädchen und Mütter Edmure auf die Beine zogen und an seiner

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