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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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wie er fiel. Oben auf der Empore hielt die Hälfte der Musikanten Armbrüste statt Trommeln und Lauten in den Händen. Sie rannte auf ihren Sohn zu, bis ihr etwas in den Rücken schlug und sie hart auf den Steinboden stürzte. »Robb!«, schrie sie. Sie sah Kleinjon Umber, der einen Tisch hochhob, Armbrustbolzen trafen das Holz, eins, zwei, drei, während er den Tisch über seinen König warf. Robin Flint war von Freys umzingelt, ihre Dolche fuhren auf und ab. Ser Wendel Manderly erhob sich schwerfällig mit der Lammkeule in der Hand. Ein Bolzen traf ihn in den offenen Mund und trat aus seinem Nacken wieder heraus. Der Ritter brach vornüber zusammen, stieß den Tisch um, und Becher, Krüge, Holzteller, Platten, Lauch, Rüben und Wein verteilten sich über den Boden.
    Catelyns Rücken stand in Flammen. Ich muss zu ihm. Der Kleinjon drosch Ser Raymund Frey ein Hammelbein ins Gesicht. Doch als er nach seinem Schwertgurt griff, warf ihn ein Armbrustbolzen auf die Knie. Ob in goldnem oder rotem Mantel, es ist doch stets das Gleiche – Löwen haben Fänge. Lucas Schwarzhain wurde von Ser Hosteen Frey niedergemacht. Einer der Vankes erhielt vom Schwarzen Walder einen Schwerthieb in die Kniekehle, während er mit Ser Harys Heckenfeld rang. Und meine sind auch lang und spitz, Mylord, sie haben Eure Länge. Die Armbrustbolzen trafen Donnel Locke, Owen Norrey und ein halbes Dutzend weiterer Männer. Der junge Ser Benfrey
hatte Derya Mormont am Arm gepackt, doch Catelyn sah, wie sie mit der anderen Hand einen Weinkrug ergriff, ihm diesen mitten ins Gesicht schmetterte und auf die Tür zulief. Diese flog auf, ehe sie dort ankam. Ser Ryman Frey stürmte in die Halle, vom Helm bis zur Sohle in Stahl gerüstet. Ein Dutzend Soldaten der Freys versperrten die Tür hinter ihm. Sie hielten schwere Streitäxte in den Händen.
    »Gnade!«, schrie Catelyn, doch Hörner und Trommeln und das Klirren von Stahl übertönten ihr Flehen. Ser Ryman vergrub die Schneide seiner Axt in Deryas Bauch. Inzwischen strömten auch durch die anderen Türen Männer herein, Männer in Rüstung und zotteligen Fellmänteln, mit Stahl in den Händen. Nordmannen! Einen halben Augenblick lang hoffte sie auf Rettung, bis einer von ihnen dem Kleinjon mit zwei Axthieben den Kopf abhackte. Die Hoffnung erlosch wie eine Kerze im Sturm.
    Inmitten des Gemetzels saß der Lord vom Kreuzweg auf seinem geschnitzten Eichenthron und schaute geifernd zu.
    Ein Stück von ihr entfernt lag ein Dolch auf dem Boden. Vielleicht war er dorthin gerutscht, als der Kleinjon den Tisch umgekippt hatte, vielleicht war er einem Sterbenden aus der Hand geglitten. Catelyn kroch darauf zu. Ihre Glieder fühlten sich an wie Blei, und im Mund schmeckte sie Blut. Ich werde Walder Frey töten, sagte sie sich. Glöckchen war näher an dem Messer, hatte sich unter einem Tisch versteckt, doch er wandte sich ab, als sie die Waffe packte. Ich werde den alten Mann töten, das wenigstens kann ich tun.
    Dann bewegte sich der Tisch, den der Kleinjon über Robb geworfen hatte, und ihr Sohn kämpfte sich auf die Knie hoch. Ein Bolzen ragte aus seiner Seite, ein zweiter aus seinem Bein, ein dritter aus seiner Brust. Lord Walder hob die Hand, und die Musik verstummte bis auf eine einzige Trommel. Catelyn hörte den Lärm einer fernen Schlacht und in der Nähe das wilde Heulen eines Wolfs. Grauwind, erinnerte sie sich zu spät. » Hehe «, kicherte Lord Walder Robb ins Gesicht, »der König
des Nordens erhebt sich. Scheint, als hätten wir ein paar Eurer Männer getötet, Euer Gnaden. Oh, aber dafür werde ich mich bei Euch entschuldigen , damit mache ich sie alle wieder lebendig, hehe .«
    Catelyn packte Glöckchen Freys langen grauen Haarschopf und zerrte ihn aus seinem Versteck. »Lord Walder!«, schrie sie. »LORD WALDER!« Die Trommel dröhnte langsam und volltönend, tock tot tock tot. »Genug!«, rief Catelyn. » Genug, sage ich. Ihr habt Verrat mit Verrat beglichen, lasst es genug sein.« Während sie Glöckchen den Dolch an die Kehle drückte, kehrte die Erinnerung an Brans Krankenzimmer zurück, die Erinnerung daran, wie sich der Stahl an ihrem eigenen Hals angefühlt hatte. Und die Trommel schlug weiter: tock tot tock tot tock tot. »Bitte«, fuhr sie fort. »Er ist mein Sohn. Mein Erstgeborener und der Einzige, der mir geblieben ist. Lasst ihn gehen. Lasst ihn gehen, ich schwöre, wir werden das alles vergessen … alles vergessen, was Ihr getan habt. Ich schwöre es bei den alten Göttern und den

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