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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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den Bart für sie rasieren würde. Obwohl er zehn Jahre jünger war, begehrte er sie; Cersei konnte es an der Art und Weise erkennen, wie er sie ansah. Die Männer hatten sie so angeschaut, seit ihr Brüste gewachsen waren. Weil ich so wunderschön wäre, sagten sie, aber Jaime war auch wunderschön, und ihn haben sie nie auf diese Art angesehen. Damals hatte sie manchmal zum Spaß die Kleidung ihres Bruders angezogen. Stets hatte es sie erstaunt, wie anders
sie von Männern behandelt wurde, wenn diese glaubten, sie sei Jaime. Sogar Lord Tywin selbst …
    Pycelle und Sonnwetter stritten noch immer darüber, wer nun der neue Hohe Septon werden würde. »Einer wird so gut sein wie der andere«, verkündete die Königin abrupt, »aber wer auch immer sich die Kristallkrone aufs Haupt setzt, muss einen Bannfluch gegen den Gnom aussprechen.« Dieser letzte Hohe Septon hatte sich in Hinsicht auf Tyrion in verdächtiges Schweigen gehüllt. »Was diese rosa Spatzen betrifft, so sind sie das Problem des Glaubens und nicht unseres.«
    Lord Orton und Ser Harys stimmten murmelnd zu. Gil Rosby wollte sich anschließen, doch dabei überkam ihn ein Hustenanfall. Cersei wandte sich voller Ekel ab, während er einen Klumpen blutigen Schleims hervorhustete. »Maester, habt Ihr den Brief aus dem Grünen Tal mitgebracht?«
    »Gewiss, Euer Gnaden.« Pycelle holte ihn aus dem Stapel von Papieren vor sich und strich ihn glatt. »Es ist eher eine Deklaration als ein Brief. Unterzeichnet in Runenstein von Bronze Yohn Rois, Lady Waynwald, den Lords Jäger, Rotfest und Belmor sowie Symond Tempelheim, dem Ritter von Neunsternen. Alle haben ihr Siegel daruntergesetzt. Sie schreiben …«
    Eine Menge Blödsinn. »Mylords mögen den Brief lesen, wenn sie es wünschen. Rois und diese anderen versammeln Männer am Fuße von Hohenehr. Sie beabsichtigen, Kleinfinger als Lord Protektor des Grünen Tales abzusetzen, notfalls mit Gewalt. Es stellt sich die Frage, ob wir das gestatten sollen.«
    »Hat Lord Baelish um unsere Hilfe ersucht?«, fragte Harys Swyft.
    »Bislang nicht. Tatsächlich scheint er recht unbesorgt zu sein. Sein letzter Brief erwähnt die Rebellen nur kurz, ehe er mich anfleht, ihm ein paar alte Wandbehänge von Robert per Schiff zu schicken.«
    Ser Harys strich sich durch den Kinnbart. »Und die Lords dieser Deklaration, wenden sie sich an den König mit der Bitte einzugreifen?«

    »Das tun sie nicht.«
    »Dann … brauchen wir vielleicht gar nichts zu tun.«
    »Ein Krieg im Grünen Tal wäre äußerst tragisch«, meinte Pycelle.
    »Krieg?« Orton Sonnwetter lachte. »Lord Baelish ist ein höchst amüsanter Mann, aber einen Krieg trägt man nicht mit geistreichen Bemerkungen aus. Ich bezweifle, dass es überhaupt zu Blutvergießen kommen wird. Und spielt es eine Rolle, wer der Regent des kleinen Lord Robert ist, solange das Grüne Tal seine Steuern abführt?«
    Nein, entschied Cersei. Um die Wahrheit zu sagen, war ihr Kleinfinger bei Hofe nützlicher gewesen. Er hatte eine Begabung dafür, Gold aufzutreiben, und er hat nie gehustet. »Lord Orton hat mich überzeugt. Maester Pycelle, teilt diesen Lords der Deklaration mit, dass Petyr kein Haar gekrümmt werden darf. Ansonsten sei die Krone mit allen Vorkehrungen einverstanden, die sie bezüglich der Regierung des Grünen Tales während Robert Arryns Minderjährigkeit treffen.«
    »Sehr wohl, Euer Gnaden.«
    »Könnten wir jetzt über die Flotte sprechen?«, fragte Auran Wasser. »Das Inferno auf dem Schwarzwasser haben weniger als ein Dutzend unserer Schiffe überstanden. Wir müssen unbedingt unsere Seemacht wiederherstellen.«
    Ser Harys Swyft nickte. »Stärke auf dem Meer ist von größter Bedeutung.«
    »Könnten wir vielleicht die Eisenmänner einsetzen?«, fragte Orton Sonnwetter. »Den Feind unseres Feindes? Was würde der Meersteinstuhl von uns als Gegenleistung für ein Bündnis verlangen?«
    »Sie wollen den Norden«, sagte Großmaester Pycelle, »den der edle Vater unserer Königin dem Hause Bolton versprochen hat.«
    »Wie unangenehm«, meinte Sonnwetter. »Allerdings ist der Norden groß. Man könnte das Land teilen. Es muss ja keine dauerhafte Einrichtung werden. Bolton würde vielleicht zustimmen,
solange wir ihm zusichern, dass wir ihm mit unserer ganzen Stärke zur Seite stehen, sobald Stannis vernichtet ist.«
    »Balon Graufreud ist tot, habe ich gehört«, berichtete Ser Harys Swyft. »Wissen wir denn, wer jetzt auf den Inseln regiert? Hatte Lord Balon einen

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