Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
seine Hand hineinsteckte, erfüllte ein fauliger Gestank, wie von einer widerlichen Rose, den Audienzsaal. Der Kopf, den er herauszog, war graugrün und wimmelte von Maden. Er riecht wie Vater. Dorcas keuchte, und Joslyn schlug die Hand vor den Mund und übergab sich.
    Die Königin betrachtete ungerührt ihre Beute. »Ihr habt den falschen Zwerg umgebracht«, sagte sie schließlich widerwillig.
    »Bestimmt nicht«, wagte einer der Narren zu widersprechen. »Das muss er sein, Ser. Ein Zwerg, seht Ihr? Er ist nur ein bisschen vergammelt.«

    »Und ihm ist auch noch eine neue Nase gewachsen«, stellte Cersei fest. »Eine Knollennase sogar, würde ich sagen. Tyrion wurde die Nase in einer Schlacht abgehackt.«
    Die drei Narren wechselten einen Blick. »Das hat uns niemand gesagt«, meinte der mit dem Kopf in der Hand. »Der kam einfach dreist anmarschiert, ein hässlicher Zwerg, da dachten wir …«
    »Er hat gesagt , er wäre ein Spatz«, warf der mit dem Furunkel ein, »und du hast gesagt, er würde lügen.« Letzteres war an den dritten Mann gerichtet.
    Die Königin ärgerte sich bei dem Gedanken, dass sie ihren Kleinen Rat wegen dieses Possenspiels hatte warten lassen. »Ihr habt meine Zeit verschwendet und einen Unschuldigen getötet. Ich sollte euch den Kopf abschlagen lassen.« Doch wenn sie das tat, würde der nächste Mann vielleicht zögern und den Gnom entschlüpfen lassen. Bevor sie das zuließ, würde sie lieber tote Zwerge drei Meter hoch stapeln. »Geht mir aus den Augen.«
    »Ja, Euer Gnaden«, sagte das Furunkel. »Wir bitten um Vergebung.«
    »Wollt Ihr den Kopf?«, fragte der Mann, der ihn hielt.
    »Gib ihn Ser Meryn. Nein, in dem Sack, du Einfaltspinsel. Ja. Ser Osmund, führt sie hinaus.«
    Trant brachte den Kopf hinaus und Schwarzkessel die Scharfrichter, so dass nur mehr Lady Joslyns Frühstück auf dem Boden von ihrem Besuch zeugte. »Putzt das sofort weg«, befahl die Königin ihr. Das war der dritte Kopf gewesen, den man ihr gebracht hatte. Wenigstens war es diesmal ein Zwerg. Beim letzten Mal hatte es sich lediglich um ein hässliches Kind gehandelt.
    »Jemand wird den Zwerg finden, keine Angst«, versicherte Ser Osmund ihr. »Und dann wird er seinen Tod auskosten dürfen.«
    Tatsächlich? Letzte Nacht hatte Cersei von der alten Frau mit den hängenden Wangen und der krächzenden Stimme
geträumt. Maggy den Frosch hatte man sie in Lennishort genannt. Wenn Vater je erfahren hätte, was sie zu mir gesagt hat, hätte er ihr die Zunge herausreißen lassen. Cersei hatte nie mit jemandem darüber gesprochen, nicht einmal mit Jaime. Melara hat behauptet, wenn wir nie ein Wort über ihre Prophezeiungen verlieren, würden wir sie vergessen. Und vergessene Prophezeiungen würden nicht in Erfüllung gehen, hat sie gesagt.
    »Ich habe überall Lauscher, die nach dem Gnom Ausschau halten, Euer Gnaden«, sagte Qyburn. Er hatte eine Robe angelegt, die sehr der eines Maesters glich, doch statt grau war sie weiß, so makellos wie die Mäntel der Königsgarde. Goldene Spiralen zierten Saum, Ärmel und den hohen steifen Kragen, und um die Taille hatte Qyburn eine goldene Schärpe gebunden. »In Altsass, Möwenstadt, Dorne, sogar in den Freien Städten. Wohin er auch immer fliehen mag, meine Flüsterer werden ihn finden.«
    »Ihr nehmt an, dass er Königsmund verlassen hat. Nach allem, was wir wissen, könnte er sich genauso gut in Baelors Septe verstecken und die Glocken läuten, die dieses entsetzliche Getöse veranstalten.« Cersei zog ein säuerliches Gesicht und ließ sich von Dorcas beim Aufstehen helfen. »Kommt, Mylord. Mein Rat wartet.« Sie nahm Qyburns Arm, als sie die Treppe hinuntergingen. »Habt Ihr Euch schon um diese kleine Angelegenheit gekümmert, die ich Euch aufgetragen habe?«
    »Gewiss, Euer Gnaden. Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat. So ein großer Kopf. Die Käfer haben viele Stunden gebraucht, um das Fleisch abzufressen. Als Entschuldigung habe ich eine Kiste aus Elfenbein und Silber mit Filz ausschlagen lassen, um den Schädel angemessen präsentieren zu können.«
    »Ein einfacher Sack hätte auch gereicht. Fürst Doran geht es um den Kopf. Er wird sich nicht die Bohne darum scheren, in was für einer Kiste er bei ihm ankommt.«
    Im Hof dröhnten die Glocken noch lauter. Er war doch nur
ein Hoher Septon. Wie lange müssen wir das erdulden? Das Läuten war zwar melodischer als die Schreie des Berges, aber …
    Qyburn schien zu spüren, was sie dachte. »Bei Sonnenuntergang wird

Weitere Kostenlose Bücher