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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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keinen.
    »Wird sich der König zu uns gesellen?«, erkundigte sich Orton Sonnwetter.
    »Mein Sohn spielt mit seiner kleinen Königin. Im Augenblick besteht seine Vorstellung davon, König zu sein, darin, Dokumente mit dem königlichen Siegel zu versehen. Seine Gnaden sind noch zu jung, um die Staatsgeschäfte zu verstehen.«
    »Und unser tapferer Lord Kommandant?«
    »Ser Jaime ist bei seinem Waffenschmied und bekommt eine neue Hand angepasst. Ich weiß, dass wir alle diesen hässlichen Stumpf leid sind. Und ich wage zu sagen, dass der Lord Kommandant unsere Tätigkeit ebenso langweilig finden würde wie Tommen.« Darüber lachte Auran Wasser leise. Gut, dachte Cersei, je mehr sie lachen, desto weniger werden sie ihn fürchten. Sollen sie lachen. »Gibt es Wein?«
    »Gewiss, Euer Gnaden.« Mit seiner großen klumpigen Nase und dem widerspenstigen Schopf rötlich-orangefarbenen Haares war Orton Sonnwetter kein schöner Mann, doch er war stets höflich. »Wir haben dornischen Roten und Arborgold, außerdem einen feinen süßen Hypocras aus Rosengarten.«
    »Das Gold, denke ich. Die dornischen Weine finde ich genauso
sauer wie die Dornischen.« Während Sonnwetter ihren Becher füllte, sagte Cersei: »Ich glaube, wir können auch gleich mit ihnen anfangen.«
    Großmaester Pycelles Lippen bebten zwar immer noch, dennoch fand er irgendwie die Sprache wieder. »Wie Ihr befehlt. Fürst Doran hat die aufsässigen Bastardtöchter seines Bruders in Gewahrsam genommen, doch es brodelt noch immer in Sonnspeer. Der Fürst schreibt, er könne die Wogen nicht glätten, solange ihm nicht die Gerechtigkeit zuteilwird, die ihm versprochen wurde.«
    »Gewiss.« Ein lästiger Zeitgenosse, dieser Fürst. »Sein langes Warten hat fast ein Ende. Ich sende Balon Swann nach Sonnspeer, damit er ihm den Kopf von Gregor Clegane aushändigt.« Ser Balon sollte dabei zwar noch eine andere Aufgabe erledigen, darüber bewahrte man jedoch am besten Stillschweigen.
    »Aha.« Ser Harys Swyft spielte mit Daumen und Zeigefinger an seinem komischen dünnen Bart herum. »Dann ist er also tot? Ser Gregor?«
    »Das sollte man meinen, Mylord«, erwiderte Auran Wasser trocken. »Mir wurde gesagt, das Trennen des Kopfes vom Körper sei häufig tödlich.«
    Cersei belohnte ihn mit einem Lächeln; ein wenig Witz gefiel ihr, solange sie nicht zur Zielscheibe wurde. »Ser Gregor ist seinen Wunden erlegen, so wie es Großmaester Pycelle vorhergesagt hat.«
    Pycelle räusperte sich und beäugte Qyburn säuerlich. »Der Speer war vergiftet. Niemand hätte ihn retten können.«
    »Das habt Ihr gesagt. Ich erinnere mich gut daran.« Die Königin wandte sich ihrer Hand zu. »Worüber habt Ihr gerade gesprochen, als ich eintraf, Ser Harys?«
    »Die Spatzen, Euer Gnaden. Septon Raynard sagt, es könnten sich inzwischen fast zweitausend in der Stadt aufhalten, und jeden Tag treffen weitere ein. Ihre Führer predigen von Untergang und Dämonenverehrung …«

    Cersei trank einen Schluck Wein. Sehr gut. »Und das wird auch höchste Zeit, stimmt Ihr mir da nicht zu? Wie würdet Ihr diesen Roten Gott nennen, den Stannis anbetet, wenn nicht einen Dämon? Der Glauben sollte sich gegen solche Sünde stellen.« Qyburn, dieser kluge Mann, hatte sie daran erinnert. »Unser jüngst verschiedener Hoher Septon hat zu viel durchgehen lassen, fürchte ich. Das Alter hat seinen Blick getrübt und an seinen Kräften gezehrt.«
    »Er war ein müder verbrauchter Greis, Euer Gnaden.« Qyburn lächelte Pycelle an. »Sein Dahinscheiden sollte uns nicht überraschen. Kein Mann kann mehr verlangen, als im hohen Alter friedlich im Schlafe zu sterben.«
    »Ja«, stimmte Cersei zu, »aber hoffentlich wird sein Nachfolger ein wenig energischer auftreten. Meine Freunde auf dem anderen Hügel verraten mir, dass vermutlich Torbert oder Raynard gewählt wird.«
    Großmaester Pycelle räusperte sich. »Ich habe ebenfalls Freunde unter den Ergebensten, die von Septon Ollidor sprechen.«
    »Man sollte auch diesen Luceon nicht vergessen«, meinte Qyburn. »Gestern Abend hat er dreißig der Ergebensten mit Spanferkel und Arborgold bewirtet, und am Tage verteilt er Brot an die Armen, um seine Frömmigkeit zu beweisen.«
    Auran Wasser schien von diesem Geschwätz über Septone ebenso gelangweilt wie Cersei. Aus der Nähe betrachtet war sein Haar eher silbern als golden, und seine Augen graugrün und nicht violett wie die von Prinz Rhaegar. Dennoch, diese Ähnlichkeit … Sie fragte sich, ob Wasser sich wohl

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