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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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könnte das das Ende der Nachtwache bedeuten. Er hat die Tyrells hinter sich und damit die ganze Macht von Rosengarten. Außerdem hat er Lord Stannis am Schwarzwasser besiegt.« Vielleicht wurde Sam beim Anblick von Blut schwindelig, doch wusste er, wie Kriege gewonnen wurden. Sein Vater hatte dafür gesorgt.
    »Am Schwarzwasser hat nur eine Schlacht stattgefunden. Robb hat keine seiner Schlachten verloren und trotzdem seinen Kopf eingebüßt. Wenn Stannis den Norden hinter sich bringen kann …«
    Er versucht, sich selbst zu überzeugen, begriff Sam, aber es gelingt ihm nicht. Die Raben waren in einem Sturm schwarzer Schwingen aus der Schwarzen Festung ausgeflogen, um die Lords des Nordens aufzurufen, sich für Stannis Baratheon zu erklären und ihre Macht mit seiner zu vereinen. Sam hatte die meisten von ihnen selbst ausgesandt. Bisher war nur ein Vogel zurückgekehrt, der von Karholt. Ansonsten herrschte donnerndes Schweigen.
    Selbst wenn Stannis die Nordmänner für sich gewinnen würde, vermochte Sam nicht zu erkennen, wie er hoffen konnte, es mit den vereinten Kräften von Casterlystein, Rosengarten und den Zwillingen aufzunehmen. Doch ohne den Norden war seine Sache mit Sicherheit dem Untergang geweiht. Genauso wie die Nachtwache, falls Lord Tywin uns als Verräter abstempelt. »Die Lennisters haben selbst Nordmänner auf ihrer Seite: Lord Bolton und seinen Bastard.«
    »Stannis hat die Karstarks. Wenn er Weißwasserhafen für sich gewinnen kann …«
    »Falls«, betonte Sam. »Falls nicht … Mylord, selbst ein Schild aus Papier ist besser als gar keiner.«

    Jon wedelte mit dem Brief. »Wahrscheinlich.« Er seufzte, nahm eine Feder und kritzelte seine Unterschrift ans Ende des Schriftstücks. »Hol mir das Siegelwachs.« Sam erhitzte ein Stück schwarzes Wachs über einer Kerze und tröpfelte ein wenig davon auf das Pergament, dann schaute er zu, wie Jon das Siegel des Lord Kommandanten hineindrückte. »Nimm es mit zu Maester Aemon, wenn du zu ihm gehst«, befahl er, »und sag ihm, er soll einen Vogel nach Königsmund schicken.«
    »Wird erledigt.« Sam zögerte. »Mylord, wenn ich mir die Frage erlauben darf … ich habe Goldy vor der Tür gesehen. Sie hat fast geweint.«
    »Val hat sie wieder geschickt, um für Manke zu bitten.«
    »Oh. Was habt Ihr zu ihr gesagt?«
    »Dass ich mit Stannis sprechen werde, obwohl ich bezweifle, dass meine Worte Einfluss auf ihn haben. Die oberste Pflicht eines Königs besteht darin, das Reich zu verteidigen, und Manke hat es angegriffen. Seine Gnaden wird das wahrscheinlich nicht vergessen. Mein Vater hat immer gesagt, Stannis Baratheon sei ein gerechter Mann. Allerdings hat nie jemand behauptet, er würde leicht vergeben.« Jon hielt inne und runzelte die Stirn. »Ich würde Manke lieber selbst enthaupten. Früher war er ein Mann der Nachtwache. Eigentlich gehört sein Leben uns.«
    »Pyp sagt, Lady Melisandre will ihn den Flammen übergeben, für irgendeine Hexerei.«
    »Pyp sollte lieber lernen, seine Zunge im Zaum zu halten. Allerdings habe ich das Gleiche von anderen gehört. Königsblut, um einen Drachen zu wecken. Wo Melisandre einen schlafenden Drachen finden will, weiß niemand so genau. Es ist Unsinn. Mankes Blut ist nicht königlicher als mein eigenes. Er hat nie eine Krone getragen oder auf einem Thron gesessen. Ein Brigant ist er, mehr nicht. Brigantenblut hat keine Macht.«
    Der Rabe blickte vom Boden auf. Blut«, kreischte er.
    Jon achtete nicht auf ihn. »Ich schicke Goldy fort.«

    »Oh.« Sams Kopf fuhr hoch. »Nun, das … das ist gut, Mylord.« Es wäre das Beste für sie, einen warmen und sicheren Ort zu finden, fern von der Mauer und den Kämpfen.
    »Sie und den Jungen. Wir müssen eine andere Amme für seinen Milchbruder finden.«
    »Ziegenmilch dürfte ausreichen, bis wir eine haben. Für Säuglinge ist sie besser als Kuhmilch.« Sam hatte das einmal gelesen. Er rutschte auf seinem Stuhl hin und her. »Mylord, als ich die Annalen durchgeschaut habe, bin ich auf einen weiteren Knabenkommandanten gestoßen. Vierhundert Jahre vor der Eroberung. Osric Stark war zehn, als er gewählt wurde, aber er hat sechzig Jahre lang gedient. Das wären vier, Mylord. Ihr seid nicht einmal annähernd der jüngste Gewählte. Bisher seid Ihr nur der fünftjüngste.«
    »Die jüngeren vier waren Söhne, Brüder oder Bastarde der Könige des Nordens. Erzähl mir etwas Nützliches. Erzähl mir von unserem Feind.«
    »Die Anderen.« Sam fuhr sich mit der Zunge über die

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