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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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auf die Füße. Sam stieß seinen Dank hervor und eilte an ihnen vorüber, wobei er sich den Stapel Bücher vor die Brust presste, als er an der Schmiede mit dem Amboss und den Balgen vorbeiging. Auf der Werkbank lag ein halb fertiges Kettenhemd. Geist hatte sich unter dem Amboss ausgestreckt und nagte an einem Ochsenknochen herum, um an das Mark zu gelangen. Der große weiße Schattenwolf schaute auf, als Sam ihn passierte, gab jedoch keinen Laut von sich.

    Jons Solar lag hinter den Gestellen für Speere und Schilde. Bei Sams Eintreten las Jon ein Pergament. Lord Kommandant Mormonts Rabe saß auf seiner Schulter und linste auf das Blatt, als lese er ebenfalls, doch als der Vogel Sam bemerkte, breitete er die Flügel aus, flatterte auf ihn zu und schrie: » Korn, Korn!«
    Sam schob die Bücher zurecht, griff in den Sack neben der Tür und holte eine Hand voll Getreide hervor. Der Rabe landete auf seinem Handgelenk, pickte ihm ein Korn von der Handfläche und hackte dabei so fest, dass Sam aufjaulte und die Hand zurückzog. Der Rabe erhob sich wieder in die Luft, und überall lagen gelbe und rote Körner verstreut.
    »Mach die Tür zu, Sam.« Schwach zeigten sich noch die Narben auf Jons Wange, wo ein Adler einst versucht hatte, ihm das Auge herauszureißen. »Hat dir der gemeine Bursche die Haut aufgerissen?«
    Sam legte die Bücher vorsichtig ab und zog den Handschuh aus. »Ja.« Er fühlte sich der Ohnmacht nahe. »Ich blute .«
    »Wir alle vergießen unser Blut für die Wache. Zieh dickere Handschuhe an.« Jon schob ihm mit dem Fuß einen Stuhl zu. »Setz dich, und schau dir das an.« Er reichte ihm das Pergament.
    »Was ist das?«, fragte Sam. Der Rabe machte sich daran, zwischen den Binsen nach Körnern zu suchen.
    »Ein Schild aus Papier.«
    Sam saugte das Blut von seiner Hand, während er las. Er erkannte auf Anhieb Maester Aemons Schrift. Sie war klein und präzise, nur konnte der alte Mann Tintenkleckse nicht sehen, und deshalb hinterließ er manchmal unansehnliche Schmierflecke. »Ein Brief an König Tommen?«
    »In Winterfell haben Tommen und mein Bruder Bran mit Holzschwertern gekämpft. Tommen war so dick gepolstert, dass er ausgesehen hat wie eine gestopfte Gans. Bran hat ihn zu Boden geschlagen.« Jon trat ans Fenster. »Und doch ist Bran tot, und der pummelige Tommen mit seinem rosa Gesicht sitzt
auf dem Eisernen Thron und trägt eine Krone auf den goldenen Locken.«
    Bran ist nicht tot, hätte Sam am liebsten gesagt. Er ist jenseits der Mauer, bei Kalthand. Die Worte blieben ihm im Halse stecken. Ich habe geschworen, es nicht zu verraten. »Du hast den Brief nicht unterschrieben.«
    »Der Alte Bär hat den Eisernen Thron hundertmal um Hilfe angefleht. Man hat ihm Janos Slynt geschickt. Ein Brief wird die Lennisters nicht dazu veranlassen, uns mehr Zuneigung entgegenzubringen. Nicht wenn sie hören, dass wir Stannis geholfen haben.«
    »Nur bei der Verteidigung der Mauer, nicht bei seiner Rebellion.« Rasch las Sam den Brief von neuem. »Das steht doch hier.«
    »Dieser feine Unterschied könnte Lord Tywin entgehen.« Jon nahm den Brief zurück. »Weshalb sollte er uns jetzt helfen? Er hat es nie getan.«
    »Na ja«, meinte Sam, »er will vielleicht nicht, dass es heißt, Stannis sei zur Verteidigung des Reiches geritten, während König Tommen sich seinem Spielzeug gewidmet hat. Das würde dem Hause Lennister Spott einbringen.«
    »Tod und Vernichtung will ich über das Haus Lennister bringen, keinen Spott.« Jon hielt den Brief in die Höhe. » Die Nachtwache beteiligt sich nicht an den Kriegen in den Sieben Königslanden«, las er. » Unser Eid gilt dem Reich, und das Reich ist in äußerster Gefahr. Stannis Baratheon steht uns gegen die Feinde jenseits der Mauer bei, dennoch sind wir nicht seine Männer … «
    »Ja«, bekräftigte Sam und wand sich. » Sind wir doch auch nicht. Oder?«
    »Ich habe Stannis Vorräte, Obdach und das Nachtfort gewährt, dazu die Erlaubnis, Angehörige des freien Volks in der Schenkung anzusiedeln. Das ist alles.«
    »Lord Tywin wird sagen, es sei zu viel gewesen.«
    »Stannis sagt, es reicht nicht aus. Je mehr man einem König gibt, desto mehr verlangt er. Wir gehen über eine Brücke
aus Eis, mit einem Abgrund zu beiden Seiten. Es einem König recht zu machen ist schwierig genug. Zwei zufriedenzustellen ist kaum möglich.«
    »Ja, aber … falls die Lennisters siegen und Lord Tywin beschließt, wir hätten den König verraten, indem wir Stannis geholfen haben,

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