Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)
zwischen ihnen wuchs zu einer unüberwindbaren Kluft. Verärgert ließ sie ihn stehen und rannte auf die Damentoilette. Hinter sich hörte sie Rhys rufen, aber sie scherte sich nicht darum.
Mit aller Kraft warf sie die Tür zu und wusch ihr fiebrig glühendes Gesicht mit kaltem Wasser. Wie hatte sie nur so dumm und naiv sein können? Seine charmante und vor allen Dingen dominante Art hatte sie gefesselt und blind gemacht. Er hatte mit einem Köder vor ihr herumgefuchtelt und als sie endlich danach schnappte, hatte er ihn lachend weggezogen. Ein Wolf im Schafspelz. Val hatte vergessen, dass die meisten Menschen in Las Vegas Spieler waren. Vermutlich war das Gespräch mit ihr nur ein weiterer Zeitvertreib für ihn gewesen. Er hatte lediglich seine sadistische Ader auf verbale Weise befriedigt.
Als sie sich mit beiden Händen auf dem Rand des Waschbeckens abstützte, stieß sie gleichzeitig die Luft aus ihren Lungen aus. Verwirrt ließ sie ihren Kopf hängen. Warum brachte dieser Teufel in Engelgestalt sie nur so durcheinander? Trotz seines bösen Schachzugs hoffte sie, dass sich alles ganz anders verhielt und dass er ins WC treten und sich entschuldigen würde.
Aber Rhys Snowden kam nicht.
3
Nie wieder würde sie den Spielern am Baccaratisch die Karten mit der Palette anreichen können, ohne obszöne Gedanken zu haben!
Seufzend richtete Valentine ihren Oberkörper auf. Ohne sich im Spiegel anzusehen, auf dem sich zweifelsohne ihre Enttäuschung spiegelte, tupfte sie ihr feuchtes Gesicht mit einigen Tüchern ab. Sie warf sie in den Mülleimer neben dem Waschbecken und drehte sich rasch weg.
Schon während sie in eine der Kabinen ging, raffte sie ihre Röcke. Egal, ob sie einen Drang verspürte oder nicht, sie erleichterte sich in jeder Pause, denn wenn sie erst wieder an ihrem Arbeitsplatz stand, war es nicht so einfach, eine Toilettenpause zu machen. Als sie jedoch mit heruntergelassenem Slip auf dem WC saß, glaubte sie, einen Lufthauch wahrzunehmen. Vielleicht bildete sie sich das aber auch nur ein und es war die Klimaanlage oder ihre Erregung, die sich erneut bemerkbar machte.
Wie befürchtet war der Steg ihres Höschens mit ihrer Feuchtigkeit durchtränkt. Sie legte den Stoff über ihre linke Armbeuge. Sachte strich sie mit ihren Fingerspitzen über ihre Schamlippen. Sie fühlten sich geschwollen und erhitzt an. Das Streicheln kribbelte köstlich. Es war zwar nicht verboten, auf einem Angestellten-Klo zu masturbieren, aber es war auch nicht alltäglich und üblich. Die Gefahr, entdeckt zu werden, fachte Vals Lust weiter an. Wie peinlich wäre es doch, just in dem Moment, in dem eine Kollegin den Raum betrat, zum Höhepunkt zu kommen und laut zu stöhnen?
Lächelnd sog sie ihre Unterlippe ein und rieb fester über ihr Geschlecht. Sie schloss die Lider. Unweigerlich tauchte Rhys vor ihrem geistigen Auge auf. In seiner leicht arroganten Art stand er vor ihr, die Arme vor dem Brustkorb verschränkt, und beobachtete sie – eindringlich, auffordernd und durchdringend.
In ihrer Fantasie streifte er sich schwarze Lederhandschuhe über. Er zog an deren Bund wie ein Chirurg vor einer Operation. Ich kann Sie erst ins Separee eintreten lassen, nachdem ich eine Leibesvisitation durchgeführt habe. Zum einen muss ich sichergehen, dass Sie keine Kameras oder Mikrofone bei sich tragen, denn bei uns herrscht äußerste Diskretion. Zum anderen möchte ich prüfen, was Sie uns … mir zu bieten haben.
Ein angenehmer Schauer erfasste sie.
Während Rhys in ihrem Tagtraum ihre Bluse aufknöpfte und ungeniert in ihren Ausschnitt langte, tat sie in der Realität dasselbe. Ihre Brustspitzen wurden sofort hart. Sie prickelten intensiv, als Val sie zwirbelte und sich vorstellte, es wäre Rhys’ Hand, die sich ihres Körpers bemächtigte, ohne um ihre Erlaubnis gefragt zu haben. Zärtlich massierte sie ihren Busen und fragte sich, ob er ebenso behutsam vorgehen würde. Oder würde er hart zupacken, um herauszufinden, ob sie stillhielt, und um ihren Willen zur Demut zu testen?
Sie knetete zunehmend fester und musste ihre Lippen zusammenpressen, um nicht zu seufzen. Die Notwendigkeit, die Liebkosungen stillschweigend zu ertragen, machte sie noch geiler. Als sie in ihre Nippel kniff, keuchte sie entgegen ihres Vorsatzes doch. Ein bittersüßer Schmerz durchzuckte ihren Busen. Liebevoll strich sie mit ihren Daumen über die Brustwarzen, doch da tat es schon nicht mehr weh. Würde Rhys weniger Mitleid mit ihr haben? War er ein
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