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Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Das Lustroulette: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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gut genug für ihre Mutter und ihr Vater achtete streng darauf, dass sie sich auf die Schule und später auf ihr Studium und ihren Nebenjob in seiner Firma konzentrierte. Dabei war es niemals Valentines Ziel gewesen, reich zu heiraten oder Karriere zu machen. Sie hatte keinen blassen Schimmer gehabt, was sie vom Leben erwartete. Inzwischen wusste sie es. Sie sehnte sich nach Freiheit, Selbstbestimmung und hemmungslosem Sex. Aber die jungen Männer, mit denen sie zusammengewesen war, hatten sie genauso mit Glacéhandschuhen angefasst wie ihre Eltern. Vielleicht wollten sie keinen Ärger mit ihnen riskieren. Oder sie glaubten, Val wäre das so gewohnt oder wollte, dass man ihr alle Wünsche von den Augen ablas und ihr jegliche Verantwortung abnahm. Doch der Unbekannte, der jetzt vor ihr stand, machte nicht den Eindruck, als ob er sie übervorsichtig behandeln würde. Ein Pluspunkt für ihn.
    Er dämpfte seine Stimme. Sicherlich tat er das nicht aus Scham, denn bisher hatte er in normaler Zimmerlautstärke gesprochen. Es war eher so, als wollte er sie nicht erschrecken: »Auch Lustschmerz kann dabei helfen.«
    Instinktiv schüttelte sie den Kopf, obwohl ihr Geschlecht heftig pulsierte.
    »Es gibt zwei Arten von Schmerzen«, erklärte er einfühlsam und ohne belehrend zu klingen. »Die eine empfinden Sie, wenn Sie beim Zahnarzt sitzen und er ohne Betäubung bohrt. Sie ist ein notwendiges Übel, das Sie über sich ergehen lassen. Die andere heißen Sie freiwillig willkommen. Genau darin besteht der Unterschied. Ebenso darin, dass dieser Schmerz Lust erzeugt.« Er machte eine Pause, da ein Angestellter an ihnen vorbeikam und sie neugierig beäugte. »Das ist vergleichbar mit Feuer. Es kann wärmen oder verbrennen.«
    Obwohl sie schon oft darüber in Evangelines Geschichten gelesen hatte, kam sie sich dennoch unwissend vor. Bei den Storys handelte es sich schließlich um reine Fiktion. In ihnen geschah nie etwas Böses. Vielmehr hielt Valentine sie für Märchen für Erwachsene. Nie kamen ernsthafte Probleme vor, sondern der Sex, selbst wenn es hart zur Sache ging, war stets weich gezeichnet und erfüllend. Val war nicht so dumm zu denken, die Wirklichkeit wäre genauso perfekt. »Wie soll das funktionieren?«
    »Ich weiß ihn genau richtig zu dosieren. Wenn Sie es zuließen, würde ich ihn mal schwach, mal hart einsetzen, je nachdem, wie Sie es gerade brauchen.« Als sie angesichts seiner Offenheit vor Empörung keuchte, lachte er. »Außerdem würde ich Ihnen an Stellen wehtun, die die Pein in Erregung umwandeln. Diese sind nicht bei jeder Lustsklavin die gleichen, aber ich besitze Fingerspitzengefühl und werde schnell herausfinden, welche Knöpfe ich bei Ihnen drücken muss, um Sie gefügig und geil zu machen.«
    Nicht nur die letzten beiden Adjektive hallten in ihr nach. »Sklavin?«
    »Dienerin, Sub, Masochistin … nennen Sie das, was Sie sind, wie Sie möchten.«
    »Ich bin Tochter, Croupière, Studentin, Mieterin, Autofahrerin und noch einiges mehr, aber doch keine …« Sie wollte dieses Wort nicht noch einmal aussprechen. Weil es ihren Puls in die Höhe trieb und die Feuchtigkeit aus ihrer Möse herausfließen ließ. Es lag ihr auf der Zunge und schmeckte bittersüß. Wäre es über ihre Lippen gekommen, hätte das Zittern ihrer Stimme sie endgültig entlarvt.
    »Ich erkenne diese spezielle Glut in Ihren Augen.« Sanft legte er seine Handflächen an ihre Wange und zwang sie, ihn anzusehen. »Sehen Sie sie in meinen nicht ebenfalls?«
    Zaghaft nickte sie. Natürlich träumte sie von Szenarien wie dem im Separee. Aber es war ein Unterschied, darüber in einem Buch zu lesen und sich in die Protagonistin hineinzuversetzen, oder selbst die Heldin zu sein.
    »Wir sind von einem Schlag und doch grundverschieden. Sie sehnen sich danach, sich zu unterwerfen, benutzt und bestraft zu werden, wie die Frau, die auf dem Roulettetisch lag. Ich bin Ihr Pendant.« Seine Daumen streichelten sie sanft. »Ich möchte Ihnen all das antun und noch mehr, um Ihnen eine Lust zu verschaffen, die Sie nicht für möglich gehalten hätten.«
    »Wer sind Sie?«, fragte sie.
    Zu ihrer Enttäuschung ließ er von ihr ab und trat einen Schritt zurück. Er bedrängte sie nicht, nahm sie wohlwollend zur Kenntnis, vielmehr sprach er ihr Mut zu, ihren Fantasien nachzugehen. Brauchte sie nur einzuwilligen und er würde zu ihrem Lehrer werden? Würde er sie für sich alleine beanspruchen oder sie seinen Freunden vorführen? Ihre Gedanken überschlugen

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