Das Luxemburg-Komplott
Sowjetunion und wird Opfer der Stalinschen Säuberungen. Sein Todesdatum wird in der Literatur unterschiedlich angegeben.
Ebert, Friedrich (1871–1925)
Sattler; seit 1889 Mitglied der Sozialdemokratie in Bremen, dort Redakteur und Bürgerschaftsmitglied. 1905 bis 1913 Sekretär des Parteivorstands der SPD und Vertreter des Reformerflügels. Nach dem Tod August Bebels (1913) wird er neben Hugo Haase Vorsitzender der SPD. Am 10. November 1918 – der Erste Weltkrieg ist verloren, die Novemberrevolution hat die Monarchie weggefegt – wird Ebert neben Haase Vorsitzender des Rats der Volksbeauftragten, nachdem es ihm nicht gelungen ist, den Kaiserthron zu retten. Gemeinsam mit dem Chef der Obersten Heeresleitung, General Groener, bekämpft er mit Hilfe der Freikorps die Linke, die ein Rätesystem errichten will. Im Februar 1919 wählt die Weimarer Nationalversammlung Ebert zum vorläufigen Reichspräsidenten. Er amtiert bis zu seinem Tod, angefeindet von der Rechten (»Dolchstoßlegende«) und der Linken (»Arbeiterverräter«).
Eichhorn, Emil (1863–1925)
Mechaniker; 1893–1900 Redakteur der sozialdemokratischen Sächsischen Arbeiter-Zeitung , danach bis 1904 Chefredakteur der Mannheimer SPD-Zeitung Volksstimme. 1903–1912 und 1919–1925 Reichstagsabgeordneter für SPD, USPD und KPD. 1918/19 Berliner Polizeipräsident. 1920 Übertritt zur KPD.
Eisner, Kurt (1867–1919)
Journalist; seit 1898 Mitglied der SPD und Redakteur des Zentralorgans Vorwärts. Daneben Mitarbeit an verschiedenen weiteren sozialdemokratischen Blättern. Eisner gehört zu den innerparteilichen Gegnern der sozialdemokratischen Kriegspolitik und zu den Mitbegründern der USPD. Im November 1918 ruft er den Freistaat Bayern aus und erklärt die Monarchie für abgeschafft. Er sorgt für die Einführung des Frauenwahlrechts in Bayern. Im Februar 1919 wird er erschossen auf dem Weg zum Landtag, wo er seinen Rücktritt als Ministerpräsident anbieten wollte.
Gennat, Ernst (1880–1939)
Polizist; 1904 in Berlin Eintritt in den Polizeidienst. Gennat wird bald Kriminalkommissar und erwirbt sich in der Weimarer Republik einen legendären Ruf als Kriminalist. Er gilt als Begründer wissenschaftlicher Ermittlungsmethoden in Mordfällen.
Groener, Wilhelm (1867–1939)
Berufssoldat seit 1884; im November 1918 Nachfolger Hindenburgs als Chef der Obersten Heeresleitung. Im November 1918 verbündet er sich mit Ebert gegen die Revolution. 1928–1932 Reichswehrminister, 1931/32 gleichzeitig Reichsinnenminister. In dieser Funktion setzt er das Verbot von SA und SS durch.
Haase, Hugo (1861–1919)
Rechtsanwalt; 1894–1910 SPD-Stadtverordneter in Königsberg, 1897–1919 mit Unterbrechungen Reichstagsabgeordneter, zuletzt für die USPD. 1911–1916 einer der Vorsitzenden der SPD (neben Bebel und Ebert), 1912–1915 Vorsitzender der SPD-Reichstagsfraktion, 1917 Mitbegründer und Vorsitzender der USPD. 1918 Mitglied des Rats der Volksbeauftragten.
Hindenburg, Paul von (1847–1934)
Berufssoldat; Hindenburg wird im Ersten Weltkrieg reaktiviert und erzielt Erfolge an der Ostfront (Schlacht bei Tannenberg). 1916 übernimmt er zusammen mit Ludendorff die Oberste Heeresleitung, die bald die Kriegsziele und die Strategie des Deutschen Reichs bestimmt. Nach der Niederlage und der Unterzeichnung des Versailler Vertrags legt er das Oberkommando nieder, das faktisch längst von Groener übernommen wurde. 1925 als Kandidat der Rechten zum Reichspräsidenten gewählt. 1932 verhelfen ihm die SPD und Parteien der rechten Mitte zu einer zweiten Amtszeit. Im Januar 1933 ernennt er, vor allem auf Drängen ostelbischer Großgrundbesitzer, Adolf Hitler zum Reichskanzler. Er unterzeichnet die »Reichstagsbrandverordnung« und das Ermächtigungsgesetz, mit denen grundlegende Ver fassungsrechte beseitigt und der Weg in die NS- Diktatur frei gemacht werden.
Hoffmann, Max (1869–1927)
Berufssoldat; seit 1916 Generalstabschef des Oberbefehlshabers Ost. Bei den deutsch-russischen Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk 1918 vertritt er die harten Bedingungen der Obersten Heeresleitung.
Hofmann, Heinrich von (1863–1921)
Berufssoldat; vermutlich 1880 Eintritt in das kaiserliche Heer, im Februar 1918 Beförderung zum Generalleutnant. Hofmann ist im Januar 1919 nominell Chef der Garde-Kavallerie-Schützen-Division, aus deren Reihen die Mörder von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht stammen. Da Hofmann aber an einer Herzkrankheit leidet,
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