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Das Luxemburg-Komplott

Das Luxemburg-Komplott

Titel: Das Luxemburg-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Ditfurth
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Oktoberrevolution. Danach Volkskommissar und Mitglied des Politbüros, wobei er sich während des Bürgerkriegs meist an den Fronten aufhält. 1922 übernimmt er das neugeschaffene Amt des Generalsekretärs. Nach Lenins Tod 1924 entscheidet er die Nachfolgekämpfe für sich und orientiert auf eine schnelle und massive Industrialisierung des Landes und die Kollektivierung der Landwirtschaft. Dieser Kurs erzeugt Hungersnöte mit Millionen von Opfern. Unter Stalin wird das System der Arbeitslager (GULag) ausgeweitet und neu organisiert. In den dreißiger Jahren überziehen die Nachfolgeorganisationen der Tscheka das Land mit einem Terrorregime, dem Millionen von Menschen zum Opfer fallen, darunter viele bekannte Funktionäre der Bolschewistischen Partei wie die ehemaligen Mitstreiter Lenins Sinowjew, Kamenew, Bucharin und Radek. Stalin lässt einen aberwitzigen Kult um seine Person entwickeln, vor allem nach dem Sieg über Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg.
     
    Swerdlow, Jakow Michailowitsch (1885–1919)
    Berufsrevolutionär; Mitglied der russischen Sozialdemokratie seit 1901, gehört er zu den in der Illegalität arbeitenden Organisatoren der Bolschewiki. Mehrfach nach Sibirien verbannt. Nach der Oktoberrevolution wird der Lenin-Anhänger Vorsitzender des Allrussischen Zentralen Exekutivkomitees der Sowjets. Swerdlow ist auch führend an der Gründung der Kommunistischen Internationale beteiligt.
     
    Thälmann, Ernst (1886–1944)
    Rollkutscher; seit 1903 Mitglied der SPD, 1918 USPD. 1920 tritt er mit der Mehrheit der USPD zur KPD über und steht auch dort auf dem linken Flügel. 1921 KPD-Delegierter auf dem 3. Kongress der Kommunistischen Internationale. Im selben Jahr wird er Mitglied der Zentrale (später: Zentralkomitee). 1924 Mitglied des Politbüros, 1925 KPD-Kandidat bei der Reichspräsidentenwahl und Wahl zum Vorsitzenden der KPD. In dieser Funktion erweist er sich als bedingungsloser Gefolgsmann Stalins und betreibt die »Bolschewisierung der KPD«. In der Endphase der Weimarer Demokratie setzt er vor allem auf den Kampf gegen die »sozialfaschistische« SPD, die er als »Hauptstütze des Monopolkapitals« denunziert. Nach der Machtübernahme durch die Nazis 1933 wird Thälmann verhaftet. Trotz Folter und Einzelhaft bleibt er standhaft. Thälmann wird am 18. August 1944 im KZ Buchenwald erschossen.
     
    Trotzki, Leo Dawidowitsch (1879–1940)
    Berufsrevolutionär; Trotzki (eigentlich: Bronstein) ist seit 1897 führend tätig in der russischen Arbeiterbewegung. Er arbeitet zunächst in der Illegalität, wird verhaftet und nach Sibirien verbannt. 1902 flieht er ins Ausland, in der Revolution 1905 kommt er zurück und zählt zu den Führern des Petersburger Sowjets. Nach dem Scheitern der Revolution lebt Trotzki im Ausland, kehrt aber 1917 wieder nach Russland zurück und schließt sich den Bolschewiki an. Neben Lenin der maßgebliche Führer der Oktoberrevolution. 1917 Volkskommissar des Äußeren (Außenminister) und 1918 Volkskommissar für Verteidigung. Trotzki ist Gründer der Roten Armee und hat einen hervorragenden Anteil an deren Sieg im Bürgerkrieg. Wie Lenin verfolgt er den Kurs des »roten Terrors«, dem Millionen von Menschen zum Opfer fallen. In den Machtkämpfen nach Lenins Tod 1924 unterliegt er gegen Stalin, 1929 wird er des Landes verwiesen. Danach publiziert er im Ausland und ist der Führer der IV. (trotzkistischen) Internationale. Stalin betrachtet ihn nach wie vor als seinen Hauptfeind und lässt ihn von einem Geheimdienstagenten ermorden.
     
    Tschitscherin, Georgi Wassiljewitsch (1872–1936) Diplomat; 1905 Mitglied der Bolschewistischen Partei, dann Übertritt zu den Menschewiki. 1915 in der Emigration Zusammenarbeit mit Trotzki. 1917 in England verhaftet wegen prodeutscher Aktivität und 1918 abgeschoben nach Petrograd. 1918–1930 Trotzkis Nachfolger als Volkskommissar des Äußeren.
     
    Wilson, Thomas Woodrow (1856–1924)
    1913–1921 Präsident der USA; führt 1917 die Vereinigten Staaten an der Seite der englisch-französischen Entente in den Ersten Weltkrieg. Wilson veröffentlicht im Januar 1918 die »Vierzehn Punkte«, in denen er einen Frieden des gerechten Ausgleichs und ein System der kollektiven Sicherheit fordert.
     
    Zetkin, Clara (1857–1933)
    Lehrerin; Zetkin bekennt sich schon 1878 zur Sozialdemokratie. Sie gehört bald zu den bekannten Vertreterinnen des linken Parteiflügels. Einen Namen macht sie sich auch als Führerin der proletarischen Frauenbewegung und

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