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Das Luxemburg-Komplott

Das Luxemburg-Komplott

Titel: Das Luxemburg-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Ditfurth
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führt faktisch der Generalstabschef Hauptmann Waldemar Pabst die Division. Im Juli 1920 Versetzung in den Ruhestand.
     
    Jacob, Mathilde (1873–1943)
    Sekretärin; im Dezember 1913 trifft sie Rosa Luxemburg zum ersten Mal. Sie wird bald zur Vertrauten; vor allem über sie laufen die Verbindungen zwischen der im Krieg inhaftierten Rosa Luxemburg und dem Spartakusbund. Nach der Ermordung Rosa Luxemburgs verwahrt Mathilde Jacob den Nachlass. 1935 fällt sie unter die Nürnberger Gesetze, 1939 übergibt sie den Luxemburg-Nachlass einem amerikanischen Wissenschaftler. 1942 wird sie ins KZ Theresienstadt deportiert, wo sie 1943 umkommt.
     
    Jogiches, Leo (1867–1919)
    Als Sohn eines Kaufmanns in Wilna (Litauen) geboren; schließt sich 1882 der sozialistischen Bewegung in Russland an. Nach russischer Gefängnishaft Emigration in die Schweiz. Dort lernt Jogiches Rosa Luxemburg kennen und wird für viele Jahre ihr Lebensgefährte. Beide sind führend in der polnischen und russischen Arbeiterbewegung tätig. Auch nach dem persönlichen Bruch bleiben Jogiches und Luxemburg in engem Kontakt. Im Ersten Weltkrieg lebt Jogiches illegal in Deutschland. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern und Führern des Spartakusbundes und der KPD. Nach der Ermordung Luxemburgs und Liebknechts leitet der wegen seiner organisatorischen Fähigkeiten geschätzte Revolutionär die KPD. Am 10. März 1919 wird Jogiches verhaftet und »auf der Flucht erschossen«.
     
    Kamenew, Lew Borissowitsch (1883–1936)
    Berufsrevolutionär; Kamenew (eigentlich: Rosenfeld) ist seit 1901 Mitglied der russischen Sozialdemokratie und Vertrauter Lenins. Seit 1917 Mitglied des Zentralkomitees. Opposition gegen Lenins Aufstandsplan. Seit 1918 Vorsitzender des Moskauer Sowjets. 1936 in einem Schauprozess zum Tod verurteilt und hingerichtet.
     
    Kautsky, Karl (1854–1938)
    Journalist; Kautsky war der führende Theoretiker der deutschen Sozialdemokratie und Herausgeber der Zeitschrift Neue Zeit. 1917 zählt er zu den Mitbegründern der USPD. Er ist Gegner der Oktoberrevolution und zieht sich Lenins Hass zu (Die proletarische Revolution und der Renegat Kautsky, 1918) . Kautsky war bis zum politischen Bruch mit Rosa Luxemburg befreundet.
     
    Kerenski, Alexander Fjodorowitsch (1881–1970)
    Berufspolitiker; einer der Führer der russischen Partei der Sozialrevolutionäre. 1917 stellvertretender Vorsit zender des Petrograder Sowjets. Justizminister in der ersten Provisorischen Regierung nach dem Sturz des Zaren. Ab Mai 1917 Kriegsminister, ab Juli Ministerpräsident. Setzt sich ein für die Weiterführung des Kriegs gegen Deutschland und Österreich-Ungarn an der Seite der englisch-französischen Entente. Sturz durch die Oktoberrevolution, 1918 flieht Kerenski ins Ausland.
     
    Koltschak, Alexander Wassiljewitsch (1874–1920)
    Weißer Admiral; 1918 Führer der antirevolutionären Truppen in Sibirien. Ließ sich in Omsk zum »Reichsverweser« ausrufen. Nach seiner Niederlage gegen die Rote Armee von nichtbolschewistischen Gegnern seiner Diktatur erschossen.
     
    Kun, Béla (1886–1939?)
    Journalist; Gründer der ungarischen KP, Führer der ungarischen Räterepublik 1919. Nach deren Niederlage Arbeit für die Kommunistische Internationale, unter anderem in Deutschland. Während der Stalinschen Säuberung 1937 verhaftet. Starb unter ungeklärten Umständen in Lagerhaft.
     
    Lassalle, Ferdinand (1825–1864)
    Publizist und Politiker; Theoretiker und Mitbegründer der deutschen Arbeiterbewegung. Starb an den Folgen eines Duells.
     
    Ledebour, Georg (1850–1947)
    Kaufmann und Journalist; ab 1890 Mitarbeit an sozialdemokratischen Zeitungen, 1917 Mitbegründer der USPD. 1900–1918 und 1920–1924 Reichstagsabgeordneter für SPD und USPD. 1924 gründet Ledebour den Sozialistischen Bund, 1931 wird er – wie Willy Brandt – Mitglied der SAP. 1933 Emigration.
     
    Lenin, Wladimir Iljitsch (1870–1924)
    Rechtsanwalt, Berufsrevolutionär; Begründer der Partei der Bolschewiki, später Kommunistische Partei Russlands (Bolschewiki) bzw. Kommunistische Partei der Sowjetunion (Bolschewiki). Nach Lenins (eigentlich: Uljanow) Auffassung war die revolutionäre Partei die disziplinierte und zentralisierte Avantgarde des Proletariats. Sie hatte die Aufgabe, den »wissenschaftlichen Sozialismus« in die Arbeiterklasse hineinzutragen, da das Proletariat allein kein revolutionäres Bewusstsein bilden könne. Lenin forderte, den Weltkrieg in einen Bürgerkrieg umzuwandeln, und setzte

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