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Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Titel: Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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ab.
    »Haben wir in der Nacht miteinander geschlafen? Ich möchte eine ehrliche Antwort. Bin ich der Vater des Kindes?«
    Charley starrte schweigend die Wand an. Matt stand auf und begann, im Zimmer auf und ab zu laufen.
    »Ich muss es wissen. Bitte sag mir die Wahrheit.«
    Charley schüttelte den Kopf. »Nein, Matt, du bist nicht der Vater.«
    »Scheiße!« Fast wäre ihm die Hand ausgerutscht, so wütend war er. Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. »Wer?«
    »Ich kenne seinen Namen nicht.« Sie zuckte mit den Achseln. »Es ist nicht so, wie du denkst, Matty.«
    »Wie ist es dann, Charley? Du hast mit einem Wildfremden gebumst und wolltest das Baby mir unterjubeln.«
    »Nein! Ich weiß seinen Namen deshalb nicht, weil sein Sperma von einer Samenbank stammt. Ich kenne nur das DNA -Profil, nichts weiter.«
    Matt schüttelte den Kopf. »Du magst mich jetzt für naiv halten, aber ich habe keine Ahnung, was du da redest.«
    »Der Vater des Kindes ist ein achtundzwanzigjähriger Doktorand aus Kalifornien. Er hat dunkle Haut, braune Augen und ist einsachtundsiebzig groß. Er war noch nie ernsthaft krank und besitzt einen überdurchschnittlichen IQ . Das ist sein genetisches Profil; mehr weiß ich nicht über ihn.«
    Matt setzte sich aufs Bett. »Du hast dir also ein anonymes Spenderprofil ausgesucht und dich mit den Spermien dieses Mannes befruchten lassen?«
    »Ja.«
    »Aha. Und was für eine Rolle spiele ich bei dem Ganzen? War ich von Anfang an Teil des Plans?«
    »Matty, ich hatte das Monate, bevor ich bei dir eingezogen bin, entschieden«, antwortete Charley mit blassem Gesicht.
    »Und ich war gerade zur Hand als Ersatzdaddy?«
    »Nein, Matt, ich liebe dich! Ich war einen Tag vor jener Nacht in der Klinik; es hat sich so ergeben. Du warst betrunken und hast mir Komplimente gemacht. Ich dachte …«
    »Charley, haben wir in der Nacht miteinander geschlafen? Ich erinnere mich nämlich nicht daran. Egal, wie betrunken ich war: So etwas ist mir noch nie passiert.«
    »Nein. Jedenfalls nicht so, dass ein Kind daraus hätte entstehen können. Wir haben uns geküsst und gestreichelt, aber du warst nicht in der Lage …«
    »Dich zu bumsen?«
    »Ja, mich zu ›bumsen‹«, bestätigte sie verbittert.
    »Warum hast du es dann behauptet? Warum die Lügen? Charley, das war grausam.«
    »Hör auf, Matt!« Plötzlich wurde Charley wütend. »Du hast mich tatsächlich geküsst und gestreichelt und mir gesagt, dass ich schön bin und du mich liebst …« Sie schluckte. »Obwohl du ihn nicht hochgekriegt hast, wäre ein Anruf oder eine SMS am nächsten Tag das Mindeste gewesen. Ich hatte gehofft, dass du dir etwas aus mir machst, und du hast nichts von dir hören lassen. Ich bin mir vorgekommen wie eine Nutte.«
    »Du hast recht, ich habe mich benommen wie ein Arschloch«, gab Matt zu. »Entschuldige. Aber ist das Rechtfertigung genug, mich so anzulügen?«
    »Ich schwöre dir, ich wusste nicht, dass ich schwanger bin. Das habe ich erst kurz vor deiner Rückkehr von der Vortragsreise erfahren. Vielleicht lag’s an dem Abend im Lokal an den Hormonen oder an dem Schock darüber, dass ich in der Nacht irgendeine Frau von der Straße hätte sein können. Ich war verletzt, Matt. Wahrscheinlich wollte ich dich bestrafen.«
    Matt lauschte schweigend.
    »Als mir klar wurde, dass du immer nur Grania lieben würdest, habe ich den Stier bei den Hörnern gepackt. Ich wollte das Kind bekommen, notfalls auch allein. Und dann hast du plötzlich vorgeschlagen, es miteinander zu versuchen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich war, Matt. Alle meine Träume wurden wahr. Du hast mich gefragt, ob ich deine Frau werden möchte, und ich habe tatsächlich geglaubt, es könnte funktionieren.« Sie schlang die Arme um ihn. »Das ist doch immer noch möglich. Ich weiß, ich habe dich angelogen, aber …«
    Matt löste sich aus ihrer Umarmung. »Ich muss raus, Luft schnappen.«
    »Bitte, Matty. Du lässt mich jetzt nicht im Stich, oder? Wir haben es allen gesagt, das Haus ist gekauft, und das Baby …«
    Matt schlug die Tür hinter sich zu und rannte die Treppe hinunter. Draußen lief er die Straßen entlang zum Battery Park. Dort blieb er stehen und betrachtete die Lichter auf dem Hudson, bis sein Atem ruhiger wurde.
    Es ging nicht nur um das, was Charley getan hatte, sondern auch um ihre Motive. Hatte sie ihn bewusst in die Falle gelockt? Hatte ihre Entscheidung, sich künstlich befruchten zu lassen, wirklich nichts mit ihm zu tun?

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