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Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Titel: Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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fühle mich sicher, wenn du bei mir bist«, murmelte sie.
    Nach einer Weile schlief Aurora ein, und Grania kehrte erschöpft in ihr Zimmer zurück.

8
    Am folgenden Nachmittag brachte Grania Aurora mit dem Wagen nach Clonakilty. »Wenn dir der Ballettunterricht nicht gefällt, musst du nicht mehr hin«, versprach sie ihr.
    »Das Tanzen wird mir gefallen, das weiß ich, aber ich habe Angst, dass die anderen mich anstarren«, gestand Aurora. »Mädchen in meinem Alter scheinen mich nicht zu mögen.«
    »Wart’s ab. Wie meine Mutter immer sagt: Man sollte alles mal probiert haben.«
    »Klingt gut«, stellte Aurora fest, als sie aus dem Auto stieg. »Meinst du, ich könnte sie kennenlernen?«
    »Das lässt sich bestimmt machen. Ich treffe mich mit ihr auf einen Tee, während du in der Ballettstunde bist.«
    Granias frühere Ballettlehrerin Miss Elva begrüßte Grania mit einem Kuss auf die Wange und Aurora mit einem freundlichen Lächeln. »Grania, schön, dich zu sehen. Und du musst Aurora sein.« Miss Elva ging vor der Kleinen in die Hocke und nahm ihre Hände. »Du weißt, dass du nach der schönen Prinzessin in Dornröschen benannt bist?«
    Aurora machte große Augen. »Nein.«
    »Komm, ich stelle dir die anderen Mädchen vor. In einer Stunde holt Grania dich wieder ab.«
    »Gut.« Aurora folgte Miss Elva schüchtern ins Studio.
    Grania verließ das Gebäude und folgte der schmalen, belebten Straße mit den für Irland typischen bunten Häusern zu O’Donovan’s Café, in dem ihre Mutter auf sie wartete.
    »Hallo, Mam, wie geht’s?«, fragte Grania, drückte ihr einen Kuss auf die Wange und setzte sich ihr gegenüber.
    »Gut, danke. Und dir?«
    »Auch gut.« Nach einem Blick in die Speisekarte bestellte Grania eine Kanne Tee und ein Scone.
    »Die Kleine hat heute ihre erste Ballettstunde?«
    »Ja. Ich glaube, dass sie das Zeug zur Tänzerin hat. Sie bewegt sich so anmutig, dass ich mich manchmal dabei ertappe, wie ich sie anstarre.«
    »Kein Wunder.« Kathleen seufzte. »Es liegt ihr im Blut.«
    »Ach.« Grania hob fragend eine Augenbraue, als ihr Tee serviert wurde. »War ihre Mutter Tänzerin?«
    »Ihre Großmutter. Sogar eine berühmte.«
    »Es erstaunt mich, dass Aurora nichts davon erwähnt hat.« Grania biss in ihr Scone.
    »Möglicherweise weiß sie es nicht. Und, wie läuft’s in Dunworley House?«
    »Gut.« Grania wollte ihrer Mutter von Auroras nächtlichen Ausflügen und der merkwürdigen Atmosphäre im Haus erzählen, ohne ihre Ablehnung zu verstärken. »Aurora scheint sich in meiner Gesellschaft wohlzufühlen und sich mir zu öffnen. Der Fernseher, den ich für sie gekauft habe, gefällt ihr. Ich habe das Gefühl, sie braucht …«, Grania suchte nach dem richtigen Ausdruck, »… eine gewisse Normalität. Sie scheint den größten Teil ihres Lebens von der Außenwelt abgeschottet gewesen zu sein, und das finde ich ungesund. Ihre Einsamkeit gibt ihr zu viel Zeit für ihre Fantasien.«
    »Fantasien?« Kathleen bedachte ihre Tochter mit einem spöttischen Lächeln. »Sie behauptet, ihre Mutter gesehen zu haben, stimmt’s?«
    »Wir wissen beide, dass sie träumt.«
    »Du hast ihre Mutter nicht auf den Klippen beobachtet?«
    »Mam, das ist doch nicht dein Ernst, oder?«
    »Vielleicht schon. Ich selber hab sie noch nie gesehen, aber ich könnte dir ein paar Leute im Ort nennen, die schwören, sie hätten sie zu Gesicht bekommen.«
    »Lächerlich.« Grania nippte an ihrem Tee. »Leider glaubt Aurora wirklich, dass ihre Mutter ihr erscheint. Sie schlafwandelt und sagt, sie hätte sie gerufen.«
    Kathleen bekreuzigte sich und schüttelte den Kopf. »Was ihr Vater sich bloß dabei gedacht hat, sie hierherzubringen … Aber egal: Das geht uns nichts an. Auch wenn du auf die arme Kleine aufpassen musst.«
    »Ich mag sie und helfe ihr, so gut ich kann«, sagte Grania. »Worüber wolltest du mit mir sprechen?«
    »Nun …« Kathleen beugte sich ein wenig vor und senkte die Stimme. »Dein Daddy meint, ich soll dir erklären, warum deine Verbindung mit dieser Familie mich so aus der Fassung bringt.« Kathleen zog ein dickes Bündel Briefe aus ihrer Einkaufstasche.
    Grania sah an den braunen Rändern, dass die Briefe alt waren. »Von wem sind die?«
    »Von meiner Großmutter Mary.«
    Grania runzelte nachdenklich die Stirn. »Hab ich die je kennengelernt?«
    »Nein, leider nicht. Sie war eine wunderbare Frau; ich mochte sie sehr. Manche würden sagen, sie war in ihrem unabhängigen Wesen ihrer Zeit voraus. Ich

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