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Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Titel: Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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Grania zog Aurora auf ihren Schoß. »Deine Mummy hat dich sehr lieb gehabt. Selbst wenn Menschen nicht aus dem Himmel zurückkommen, kann man das Gefühl haben, sie sind da und kümmern sich um einen.«
    »Du findest das nicht merkwürdig? Und du hältst mich nicht für verrückt?«
    »Nein.« Grania strich ihr über die rotgoldenen Locken und küsste Aurora auf die Stirn. »Heute Morgen beschäftigen wir uns mit Schularbeiten, um deinem Daddy eine Freude zu machen. Und ich zeichne Skizzen von dir für die Skulptur. Dann haben wir am Nachmittag frei. Vorschläge?«
    »Nein.« Aurora zuckte mit den Achseln. »Du?«
    »Wir könnten auf ein Sandwich nach Clonakilty fahren und anschließend an den Strand gehen.«
    Aurora klatschte begeistert in die Hände. »Ja, bitte. Ich liebe den Strand!«
    »Gut, abgemacht.«
    Aurora setzte sich artig an ihre Schulbücher, übte Rechnen und lernte Erdkunde. Grania fertigte Skizzen aus unterschiedlichen Blickwinkeln, bis sie ein Gefühl für Auroras Züge hatte. Einige Stunden später, sie kochte sich gerade einen Kaffee, merkte sie, was fehlte. »Aurora, gibt es im Haus ein Radio oder einen CD -Player?«, fragte sie. »Im Atelier höre ich gern Musik.«
    »Mummy mochte Musik nicht«, stellte Aurora fest, ohne den Kopf zu heben.
    Grania runzelte die Stirn. »Und ein Fernseher?«
    »In unserem Haus in London hatten wir einen. Ich hab gern geschaut.«
    »Daddy hat mir Geld dagelassen. Wollen wir einen kaufen?«
    Aurora strahlte. »Ja, Grania.«
    »Du meinst nicht, dass Daddy was dagegen hat?«
    »Nein, in London hat er auch manchmal geschaut.«
    »Dann besorgen wir uns einen in der Stadt, bevor wir an den Strand gehen, und ich bitte meinen Bruder Shane, ihn später für uns aufzustellen. Der kann so was.«
    »Kaufen wir uns am Strand ein Eis?«
    »Ja.« Grania lächelte.
    Nachdem sie den Fernseher erworben hatten, aßen sie in Clonakilty zu Mittag und fuhren mit dem Auto zum Strand von Inchydoney, wo Aurora anmutig über den menschenleeren sauberen weißen Sand tanzte. Für ein Mädchen, das behauptete, noch nie eine Tanzstunde besucht zu haben, besaß sie ein atemberaubendes Talent.
    »Du tanzt gern, stimmt’s?«, fragte Grania, als die Kleine sich mit roten Wangen neben sie setzte.
    »Ja.« Aurora verschränkte die Hände hinter dem Kopf und blickte hinauf zu den Wolken. »Ich kann es nicht richtig, aber …«
    »Ja?«, hakte Grania nach.
    »Mein Körper weiß genau, was er tun muss. Beim Tanzen vergesse ich alles und bin glücklich.« Plötzlich wurde Auroras Miene düster, und sie seufzte. »Ich wünschte, es könnte immer so sein wie jetzt.«
    »Würdest du denn gern tanzen lernen, in Ballettstunden?«
    »Ja. Als Daddy Mummy den Vorschlag gemacht hat, wollte sie nicht. Ich weiß nicht, warum.« Aurora rümpfte die Nase.
    »Vielleicht warst du noch zu klein. Jetzt hätte sie sicher nichts mehr dagegen, oder?«
    Grania war es wichtig, dass Aurora selbst die Entscheidung traf.
    »Möglich … Wo könnte ich es lernen?«, fragte Aurora unsicher.
    »In Clonakilty finden jeden Mittwochnachmittag Ballettkurse statt. Die habe ich selbst besucht.«
    »Dann muss die Lehrerin jetzt ganz schön alt sein.«
    »So alt auch wieder nicht, du Frechdachs«, widersprach Grania schmunzelnd. »Also, wie sieht’s aus? Sollen wir morgen hingehen?«
    »Brauche ich keine Ballettschuhe und so ein Ding, das Tänzerinnen tragen?«, erkundigte sich Aurora.
    »Du meinst einen Body?« Grania überlegte. »Wir probieren’s morgen einfach mal aus, und wenn du weitermachen möchtest, fahren wir wieder nach Cork und besorgen alles Nötige.«
    »Lachen mich die anderen Mädchen nicht aus, wenn ich so, wie ich bin, komme?«
    »Sobald sie dich tanzen sehen, merken sie nicht mehr, was du anhast.«
    »Na schön«, meinte Aurora. »Aber wenn’s mir nicht gefällt, muss ich nie wieder hin, ja?«
    »Natürlich nicht.«
    Am Abend stellte Shane den Fernseher im Salon auf. Aurora sprang aufgeregt um ihn herum, während er geduldig die Funktionsweise der Fernbedienung erklärte. Als Aurora sich vor das Gerät setzte, gingen Grania und Shane in die Küche.
    »Möchtest du was trinken?«, fragte Grania. »Ich hab in der Stadt eine Flasche Wein gekauft.«
    »Ein Gläschen. Du weißt ja, dass ich kein großer Weinkenner bin«, antwortete Shane und blickte sich um. »Hier müsste mal gestrichen werden, findest du nicht?«
    »Stimmt. Das Haus hat in den vergangenen vier Jahren leer gestanden. Vielleicht beschließt Alexander, es

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