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Das Mädchen aus dem All

Das Mädchen aus dem All

Titel: Das Mädchen aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iwan Jefremow
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ihr her. Sie kletterten auf einen sanft ansteigenden Hügel. Auf der Spitze blieb Dar Weter plötzlich stehen.
    »Ich danke für die Einladung. Ich fahre mit.«
    Weda sah ihn ein wenig ungläubig an, doch in der nächtlichen Dämmerung waren die Augen ihres Begleiters schwarz und undurchdringlich.
    Auf dem Hügel stellten sie fest, daß sie den Lichtern schon sehr nahe waren. Die Lampen in den polarisierenden Glocken zerstreuten das Licht nicht und schienen deshalb weiter entfernt. Die konzentrische Beleuchtung ließ erkennen, daß hier nachts gearbeitet wurde. Immer stärker wurde das Heulen der Hochspannung. Die Konturen eines Zauns schimmerten silbrig im bläulichen Licht der hochhängenden Lampen. Sirenengeheul veranlaßte die beiden stehenzubleiben — der automatische Wächter war in Tätigkeit getreten.
    »Vorsicht! Links halten! Kommen Sie den Pfählen nicht zu nahe!« brüllte ein unsichtbarer Lautsprecher. Gehorsam schritten sie auf die fahrbaren weißen Häuschen zu.
    »Blicken Sie nicht zu dem Feld hinüber!« fuhr der fürsorgliche Automat fort.
    In zwei der Häuschen gingen gleichzeitig die Türen auf, zwei Lichtkegel kreuzten sichauf dem dunklen Weg. Freudig begrüßten mehrere Männer und Frauen die Forscher und zeigten sich über ihre — zumal bei Nacht — unvollkommene Art der Fortbewegung höchst verwundert.
    In engen Kabinen erfrischten sich die beiden Reisenden unter einer Dusche von aromatischem Wasser, das mit Kohlensäure und Elektrizität angereichert war, und ließen sich anschließend mit punktförmigen elektrischen Entladungen massieren.
    Zum Essen trafen sie sich dann wieder.
    »Stellen Sie sich vor, Dar, wir sind bei Kollegen zu Gast!«
    Weda goß ein goldgelbes Getränk in schmale Gläser, die sofort beschlugen.
    »Hier läßt sich’s leben!« sagte Dar Weter fröhlich und langte nach seinem Glas.
    »Bezwinger des Stiers, Sie sind in der Steppe verwildert«, protestierte Weda. »Ich erzähle Ihnen eine interessante Neuigkeit, Sie aber denken nur an Essen und Trinken.«
    »Hier Ausgrabungen?« meinte Dar Weter zweifelnd.
    »Ja, aber keine archäologischen, sondern paläontologische. Sie untersuchen die fossile Fauna des Perms — zweihundert Millionen Jahre sind seitdem vergangen. Dagegen komme ich mir mit unseren wenigen Jahrtausenden erbärmlich vor.«
    »Sie untersuchen, ohne erst zu graben? Wie ist denn das möglich?«
    »Ja. Aber wie sie das machen, habe ich noch nicht erfahren können.«
    Ein hagerer gelbhäutiger Mann, der mit ihnen am Tisch saß, mischte sich ins Gespräch: »Unsere Gruppe löst jetzt eine andere ab. Die Vorbereitungsarbeiten sind abgeschlossen, und wir beginnen jetzt mit der Durchleuchtung.«
    »Mit elektromagnetischer Strahlung?« fragte Dar Weter.
    »Ja. Wenn Sie nicht zu müde sind, sehen Sie sich das an. Morgen werden wir schon wieder an einem anderen Ort arbeiten, aber dort ist es wenig interessant.«
    Weda und Dar Weter stimmten erfreut zu. Ihre freundlichen Gastgeber standen vom Tisch auf und führten sie in das Haus nebenan. Dort hingen mehrere Schutzanzüge, jeweils in Nischen mit einem Geigerzähler darüber.
    »Die Ionisation unserer großen Röhren ist sehr stark«, sagte, leicht entschuldigend, eine etwas gebeugte Frau, die Weda in den dichtgewebten Anzug und den durchsichtigen Helm half und die Taschen mit den Batterien auf ihrem Rücken befestigte.
    In dem polarisierten Licht zeichnete sich jede kleine Erhebung in dem hügeligen Steppengelände unnatürlich deutlich ab. Hinter dem dünnen Zaun, der um ein quadratisches Feld gezogen war, ertönte dumpfer Lärm. Die Erde hob sich und riß auf zu einem Trichter, aus dem ein spitz zulaufender glänzender Zylinder auftauchte. Um seine polierte Wandung ringelte sich ein Spiralkamm, und an seinem Vorderende drehte sich eine komplizierte Elektrofräse aus bläulichem Metall. Der Zylinder schlängelte sich über den Trichterrand hinweg und grub sich wenige Meter entfernt mit der blanken Spitze fast senkrecht wieder in den Boden, wobei die Schaufeln an seinem hinteren Ende nur kurze Zeit sichtbar waren.
    Der Zylinder zog zwei Kabel hinter sich her, ein isoliertes und ein blankes. Weda berührte Dar Weters Arm und zeigte auf einen Punkt jenseits des Magnesiumzauns. Dort wand sich ein zweiter, ebensolcher Zylinder aus dem Erdreich, schlängelte sich nach links und tauchte nach wenigen Metern wieder in den Boden wie in Wasser.
    Ihr gelbhäutiger Begleiter forderte sie durch ein Zeichen zur Eile

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