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Das Maedchen mit dem Flammenherz

Das Maedchen mit dem Flammenherz

Titel: Das Maedchen mit dem Flammenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kady Cross
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sofern sie nahe genug herankommt. Wenn nicht, werde ich es mithilfe des Äthers tun. Dann schnappen wir ihn und übergeben ihn Whip Kirby.«
    »Und dann fahren wir nach London zurück?« Finley konnte nicht anders, sie musste ihrer Hoffnung Ausdruck verleihen.
    Griffin lächelte. »Dann fahren wir nach London zurück.«
    Finley wandte sich an Jasper. In den letzten paar Tagen hatte sie ihn mehr und mehr schätzen gelernt. »Du kommst doch mit, oder?«
    Er rang sich ein Lächeln ab, doch sie sah die Trauer und Enttäuschung in seinen Augen. Der arme Kerl. Sie hätte auch ihn am liebsten umarmt, und sie nahm sich vor, Mei einen Tritt in den winzigen Arsch zu versetzen, weil sie ihm das angetan hatte. Sie und Dalton hatten einander wirklich verdient.
    »Vielleicht fahre ich zuerst nach Hause nach San Francisco. Es ist schon eine Weile her, seit ich meine Familie das letzte Mal gesehen habe. Außerdem braucht Whip vielleicht meine Hilfe, wenn er Dalton und … und die anderen eskortiert. Danach würde ich gern nach England kommen. Vorausgesetzt, du hast noch Platz für einen Mitbewohner.« Die letzte Bemerkung war an Griffin gerichtet.
    »Hast du mein Haus gesehen?«, gab dieser trocken zurück. »Du könntest deine ganze Familie mitbringen, und es wäre immer noch Platz. Wir würden uns freuen, wenn du kommen könntest.«
    »Ich glaube, du könntest sogar manchmal nützlich sein«, fügte Sam hinzu. Auch er lächelte.
    »Ihr braucht passende Kleidung für den Anlass«, unterrichtete Griffin sie. »Sam, du gehst mit Jasper und mir morgen zum Schneider. Es müsste doch einige vorgefertigte Sachen geben, die wir für euch ändern lassen können. Nur Sams Schultern könnten ein Problem sein. Finley, du gehst mit Emily einkaufen. Besorgt euch Kleider und was ihr sonst noch braucht. Lasst die Boutiquen die Rechnung hierher ins Hotel schicken. Wenn sie euch Schwierigkeiten machen, benehmt ihr euch wie beleidigte Aristokraten.«
    Emily schnitt eine Grimasse. »Muss ich wirklich ein Kleid tragen?«
    Sam nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. »Wenn ich eine verdammte Krawatte tragen muss, dann musst du ein Kleid tragen.«
    Sie knuffte ihn in die Rippen.
    Griffin wandte sich an Finley. »Kauf dir, was immer du brauchst. Wahrscheinlich werden wir die Sachen, die du bei Dalton gelassen hast, nicht mehr holen können.«
    Finley fluchte lautlos. Es waren nur Kleider, die man ersetzen konnte, aber es gefiel ihr nicht, seine Großzügigkeit so auszunutzen.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, verdrehte Griffin die Augen. »Finley, du könntest die nächsten zehn Jahre jeden Tag einkaufen gehen, und ich würde es kaum bemerken. Bitte, kauf dir, was du brauchst. Ich vertraue dir.«
    Sie suchte seinen Blick. »Noch nicht«, sagte sie zuversichtlich. »Aber bald wirst du es tun.«

SECHZEHN
    T esla empfing Griffin und Emily an der Tür. Unter dem Schnurrbart zeichnete sich ein Lächeln ab. Hätte er sich auch noch die Hände gerieben, er hätte ausgesehen wie ein Schurke aus einem Groschenroman. Griffin nahm sich vor, Sam später von diesem Vergleich zu erzählen.
    »Es freut mich sehr, dass Sie so freundlich sind und es mir erlauben, Sie zu studieren, Durchlaucht«, sagte Tesla mit seiner leisen Stimme. »Ich hoffe, von Ihnen viele wundervolle Dinge lernen zu können.«
    »Keine Ursache, Sir. Ich danke Ihnen, dass Sie mir erlauben, mithilfe Ihrer Maschinen den Umgang mit der Ätherenergie zu lernen.« Wenn es ihm dabei half, Dalton und dessen Apparat auszuschalten, hatte er nichts dagegen, als Experiment betrachtet zu werden. Allerdings entlockte ihm die seltsame Aufmachung des Erfinders ein Stirnrunzeln. »Was haben Sie sich denn da angezogen?«
    Tesla breitete die Arme aus, damit Emily und Griffin ihn bewundern konnten. Er trug einen bizarren einteiligen Anzug, der ihn von Kopf bis Fuß einschloss. Im Oberkörper waren Ventile, Schalter und mehrere Wählscheiben eingearbeitet. Drähte und geringelte Schläuche entsprangen aus der Haube, den Armen und den Beinen, und in der Hand hatte er eine Maske, mit der er sich das Gesicht bedecken konnte. Auch dort war ein Schlauch angeschlossen, dessen anderes Ende mit einem kleinen Metallkanister verbunden war.
    »Ich nenne das meinen ätherischen Sterblichkeitstarnanzug.«
    Griffin starrte ihn an, und sogar Emily war sprachlos. »Wollen Sie damit sagen, das Ding wird Sie töten?«
    »Beinahe«, antwortete das Genie strahlend. »Ich habe ihn unmittelbar nach unserer letzten Begegnung

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