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Das Maedchen mit dem Flammenherz

Das Maedchen mit dem Flammenherz

Titel: Das Maedchen mit dem Flammenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kady Cross
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hören konnte. »Bin ich der Einzige, der das hier für ziemlich verrückt hält?«
    Emily schüttelte den Kopf. »Keineswegs. Aber wenn es funktioniert, kann ich den Apparat vielleicht umbauen, um dich ebenfalls im Äther zu beobachten.«
    Griffin runzelte die Stirn. »Warum willst du das tun?« Er verkniff sich die Bemerkung, dass er sie keinesfalls aus rein wissenschaftlicher Neugier ihr Leben riskieren lassen würde.
    Sie blinzelte, als sei die Antwort ganz offensichtlich. »Warum denn nicht?«
    Er lachte. »Weil es gefährlich ist.«
    Mit einem Achselzucken tat sie seine Befürchtungen ab und betrachtete das Schreibgerät. »Sein Herz schlägt jetzt kaum noch. Siehst du seine ätherische Projektion?«
    Was für ein hübscher Ausdruck für einen lebendigen Geist. Griffin hatte im Äther noch nie die Lebenden gesucht, und die letzte unfreiwillige Begegnung mit einem solchen Phänomen war sehr unerfreulich verlaufen.
    Er löste sich von der realen Welt und stimmte sich auf den Äther ein. Manche sagten, in diesem Moment öffnete sich ein »drittes Auge«, und das traf es eigentlich recht genau. Es war, als sähe er zusätzlich eine neue Ebene der Welt wie auf einem Objektträger unter dem Mikroskop. Der Äther war einfach nur eine zusätzliche Schicht.
    Sobald er die ätherische Ebene gut erkennen konnte und sich die Konturen aus dem verwaschenen Grau herausschälten, bemerkte er auch Teslas Geist, der neben dem Stuhl stand. Sogar in diesem Reich trug er einen Anzug, was beinahe lächerlich gewirkt hätte, wäre da nicht die erstaunliche Tatsache gewesen, dass es funktionierte.
    »Das ist wahrhaft bemerkenswert«, erklärte der Erfinder und sah sich staunend im Dunst um.
    »Das kann man wohl sagen«, antwortete Griffin. Er sah den Äther schon, solange er lebte, und fand es bei Weitem nicht mehr so wundervoll. »Sie haben schon vor unserer Ankunft ein ätherisches Gerät in Gang gesetzt, nicht wahr?«
    »Gewiss. Ich habe es in meinen Räumlichkeiten versteckt. Können Sie es aufspüren?«
    »Noch nicht.« Er hatte es noch nicht einmal versucht. »Lassen Sie mir einen Moment Zeit.« Zuerst überprüfte er, ob etwas falsch oder ungewöhnlich wirkte. Emily stand neben Teslas Körper, und der Geist des Mannes war ihr auf den Fersen. Sie bemerkte nicht, dass er sie anstupste, was vielleicht auch ganz gut war.
    Griffin hätte ihm sagen können, dass er nie und nimmer den Kontakt herstellen konnte, doch dann hätte der Erfinder vielleicht mit ihm reden wollen, und das hätte ihn nur aufgehalten. Sie hatten nicht viel Zeit. In wenigen Tagen fand der Empfang der Historical Society im Museum statt.
    Er fragte sich, was für ein Kleid sich Finley kaufen würde. Vielleicht sollte er ihr einen Hosenanzug besorgen. Wie sie am vergangenen Abend in seinen Sachen ausgesehen hatte … durch so etwas durfte er sich nicht ablenken lassen, und auch ihr gar nicht so geheimnisvolles Versprechen, er könne ihr eines Tages vertrauen, musste er vorerst vergessen. Er drehte den Kopf hin und her, und da sah er es.
    Unter der Decke trieb eine kleine, wallende Energiewolke entlang. Die Farbe unterschied sich ein wenig von der normalen ätherischen Energie. Sie schimmerte rötlich, als strahlte sie Hitze ab. Sofort hatte er das Gefühl, diese Signatur hinge mit Teslas Maschine zusammen. Allerdings konnte er sich nicht entsinnen, ob bei der anderen Maschine, die er abgeschaltet hatte, eine ähnliche Signatur aufgetreten war. Natürlich hatte er sich dort vor allem auf das Schattenwesen konzentriert, das ihn angegriffen hatte.
    Darüber wollte er jetzt lieber nicht nachdenken.
    Wahrscheinlich wäre es nicht einmal nötig gewesen, die Hand zu heben, aber die Geste half ihm, die Richtung zu bestimmen und sich zu konzentrieren, sobald er die Energie weckte, die er zu kontrollieren suchte. Er zielte auf die rötliche Wolke und forderte sie auf, sich zu ihm zu bewegen.
    Sie folgte sofort – schließlich war es der Äther. Er ergriff sie mit einem unsichtbaren Seil, das in seiner Hand summte, und nahm sie langsam in Besitz. Die Wärme drang durch die Haut bis auf seine Knochen.
    Griffin schloss die Augen. Dieser Zustrom der Kraft fühlte sich gut an – wie eine warme Dusche oder als läge er in der Sonne. Er empfand Frieden und Zufriedenheit, als sei er ein ausgetrockneter Brunnen, der sich wieder mit Regenwasser füllte.
    Als er die Augen wieder öffnete, war er sicher, Teslas Maschine kontrollieren zu können. Er spürte auch, wo sie war – in

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