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Das Maedchen von Atlantis

Das Maedchen von Atlantis

Titel: Das Maedchen von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Karten. »Du enttäuscht mich, Michael«, sagte er. »Ich hätte dich für klüger gehalten. Ich
    erwarte nicht, daß du mich wie einen Freund behandelst, aber du bist eigentlich alt genug, um zu wissen,
wann du aufhören solltest. Ihr habt verloren, sieh das
ein. Wir haben gekämpft, und ihr habt euch tapfer gewehrt, aber nun ist es vorbei. Im Grunde habe ich alles,
was ich wollte. Meine Leute sind bereits dabei, die
NAUTILUS zu untersuchen. Es wird nicht lange dauern, bis sie gelernt haben, das Schiff zu steuern. Ich
könnte dich und die anderen irgendwo an Land setzen
und meiner Wege gehen, wenn ich das wollte.«
»Ja, oder uns gleich umbringen, wie?« Mike erschrak
über seine eigenen Worte. Er wußte selbst nicht, warum er das gesagt hatte - Winterfeld war sicher ihr
Feind, aber kein Mörder. Aber er spürte einen Zorn
und eine Entschlossenheit in sich, die ihn schaudern
ließen. Irgendwie spürte er auch, daß es gar nicht seine Gefühle waren, die er empfand, aber sie waren einfach zu stark, um sich dagegen zu wehren.
»Du weißt, daß ich das nicht täte«, erwiderte Winterfeld. Er klang ehrlich verletzt. »Aber ich könnte euch
auf einer Insel absetzen, wo es Jahre dauern kann, bis
euch jemand findet. Doch das möchte ich nicht. Im
Gegenteil, ich hoffe sogar, daß wir unsere Meinungsverschiedenheiten beilegen und zusammenarbeiten.
Deine Hilfe könnte für mich sehr wichtig sein. Und
für sehr viele andere Menschen auch.«
»Hilfe? Wobei?« fragte Mike böse. »Wollen wir gemeinsam noch ein paar friedliche Forschungsschiffe überfallen?«
»Das war eine bedauerliche, aber notwendige Maßnahme«, sagte Winterfeld mit einer Stimme, in der
nicht eine Spur von Bedauern zu hören war. »Ich habe nicht vor, als Pirat die Weltmeere unsicher zu machen - wie zum Beispiel dein Vater und Trautman
getan haben. Doch was sollte ich tun? Ihr wart mir
    entkommen, und somit war Professor Arronax meine
letzte Möglichkeit, und - ich gestehe es - die Gelegenheit war zu verlockend. Vor allem«, fügte er mit einem
feinen Lächeln hinzu, »da ich auf diese Weise gleich
zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte.«
»Wie meinen Sie das?«
Winterfeld lachte. »Habt ihr die Geschichte von dem
Expeditionsteilnehmer wirklich geglaubt, der mir im
letzten Moment entkommen ist?« Er schüttelte belustigt den Kopf. »Solche Fehler unterlaufen mir nicht,
mein junger Freund. Das war einer meiner eigenen
Männer, der den Auftrag hatte, eine entsprechende
Meldung an die Presse zu lancieren. Mir war klar,
daß Trautman sofort hierherkommen würde, wenn er
davon erführe. Ich habe die ganze Zeit auf euch gewartet. Mit Erfolg, wie sich gezeigt hat.«
»Und was haben Sie jetzt mit Arronax und seinen
Leuten vor?« fragte Mike.
Winterfeld machte eine beruhigende Handbewegung.
»Es geht ihnen gut, keine Sorge. Arronax hast du ja
bereits kennengelernt, und auch den anderen wird
nichts geschehen. Sie befinden sich an Bord der LEOPOLD, und du hast mein Wort, daß ihnen kein Haar
gekrümmt wird.«
»Und das Mädchen?« fragte Mike. Astaroth bewegte
sich unruhig in seinen Armen.
»Ein weiterer Grund, aus dem wir zusammenarbeiten
sollten«, sagte Winterfeld. »Durch einen unglückseligen Umstand wurde die Kuppel leider zerstört - weißt
du vielleicht etwas darüber?«
Im ersten Moment irritierte Mike der lauernde Ton in
Winterfelds Stimme, doch dann begriff er. »Nein«, antwortete er. »Jedenfalls haben wir nichts damit zu tun,
wenn Sie das meinen.«
Winterfeld wirkte nicht ganz überzeugt. Wahrschein
    lich, dachte Mike, glaubte er, daß sie die Kuppel gesprengt hatten, damit sie seinen Leuten nicht in die
Hände fiel. »Was ist mit dem Mädchen?« fragte er.
»Sie befindet sich an Bord«, antwortete Winterfeld.
»Keine Sorge - sie ist unverletzt. Was weißt du über
sie?«
»Kann ich sie sehen?« wollte Mike wissen, ohne Winterfelds Frage zu beantworten.
Winterfeld zögerte, nickte aber schließlich. »Warum
nicht? Allerdings fürchte ich, wird es dir nicht viel
nutzen.« Er hob beruhigend die Hand, als er sah, daß
Mike erschrocken zusammenfuhr - obwohl der wirkliche Grund dieses Zusammenzuckens der war, daß
Astaroth bei diesen Worten seine Krallen so tief
durch Mikes Hemd in
seine Haut grub, daß er vor
Schmerz beinahe aufgestöhnt hätte. Der Kater spielte
weiter den Schlafenden, doch Mike spürte, daß er sich
längst in ein Energiebündel verwandelt hatte, das nur
darauf wartete, das Theaterspiel endlich
aufzugeben.
»Ihr ist nichts

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