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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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dich nicht betrogen, niemals habe ich …«
    Erneut hob Darian einen Arm. »Ich weiß nicht, was damals in der Nacht geschehen ist, als wir geheiratet haben.«
    Elysias Gesicht zeigte eine so echte Mischung aus Empörung und Abscheu, dass Darian beinahe gewillt war, ihr ihre Treueschwüre abzunehmen. Bevor er allerdings noch ein weiteres Wort mit ihr wechseln konnte, flog die Tür auf, und eine Gruppe von zehn Soldaten stürmte herein, gefolgt von Fehenius.
    »Ich hatte dich doch eigenhändig vor die Tür gesetzt«, rief Darian aus, doch da war er schon umringt, und mehrere Schwerter zielten auf seine Kehle.
    »Ergreift diesen Mann«, befahl Fehenius, und nun drückte sein Gesicht wieder Überlegenheit aus. »Er ist ein Betrüger. Er gibt sich als König Darian aus, aber ihr alle seht doch, dass er das nicht sein kann.«
    Die Männer tauschten für einen Augenblick verunsicherte Blicke aus, aber Fehenius trat entschlossen nach vorne.
    »Nun macht schon«, blaffte er.
    Darian wollte nach seinem Schwert greifen, aber da bohrte sich schon eine Klinge in seinen Rücken. »Seid ihr wahnsinnig? Ihr wisst doch, dass ich es bin. Wer sonst sollte …«
    »König Darian hält sich momentan gemeinsam mit König Rocal an der Grenze zum Zwergenreich auf«, behauptete Fehenius weiter, »nicht wahr, Greshar?«
    Langsam und offensichtlich genussvoll trat der rothaarige Mann durch die Tür, wobei Darian flüchtig bemerkte, dass er deutlich an Gewicht zugelegt hatte.
    »Ja, so ist es«, sagte Greshar und bedachte Darian mit einem süffisanten Grinsen, »und der wahre Darian von Northcliff hat mich in seiner unendlichen Weisheit auch wieder als Hauptmann eingesetzt.«
    Schlagartig erkannte Darian, dass er einen Fehler gemacht hatte. Er war allein, hatte keinerlei Verbündete und niemanden, der zu ihm hielt. Zu lange war er von dem Azetá abhängig gewesen, und all die Zeit hatte Fehenius regiert. Zuerst hätte er versuchen sollen, zumindest Torgal und seine Männer zurückzuholen – jetzt stand er auf verlorenem Posten.
    »Ich bin der König, und ihr alle wisst das«, knurrte er und versuchte, den Soldaten in die Augen zu blicken. Doch die Männer waren Fehenius treu ergeben, waren gewohnt, von ihm Befehle zu erhalten, und augenblicklich konnte Darian weitere Schwertspitzen in seinem Rücken fühlen.
    Elysia stand währenddessen mit weit aufgerissenen Augen an der Wand und wusste augenscheinlich nicht, wie ihr geschah. Fehenius nahm sie beinahe zärtlich am Arm.
    »Vergesst lieber, was hier geschehen ist, dieser Mann ist ein Verrückter.« Er schob die Königin und das Kind vor sich her aus dem Raum.
    »Ja, aber …«, setzte Elysia verwirrt an, doch Fehenius geleitete sie mit sanfter Gewalt hinaus.
    »Lasst mich los, verdammt noch mal. Elysia, du weißt, dass ich es bin …« Obwohl Darian wusste, dass es sinnlos war, begann er um sich zu schlagen. Als ihn ein Schwertknauf am Hinterkopf traf, blickte er in das grinsende Gesicht von Greshar.
    Mia, dachte Darian, jetzt werde ich niemals erfahren, was du mir sagen wolltest. Dann wurde alles dunkel um ihn.
    »Was sollen wir mit ihm tun, Hauptmann Greshar?«, fragte ein hochgewachsener junger Soldat.
    Zu gern hätte Greshar den König eigenhändig getötet. Seitdem er ihm den Rang als Hauptmann genommen hatte, hasste er ihn von ganzem Herzen. Doch er fürchtete den Fluch. Fehenius’ Plan, die Zwerge anzugreifen, sowie Darians und Torgals plötzliches Verschwinden waren ihm gerade recht gekommen. Er selbst hatte den Mann, den sie in Darians Namen Gräueltaten hatten ausführen lassen, einige Male begleitet und sich davon überzeugen können, wie gut die Täuschung funktionierte. Kaum jemand aus dem einfachen Volk hatte den echten Darian schließlich jemals gesehen, und sein Doppelgänger sah ihm recht ähnlich, glich Darian in Statur und Haarfarbe.
    »Nach Rodgill, hat Lord Fehenius gesagt«, befahl er, und grinste boshaft. »Dort kann er gemeinsam mit dem Zauberer verrotten. Und falls einer von euch über die heutigen Vorkommnisse spricht, wird er ihnen Gesellschaft leisten.«
    Die Männer salutierten und schleiften Darian nach draußen, wo sie ihn in eine Kutsche warfen, die ihn weit in den Osten des Landes brachte.
    Darian wachte auf, als sein Kopf gegen eine hölzerne Wand krachte, und fand sich an Armen und Beinen gefesselt in einer Kutsche wieder, die, wie er annahm, in hoher Geschwindigkeit über einen unebenen Weg rumpelte. In seinem Mund steckte ein Knebel, der ein lautes

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