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Das magische Portal - Weltennebel

Titel: Das magische Portal - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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geschützten Senke ließ Aramia ihr Pferd zurück, stahl sich von der Wäscheleine eines Bauernhauses Kleider, die sie wie eine Magd aussehen ließen, und band sich ein Tuch um den Kopf. So würde sie niemand erkennen. Selbst wenn sie nicht den magischen Schleier um sich legte, sah sie bei Tag aus wie eine unauffällige junge Frau. Dann wartete sie ungeduldig auf den Morgen und darauf, dass das Tor geöffnet wurde.
    Unerkannt erreichte sie die Burg von Northcliff und blickte sich ein wenig um. Ruhe lag über dem Burghof, und nur einige Bedienstete gingen noch ein wenig verschlafen ihren täglichen Pflichten nach. Als Aramia Fehenius über den Hof stolzieren sah, erstarrte sie, denn sie wusste, dass Darian ihn hatte hinauswerfen wollen. War er am Ende doch rückfällig geworden? Angst stieg in ihr auf, wenngleich Lilith ihr versichert hatte, dass Darian geheilt wäre.
    Unauffällig schlich die Nebelhexe in Richtung der Küche, schnappte sich ein Tablett und fragte, ohne den Kopf zu heben eine der Köchinnen: »Ich bin die neue Magd und soll dem König einen Krug voll Wasser bringen. Wo finde ich ihn?«
    Kopfschüttelnd betrachtete die Köchin Murga die junge Frau. »Du dummes Kind, König Darian befindet sich gar nicht auf der Burg.« Ihre Stimme verriet eine Spur von Zynismus, als sie sagte: »Und wenn, dann würde er sicher kein Wasser, sondern Wein und Schnaps trinken. Wahrscheinlich sollst du der Königin etwas bringen.« Sie versetzte Aramia, die sich nur mühsam beherrschen konnte, einen Klaps auf den Hinterkopf. »Hör gefälligst richtig zu, wenn man dir etwas aufträgt, sonst bleibst du nicht lange auf der Burg.«
    »Ja, natürlich«, murmelte Aramia gepresst.
    Die dicke Köchin stellte einen Krug mit frischem Wasser und einen Becher auf das silberne Tablett. »Die Treppe hinauf, die vierte Türe links. Tritt erst ein, wenn du dazu aufgefordert wirst, und sprich nicht mit der Königin, bevor sie dich etwas fragt.« Die Köchin sah Aramia zweifelnd an. »Kannst du das behalten?«
    »Sehr wohl.« Aramia deutete einen Knicks an, und machte sich eilig davon.
    »Immer diese jungen Dinger«, schimpfte Murga und walzte zurück zum Feuer.
    Kopfschüttelnd ging Aramia ihres Weges. Sie hatte es noch niemals verstehen können, warum sich Dienstboten so herumkommandieren ließen.
    Wie Murga gesagt hatte, klopfte Aramia an die Tür zu den Gemächern der Königin und trat auf deren Geheiß hin ein. Mit einer Mischung aus Neugierde und Eifersucht betrachtete Aramia die Frau, die Darian geheiratet hatte. Wie sie zugeben musste, war Elysia recht ansehnlich, zumindest, was den Geschmack der meisten Menschen anging.
    »Was willst du?«, fragte die Königin mit einer leicht gereizt klingenden Stimme. »Ich habe nicht nach Wasser verlangt.«
    Rasch blickte Aramia sich um. Elysia war bis auf ihren kleinen Sohn, der in einer Ecke mit Holzklötzen spielte, allein.
    Bevor Elysia auch nur schreien konnte, war Aramia mit einem Satz zu ihr gesprungen und hielt ihr ihren Dolch an die Kehle.
    »Wo ist Darian?«
    Die Königin sah aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen und warf einen ängstlichen Blick auf ihren kleinen Sohn, der ungerührt weiterspielte.
    »Ich weiß es nicht«, jammerte sie. »Man sagte mir, er sei an der Grenze zum Zwergenreich.«
    »Das ist Blödsinn«, zischte Aramia. »Er muss hier gewesen sein, ich habe sein Pferd gesehen. Also lüg mich nicht an!«
    Nur mit äußerster Mühe behielt Elysia die Fassung, ihre Augen waren vor Angst geweitet. »Vor einigen Tagen war er hier. Oder ich glaube zumindest, dass er es war. Er sah anders aus, und Fehenius hat behauptet, es wäre ein Betrüger.«
    Dankbar schloss Mia für einen Augenblick die Augen. »Und wo ist er jetzt?«
    Elysia war kurz davor, in Tränen auszubrechen. »Man hat ihn fortgebracht … Ich weiß nicht …«
    »Sag es mir, sonst wird dein Kind ohne Mutter aufwachsen«, drohte Aramia, obwohl sie keineswegs vorhatte, die junge Frau umzubringen.
    »Ich weiß es wirklich nicht, und ich bin mir auch nicht sicher, ob es wirklich Darian war oder nicht. Ich habe ihn während der letzten Monde kaum gesehen.« Als Aramias Dolch sich weiter in Elysias Haut bohrte, schrie die Königin leise auf. »In ein Gefängnis! Greshar sprach von einem Gefängnis, aber ich kann Euch nicht sagen, in welches.«
    Nun ließ Aramia den Dolch sinken und betrachtete die Frau eingehend. Sie sah keine Lüge in ihren Augen, nur blanke Panik.
    »Gut, geh zu deinem Sohn und verlass das

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