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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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menschliche Gehirn. Mit der gezielten Nutzung des menschlichen Gehirns wird die Wissenschaft auf jedem nur denkbaren Gebiet einen Sprung um Jahrzehnte nach vorne machen. Kannst du dir die Macht vorstellen, die mit diesem Wissen verbunden ist?«
    Wallace schloss die Augen. Als er sich die Gefahren eines BCI in den Händen dieser Männer ausmalte, wurde ihm flau im Magen. Die Einsatzmöglichkeiten waren de facto unbegrenzt. Mit Lears Wissen bekamen Green und Cohen den Schlüssel zur Welt in die Hand.
    Ethans Augen funkelten. Dann atmete er tief durch und fuhr ruhig fort. »Ich denke, Lear wollte sein Brain-Computer-Interface fertigstellen. Und dann …« Er schüttelte spöttisch den Kopf. »Dann wollte der Trottel mit seinem Wissen an die Öffentlichkeit gehen. Vielleicht wollte er wirklich etwas Gutes bewirken oder einfach nur als Genie in die Geschichte eingehen. So oder so: Etwas naiv von ihm, findest du nicht auch? Tja. Hochmut kommt vor dem Fall.« Ethan grinste jetzt noch breiter.
    »Apropos ›Fall‹. Der Gute war im angesichts seines Todes mindestens ebenso störrisch wie du. Hat ihm jedoch auch nichts geholfen, als er auf dem Marmor aufklatschte.«
    »Du SCHEISSKERL!«, schrie Wallace und straffte sich. Wieder überbekam ihn ein heftiger Hustenanfall.
    »Du darfst dich nicht so aufregen, alter Freund. Hier, nimm jetzt endlich einen Schluck, sonst verpatzt du mir noch deine Rolle in diesem Stück«, erwiderte Ethan gelassen und schmiss ihm abermals seinen Flachmann hinüber. Wallace griff das Metallfläschchen und war geneigt, es Ethan postwendend an den Kopf zu schleudern, um ihm dieses schäbige Dauergrinsen ein für alle Mal auszutreiben. Die Anstrengung des Hustens verursachte jedoch einen heftigen Schmerz in seinem Rücken und sein ganzer Körper verkrampfte sich urplötzlich. Er stützte sich mit dem Ellenbogen vom Boden ab und atmete schwer. Benommen ruhte sein Blick auf dem Flachmann in seiner Hand. Das Licht, das von außen in die Kuppel fiel, brach sich in dem gebürsteten Stahl der Flasche. Dann, urplötzlich, kam ihm eine Idee. Vielleicht gab es doch noch einen Ausweg? Es war eine kleine Chance, aber die letzte, die er hatte.
    73| SAN FRANCISCO, GGP – WESTEINGANG, 00:27 UHR
    Mit quietschenden Reifen hielt Potters Dienstwagen am Westeingang des Golden Gate Parks. Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er wusste, dass jede einzelne Sekunde Verzögerung, eine zuviel sein würde. Er hastete aus dem Wagen und ging zügig auf eine dunkle Limousine zu, vor der er die Silhouette eines Mannes erkannte. Das musste Venesconi sein, der FBI-Agent. Er kannte den FBI-Mann bislang nur vom Telefonieren. Aber die hagere Gestalt. Das Alter. Alles passte zu dieser dünnen, aber bestimmenden Stimme, die er mit Venesconi in Verbindung brachte. Als er sich der Limousine näherte, verlangsamte er unwillkürlich seinen Schritt. Er legte seine Stirn in Falten und kniff die Augen zusammen, um besser durch die Dunkelheit spähen zu können. Der Fremde hatte anscheinend kein Gesicht.
    Venesconi trat auf Potter zu und hielt ihm seinen Ausweis entgegen. »Ich nehme an, Sie sind Leutnant Potter«, sagte er knapp, ohne eine Antwort zu erwarten. »Wie viele Männer haben wir?«
    Potter versuchte sich zu konzentrieren, doch noch immer starrte er dem FBI-Mann unverhohlen ins Gesicht. Eine derart entstellte Fratze hatte er in seinem Leben noch nicht gesehen.
    »Wenn Sie mit der Begutachtung meiner Verletzungen fertig sind, würde ich mich über eine Antwort freuen, Potter«, fauchte Venesconi scharf.
    Potter schrak zusammen. »Zwanzig, Sir. Ich habe angeordnet, sie sollen den Park Richtung Westen nach den Zielpersonen durchkämmen.«
    »Nur zwanzig Männer«, schnaubte Venesconi. Seine Augen verengten sich und er musterte Potter lang und geringschätzig. Dann schaute er in das tief schwarze Gelände vor ihm, das sich auf einer Länge von 4,8 Kilometern von der Pazifikküste bis weit ins Stadtzentrum hineinerstreckte. Mit fünf Quadratkilometern war der Park der größte innerstädtische Park der Welt, und irgendwo da drin sollte er seine Zielperson finden. Das Ganze schien eine unlösbare Aufgabe zu sein. Er wusste, dass er Potter keinen Vorwurf machen konnte. Potter hatte keine Ahnung, was hier auf dem Spiel stand. Er allein kannte die Einzelheiten des Falles. Er allein hatte das Kommando über diesen Einsatz. Und er allein hatte die Konsequenzen für einen Fehlschlag zu tragen. Er blickte wieder zu Potter, der noch immer wie

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