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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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angewurzelt vor ihm stand und augenscheinlich nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. Plötzlich kam ihm eine Idee, die verwegen genug war, um Aussicht auf Erfolg zu haben. »Okay«, murmelte Venesconi schließlich vor sich hin. »Die ersten Schüsse klangen dumpf, dann folgte ein weiterer diesmal heller Schuss. Was sagt uns das?«
    Potter hob die Schultern. »Es gab einen Kampf?«, mutmaßte er zögerlich.
    »Richtig. Vor allem aber können wir daraus schließen, dass die ersten Schüsse in einem Gebäude, dann ein Schuss außerhalb eines Gebäudes abgefeuert wurde. Wir sollten unsere Suche also auf die Gebäude und deren nähere Umgebung im Westteil des Parks beschränken.«
    Potter nickte, griff zu seinem Funkgerät und drehte sich ein wenig von Venesconi ab, um seinen Männern neue Befehle zu erteilen.
    Venesconi schaute indes wieder in den Park hinein. Der Großteil der Gebäude, die California Academy of Sciences, das Asian Art Museum, das Morrison Planetarium oder das Steinhart Aquarium befanden sich im anderen Teil des Parks.
    Im Westteil des Parks gab es vor allem nur Seeplatten, Wiesen, Teiche und Tenniscourts. Nur wenige Gebäude. Vielleicht hatten sie doch eine Chance, das Schlimmste zu verhindern.
    74| SAN FRANCISCO, GGP – DUTCH WINDMILL, 00:29 UHR
    »Und was ist nun deine Rolle bei dem Ganzen?«, stöhnte Wallace, tunlichst bemüht, das gebotene Maß an Neugier in seine Stimme zu legen, um glaubhaft interessiert zu scheinen, und stets darauf achtend, dass sein Gesicht keine Spur einer List verriet.
    »Richtig. Kommen wir endlich zum Höhepunkt der Geschichte.«
    Wallace erwiderte nichts. Stattdessen überlegte er fiebrig, wie er unauffällig an seine Mantelinnentasche gelangen könnte.
    »Kommen wir zu den eigentlichen Hauptdarstellern. Zwei alte Freunde. Da wäre einmal der untalentierte Schreiberling bei der Washington Post …«
    Wie immer hatte Wallace in seinem Mantel das kleine Tütchen mit seinem Beruhigungsmittel GHB bei sich. Es müsste ihm gelingen, das Zeug in Ethans Flachmann zu mischen. Gammahydoxybuttersäure war farb- und geruchlos, und der etwas salzige Geschmack dürfte von dem Whiskey überdeckt werden...
    »… und auch diesen Job hatte er nur, weil ein guter Bekannter seines Vaters ihm diesen Job verschafft hatte: Sir Green. Eines Tages trat nun dieser Green an mich heran und bat mich um einen Gefallen. Nicht umsonst versteht sich …«
    ›Ich müsste noch genug Pulver in meiner Tasche haben, um Ethan schachmatt zu setzten, wenn nicht sogar, ihn umzubringen‹, dachte Wallace. Ein Risiko, das er gerne bereit war, einzugehen.
    »Für diese Gefälligkeit sollte ich eine Million Dollar erhalten. EINE MILLION!« Ethans Augen glänzten vor Aufregung. »Und der Job war nicht einmal schwer.«
    »Nicht schwer?«, unterbrach ihn Wallace. »Du solltest unseren Professor umbringen!?«
    »Langsam, Colin. Zunächst sollte ich nur als journalistischer Berater auf der AREA 51 anfangen. Meine Aufgabe sollte darin bestehen, Gerüchte um die Geisterbasis und um kleine grüne Männchen zu lancieren. Vor allem aber sollte ich meinen alten Kontakt zu Professor Lear aufleben lassen ...«
    Wallace schaute Ethan direkt in die Augen und versuchte, möglichst große Anteilnahme vorzutäuschen. Langsam lehnte er sich nach hinten, um mit seiner freien Hand im Dunkeln nach seinem Mantel zu tasten.
    »Der Hintergrund für diese Gefälligkeit ist wohl klar. Green ahnte, dass Lear an die Presse gehen wollte, sobald er sein BCI zur Präsentationsreife gebracht hätte. Er hätte es wohl irgendwann irgendeinem beliebigen Journalisten zukommen lassen ...«
    Mit der Fingerkuppe fühlte Wallace das kleine Pulvertütchen. Vorsichtig zog er es mit Zeige- und Mittelfinger aus seiner Tasche.
    »... wenn da nicht zufällig ein alter Freund auftauchen würde, der - rein zufällig - für die Washington Post schreibt. Moi!«
    Mit einer raschen Handbewegung ließ Wallace das Pulvertütchen in seinem Ärmel verschwinden. »Du solltest also Lear beschatten und Green auf dem Laufenden halten«, folgerte er, »und dann als Notinstanz dienen, falls der Professor an die Öffentlichkeit gehen wollte.«
    »Ganz recht«, bestätigte Ethan. »Wie es scheint, bekommst du die Zusammenhänge noch auf die Reihe.« Er grinste zufrieden. »Aus seinem Team traute Lear schon länger keinem mehr. Zunächst traute er nur Jonathan nicht. Kein Wunder. Wer würde nicht merken, wenn man einen Babysitter zur Seite gestellt bekommt. Außer dir

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