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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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vielleicht. Dann traute er gar keinem mehr. Nur noch mir.«
    »Ausgerechnet dir«, wiederholte Wallace verächtlich.
    »Tja. So kann man sich irren. In der Tat wärst du wohl ein besserer Kandidat zur Wahrung von Lears Geheimnis gewesen. Wie auch immer: Vor ein paar Tagen passierte endlich das lang Ersehnte. Lear rief mich eines Abends an und teilte mir aufgeregt mit, dass er seine Forschungsreihe abgeschlossen habe. Er flehte mich förmlich an, der Welt umgehend von dem BCI zu berichten. Die notwendigsten Informationen würde er mir zukommen lassen. Ich unterrichtete Green von den jüngsten Ereignissen. Er war hocherfreut und beauftragte mich, die vollständigen Unterlagen zu beschaffen - und Lear zu eliminieren. Also rief ich Lear an und versuchte, ihm klar zu machen, dass ich für meinen Artikel die gesamten Forschungsergebnisse benötige – und nicht nur den notwendigsten Teil. Der Alte stellte sich stur. Und je mehr ich ihn drängte, desto misstrauischer wurde er. Schließlich verweigerte er die Herausgabe ganz. Was ich nicht für besonders tragisch hielt, da ich davon ausging, dass sich die Unterlagen in seinem Büro befinden würden. Ich beschloss also, den Alten wie befohlen umzulegen und mir die Akten selbst zu holen. Ich fuhr noch in der gleichen Nacht in die TECH AREA und erwischte Lear, wie er gerade dabei war, sich davonzustehlen. Natürlich kam der alte Kauz nicht weit. Als ich ihn einholte, packte ich ihn und warf ihn über die Galerie. Ende der Vorstellung.«
    »Und damit hast du es wieder einmal verbockt!«, unterbrach Wallace Ethans Redeschwall und konnte ein hämisches Grinsen nicht verbergen. »Du hast ihn umgebracht ›bevor‹ du die Unterlagen gefunden hattest.« Mühsam richtete sich Wallace auf, dann prostete er Ethan mit einem boshaften Lächeln zu.
    Ethans selbstgerechtes Lächeln gefror. Er ließ seinen Blick auf seinen Revolver sinken, deren Lauf er mit festem Griff umklammerte. Er zögerte, schluckte aber seine Wut hinunter. Er würde sich seine Vorstellung nicht von Wallace´ unqualifizierten Kommentaren verderben lassen. Langsam schaute er wieder auf. »Stimmt«, fuhr er knapp fort, während er fest in Wallace´ Augen schaute.
    Wallace konnte den Hass des Mannes förmlich spüren. Sein Herz hämmerte aufgeregt gegen die Brust. Es war eine Frage von Sekunden gewesen. Doch der kurze Moment der Ablenkung hatte Wallace gereicht, um den Rest seines GHB-Pulvers in die Flaschenmündung gleiten und das Tütchen wieder in seinem Ärmel verschwinden lassen.
    Ethan fuhr in gespenstig ruhigem Ton fort. »Nachdem ich Lear beseitigt hatte, bin ich in sein Büro gegangen und fand dieses verfluchte Chaos vor. Von den Unterlagen war keine Spur zu finden. Das war in der Tat ein ziemlicher Schock für mich. Ich stellte sein gesamtes Büro auf den Kopf. Fand aber nichts. Keine Spur von seinen Forschungsergebnissen. Keine Akten über das BCI. Rein gar nichts. Allerdings ging ich in jener Nacht nicht ganz leer aus. Ich fand einen Sendebericht in Lears Faxgerät. Lear hatte kurz vor seinem Tod ein Fax geschickt. Und zwar dir.«
    »Mir?« Wallace horchte auf und verschraubte möglichst beiläufig den Verschluss des Flachmanns.
    »Oh ja. Das Fax, das du erhalten hast, war nicht von mir, sondern von dem Professor. Und damit hatte ich zwei neue Probleme am Hals. Zum einen: Was hattest du mit der Sache zu tun? Und zweitens: Welche Nachricht hatte er dir hinterlassen? Eines war klar: Lear war nach dem Telefonat mit mir davon überzeugt gewesen, dass er mir nicht mehr trauen konnte. Damit wusste er, dass er dem Falschen vom Durchbruch erzählt hatte und sein Leben nun keinen Pfifferling mehr wert war. Tja, wie sollte er es nun anstellen, sein Wissen vor der Science-4 geheim zu halten und dennoch nicht mit ins Grab zu nehmen. Wie sollte er sein geliebtes BCI publik machen? Genau hier kommst du ins Spiel. Du warst seine letzte, verzweifelte Hoffnung. Wenn jemand etwas mit seinem Wissen anfangen konnte, dann der berühmte Dr. Wallace. Kein anderer wäre so hochtalentiert, das BCI in die Praxis umzusetzen und Lears Werk gebührend fortzuführen. Zudem wusste er, dass du ein durch und durch anständiger Mensch bist. Du würdest das BCI nicht meistbietend verkaufen, sondern es der Menschheit zur Verfügung stellen. Ein Vorhaben, an dem Lear selbst gescheitert war.«
    »Bleibt aber noch das zweite Problem: Was stand auf dem Fax?«, sagte Wallace.
    »Richtig. Hier konnten wir nur mutmaßen. Lear musste dir einen Hinweis

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