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Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition)

Titel: Das Majestic-12 Dokument : Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Linck
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entspannen.«
    »Leichter gesagt als getan. Du solltest dich mal sehen. Seit du von Judith getrennt bist, siehst du aus wie ein Schluck Wasser in der Kurve.«
    »Besten Dank.«
    »Gern geschehen. Aber das Allerbeste ist …«
    »Frank! Ich will es nicht hören! Wir haben heute einen wichtigen Tag. Tue wenigsten so, als wärst du mein treuer Assistent, meine gute Seele …«
    »… und dein stummer Kutscher. Schon klar. Aber später behaupte nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Für den Fall, dass du dich weiter so fertig machst, wird dich weder Judith noch sonst eine Frau haben wollen, und dann …«
    »Fra-ank! Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du uns einfach nur zur Uni fährst.«
    05| SAN FRANCISCO, UNIVERSITY OF CALIFORNIA, 15:46 UHR
    Die Vorlesung ›Das Prionen-Prinzip‹ verlief zur größten Zufrie-denheit der Hörerschaft. Souverän wie immer stand Wallace im abgedunkelten Hörsaal an seinem Rednerpult und stellte seinen Kollegen und interessierten Pressevertretern die Ergebnisse seiner jüngsten Forschungen auf dem Gebiet der Neurobiologie vor.
    »… Und damit bestätigt sich die Theorie, dass BSE-Krank-heitserreger durchaus Proteine sein können. Ich erinnere mich noch an die allgemeine Skepsis, als unser Institut behauptete, nicht nur Viren und Bakterien würden die Infektionen auslösen. Heute führen wir den wissenschaftlichen Beweis, dass auch Prionen für Gehirnerkrankungen wie Rinderwahnsinn oder Creutzfeldt-Jakob verantwortlich sind.«
    Die Tür am hinteren Ende des Saals öffnete sich einen Spalt, eine hagere Gestalt schlich herein und setzte sich in eine der obersten Reihen des Hörsaals.
    »In langwierigen Versuchsreihen haben wir Mäusen Prionen-Fibrillen ins Gehirn gespritzt: Zusammenlagerungen eines in seiner Struktur krankhaft veränderten Proteinmoleküls. Bereits nach 350 Tagen erkrankten die ersten Tiere. Mit Gewebeproben der kranken Nager wurden in der zweiten Phase gesunde Tiere infiziert. Diese Generation erkrankte in der Hälfte der Zeit an einem gänzlich neu gebildeten Prionen-Stamm. Ich denke, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass der Beweis des Prionen-Prinzips ein Meilenstein für die Wissenschaft ist.«
    Wallace machte eine kleine Pause und gab Frank das Zeichen, den Tageslichtprojektor auszuschalten und die Jalousien im Vorlesungs-saal hochzufahren.
    »Wenn Sie noch Fragen haben sollten?« Er ließ seinen Blick durch den Saal schweifen und blieb an dem in sich zusammengesunken Schatten auf der hintersten Sitzbank hängen. In der ersten Reihe erhob sich ein dicklicher Mann mit massigem Brustkorb.
    »Mein Name ist Professor Keusch, vom Zentrum für Neuropathologie und Prionenforschung, Washington.«
    Wallace nickte ihm auffordernd zu.
    »Dr. Wallace, sicher ist es erstaunlich, was in Ihrer Zellkultur gelingt und was Sie mittels Fluoreszens-Markierung in den Versuchen sichtbar machen konnten ...«
    Wallace versuchte, sich auf Keusch zu konzentrieren, aber aus irgendeinem Grund wurde sein Blick von dem Fremden am anderen Ende des Hörsaals angezogen. Die Jalousien fuhren höher und erhellten mittlerweile die Hälfte des Saals, doch das Gesicht des Fremden lag nach wie vor im Dunkeln. Dennoch kam ihm dieser Mann seltsam bekannt vor.
    »Wie ich es sehe«, sagte Keusch und strich sich eine störrische Haarsträhne aus der Stirn, »fehlen jegliche Beweise auf die Übertragbarkeit Ihrer Ergebnisse auf den Menschen.« Der Professor straffte sich und suchte Blickkontakt zu Wallace. Es verunsicherte ihn, dass Wallace unentwegt an ihm vorbei sah. »Am Menschen können wir das noch nicht testen, aber wie sieht es zum Beispiel mit einem Lebend-Test am Affen aus?«
    Wallace hörte Keusch kaum noch zu. Seine Aufmerksamkeit galt ausschließlich dem sonderbar Vertrauten in der obersten Sitzreihe. Er kannte ihn. Da war er sich ziemlich sicher. Aber das war unmöglich. Oder doch?
    Als die Jalousien hoch genug gefahren waren und das Tageslicht das Gesicht des Fremden erfasste, trafen sich ihre Blicke, und jetzt zweifelte Wallace nicht länger.
    Es waren jene immer fragenden Augen, die er seit über zehn Jah-ren nicht mehr gesehen hatte. Es musste Ethan sein. Ethan McGillis. Er war dünn geworden, aber ohne Zweifel war er es.
    »Dr. Wallace?«, fragte Keusch ungehalten. »Hören Sie mir überhaupt zu?«
    Wallace zuckte zusammen und räusperte sich. »Nun«, sagte er langsam und ordnete hastig seine Gedanken. »Wir haben in der Prionenforschung einen wichtigen Durchbruch erzielt ...«
    »So

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