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Das Mallorca Kartell (German Edition)

Das Mallorca Kartell (German Edition)

Titel: Das Mallorca Kartell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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Sachlage eine andere. Zudem bin ich immer noch überzeugt, dass diese Maklerin ihre Finger im Spiel hatte, denn die Käufer wurden bei Abholung der Anzahlung immer vor der gleichen Bank ausgeraubt. Die Sache stank zum Himmel. Sie muss ihren Komplizen die Uhrzeit und auch eine Personenbeschreibung mitgeteilt haben. Beweisen konnte man natürlich nichts, aber nach einigen Überfällen hatte es sich herumgesprochen und keiner wollte mehr mit dieser Frau zusammenarbeiten. Anschließend hat sich die Überfallserie von selbst erledigt. Aber damals wurde keinem ernsthaft ein Haar gekrümmt.« Ángel sortierte Dokumente auf seinem Schreibtisch.
    »Raffiniertes Luder. Was willst du nun in diesem Fall unternehmen?«
    »Wir werden nach Andratx fahren und die Kollegen von Ana Llábras befragen. Das dürfte für ziemlich viel Wirbel sorgen. Ich bin mir sicher, dass Cristina Díaz mehr weiß, als sie sagt. Ich werde sie noch mal genau überprüfen.«
    »Das würde ich auch gerne machen. Ein wirklich hübsches Ding.« Xisco grinste anzüglich.
    »Sie ist wirklich sehr attraktiv und intelligent dazu. Leider scheint sie irgendwie in diesen Fall verwickelt zu sein. Wäre schade, wenn sie bestechlich wäre und wir sie ins Gefängnis stecken müssten. Auf alle Fälle will ich, dass du sie durchleuchtest. Ich will ihren kompletten Lebenslauf, eine Finanzaufstellung, Verwandtschaftsverhältnisse, einfach alles! Ich will nicht im Nachhinein erfahren, dass sie mit dem Bürgermeister verwandt ist.« Cristina verbarg etwas vor ihm. Dessen war er sich sicher. Insgeheim hoffte er, seine Zweifel wären unbegründet. Denn diese junge Frau hatte etwas an sich, das ihn merkwürdig berührte.
    »Wird erledigt, Chef.« Xisco zückte sein Telefon und gab entsprechende Anweisungen an sein Büro. »Fahren wir jetzt nach Andratx?«
    Eine halbe Stunde später stellte Ángel den Wagen in der Nähe des Rathauses in einer kleinen Seitenstraße ab.
    Zügig gingen die beiden Ermittler auf das Rathaus zu. Es war sechzehn Uhr. Wenn sie Glück hatten, waren noch alle Mitarbeiter an ihren Schreibtischen. Ángel öffnete die Eingangstür und schritt zielstrebig auf den Informationsschalter zu. »Ángel Martínez Ruíz«, stellte er sich vor. »Das ist mein Kollege Xisco Garau. Wir ermitteln im Mordfall Ana Llábras. Wir möchten zu Señor Pérez de Barall.«
    Die ältere Dame a m Empfang erblasste sichtlich. »Ana ist tot?«, stammelte sie. »Ermordet?«
    » Sí, Señora. Können Sie uns bitte beim Bürgermeister anmelden? Wir müssen mit ihm und Anas Kollegen sprechen.«
    Àngel hatte Mitleid mit der geschockten Dame, durfte jedoch keine Zeit verlieren. In weniger als dreißig Minuten räumten die ersten Angestellten ihre Schreibtische auf, um Feierabend zu machen.
    »Señor Pérez de Barall ist heute gar nicht im Rathaus. Er hat außerhalb zu tun. Ich kann ihn nur telefonisch erreichen.« Die Sekretärin rang um ihre Fassung. »Was ist denn geschehen?«
    »Darüber werden wir später mit Ihnen sprechen. Wenn Sie nun bitte den Bürgermeister informieren. Er soll umgehend herkommen. In der Zwischenzeit rede ich mit Anas Kollegen. Mit wem hat Ana zusammengearbeitet?«
    »Sie teilte sich mit Guillem Salinas und Iñaki Valera zwei Büroräume«, erklärte die Empfangsdame bereitwillig. »Ich bringe Sie hin.«
    »Das ist nicht nötig. Wo finde ich die Büros?«
    Ángel konnte sich vorstellen, dass die Empfangsdame anschließend wie angewurzelt im Büro stehen bliebe, um jedes Detail mitzubekommen. Auf sein Zeichen näherte sich Xisco.
    »Behalte die Dame im Auge. Sie soll nur den Bürgermeister anrufen. Und sie soll es dringend machen, aber nicht erklären, worum es genau geht. Ich will keinesfalls erfahren, wie sie überall verbreitet hat, dass Ana Llábras ermordet wurde«, flüsterte er. »Das spricht sich schnell genug herum.«
    Er wandte sich wieder an die Sekretärin. »Also, wo finde ich Anas Büro?«
    »Gehen Sie links die Treppe nach oben, dann halten Sie sich rechts. Es ist das Büro am Ende des Ganges. Sie können es eigentlich nicht verfehlen.« Die Sekretärin sah ihm nach, bis er die Treppe erreicht hatte, und tippte anschließend hektisch auf die Tastatur ihres Telefons ein. In Xiscos Anwesenheit wagte sie es mit Sicherheit nicht, jemand anderen als den Bürgermeister anzurufen.
    Ángel klopfte an und trat ein, ohne auf Antwort zu warten. Noch bevor sich der junge Mitarbeiter darüber beschweren konnte, stellte er sich vor. »Ángel Martínez Ruíz. Ich

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