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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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fünfzig Dollar fünfhundert pro Blatt setzt, ist der mögliche Gewinn zehnmal größer.«
    Â»Hunderttausend Dollar«, sagte Kazakov und schlug sich fröhlich mit der Hand auf die Brust. »Das würde mir gefallen.«
    Â»Davon könnte ich auch was gebrauchen«, nickte James. »Mein Anteil sollte für eine schöne Harley Davidson reichen.«

    Das sechzig Stockwerke hohe Hotelgebäude war das höchste der Stadt. Mit seinem modernen weißen Interieur wollte das Vancouver ganz offensichtlich ein jüngeres Publikum anziehen als die anderen Casinos mit ihren schweren Marmordekorationen und üppigen Teppichmustern.
    James kannte inzwischen die meisten der großen Hotel-Casinos und hatte festgestellt, dass sie trotz ihrer protzigen Versuche, sich durch Themen und Attraktionen voneinander zu unterscheiden, im Grunde alle gleich waren. Alle hatten mehrstöckige unterirdische Parkhäuser, ein paar Tausend Hotelzimmer, einige schicke Restaurants und ein riesiges Casino als Herzstück.

    James war immer noch voll von dem Buffet, als er sich hinten in den Wagen setzte und über die Kamera an Kazakovs Schal das bunte Casino-Treiben beobachtete. Die Aussicht auf weitere Gewinne versetzte ihn in Aufregung, und nach dem Erfolg im Wagon Wheel war er zuversichtlich.
    Auf dem Gelände wimmelte es nur so von den Teilnehmern des Compufestes, als Kazakov die kilometerlangen Gänge schnell entlanglief und über eine spektakuläre Glasbodenbrücke über den Hotelpool schritt, um endlich zu einer Reihe von Aufzügen zu gelangen, die nach unten in das Casino führten.
    Nirgendwo waren sich die Mega-Casinos ähnlicher als in ihren fensterlosen Spielsälen: Da alle Spielautomaten und Tische vom Staat Nevada genehmigt werden mussten, standen überall fast identische Maschinen herum, mit den immer gleichen farbigen Blinklichtern und Piep- und Klingeltönen.
    Gerade als Kazakov an dem auf einen Sockel montierten Pick-up vorbeikam und an den armen Schweinen, die die Automaten darum herum fütterten, wurde James′ Bildschirm auf einmal schwarz. Kein Signal leuchtete auf.
    Ein paar Sekunden später war das Bild wieder da, doch es war grobkörnig und der Sound abgehackt. Für einen Moment schien es sich zu stabilisieren, doch als Kazakov jenen Bereich des Casinos entdeckte, in dem mit höheren Einsätzen gespielt wurde, fiel das Signal ein weiteres Mal aus.

    James befürchtete, dass die Störungen von einem Gerät im Casino herrührten, welches Sendesignale blockieren sollte. Doch als er das Menü für die Videoüberwachungssoftware aufrief, bemerkte er, dass die Signalstärke weit unten im roten Bereich lag. Er nahm das Handy und rief Kazakov an.
    Â»Was soll das heißen, kein Signal?«, fragte Kazakov gereizt. »Du bist doch höchstens einen Kilometer entfernt. In Fort Reagan hatten wir mindestens die sechsfache Reichweite. Bist du sicher, dass du es richtig eingerichtet hast?«
    Â»Ja, ich bin sicher«, antwortete James. »Fort Reagan ist offenes Gelände. Hier sitze ich unter drei Schichten parkender Autos und Sie laufen unter einem sechzigstöckigen Hotelwolkenkratzer herum.«
    Â»Verdammt«, knurrte Kazakov. »Mit einem Signalverstärker könnten wir es wahrscheinlich schaffen, aber ausgerechnet den habe ich nicht nach Fort Reagan mitgenommen.«
    Â»Wir könnten es in einem der kleineren Casinos versuchen«, schlug James vor. »Oder in einem der alten Läden in der Freemont-Street.«
    Â»Es muss doch noch einen anderen Weg geben«, widersprach Kazakov. »Du musst eben näher herankommen. In eine Toilettenkabine oder so was.«
    James schüttelte enttäuscht den Kopf. »Nein, die Casinos haben überall Wachen und Videokameras. Kommen Sie zum Auto, wir fahren zu einem der kleineren Läden.«

    Â»Lass mich mal kurz nachdenken«, verlangte Kazakov. »Ich rufe gleich zurück.«
    Seufzend warf James sein Handy auf den Sitz neben sich. Eigentlich war er der Kopf hinter ihrer Operation, aber Kazakov behandelte ihn manchmal immer noch wie ein Kind.
    Eine Weile beobachtete er das erneut grobkörnig aufflackernde Bild auf dem Monitor, doch als Kazakov noch tiefer ins Casino vordrang, fiel es ganz aus. Es vergingen fast zehn Minuten, bis sein Handy klingelte.
    Â»Ich habe einen Platz für dich gefunden«, verkündete Kazakov. »Bring den Laptop mit, wir treffen uns

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