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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Obstsalat mit!«

    Es dauerte zwei Stunden, bis Kazakovs Bewegungen so geschmeidig und exakt waren, dass sie James zufriedenstellten: Kazakov konnte mit der Kamera an seinem Schal herumlaufen, sich setzen und die Kamera sofort so justieren, dass sie einen mehrere Meter weit reichenden Blick in alle Richtungen übertrug.
    Das Kartenzählen brachte dem Spieler einen leichten Vorteil, wenn er einfach nur die ausgeteilten Karten und die noch im Stapel verbleibenden Karten
zählte. Doch wenn Kazakov während des Spiels die Zahl der verbleibenden Karten im Auge behielt, dann konnte James unabhängig davon die Asse zählen und die Chancen noch weiter erhöhen. Mithilfe einer einfachen Tabelle kalkulierte er die Summe, die Kazakov einsetzen sollte, und ließ diese in der rechten Ecke des Laptops neben den übertragenen Bildern stehen.
    Kurz vor vier Uhr nachmittags parkten sie vor dem Wagon Wheel Hotel und Casino. James händigte Kazakov die fünfhundert Dollar Feriengeld aus, die von seinem Einkaufsbummel aus den ersten Tagen in Las Vegas übrig geblieben waren, und zog mit mulmigem Gefühl weitere dreihundert am Automaten. Im Casino wechselte Kazakov James′ Geld zusammen mit zweitausend Dollar von seiner eigenen Kreditkarte in Chips um.
    Sie hatten in der entlegensten Ecke des offenen Casino-Parkplatzes geparkt, und nun saß James im Fond mit den getönten Scheiben und sah über den Laptop-Bildschirm zu, wie Kazakov an den Reihen von jaulenden Spielautomaten entlang ging und den Blackjack-Tisch suchte.
    Das Wagon Wheel war eher als Casino für Einheimische bekannt. Es hatte keine zehntausend Zimmer und kein Sphinxmodell in der Lobby wie die großen Casinos am Strip, aber laut James′ Handbuch verfügte es über einen der stadtbesten Blackjack-Tische mit zwei Spielen.
    Bei zwei Spielen waren die Gewinnchancen höher,
sobald man günstige Karten hatte, als wenn mit sechs oder acht gespielt wurde. Es war auch leichter, zu sehen, wie viele Karten noch übrig waren, weil der Croupier sie in der Hand hielt und sie nicht in einem Kartenschlitten verblieben.
    Â»Der hier?«, murmelte Kazakov auf Russisch, als er sich einem Tisch zuwandte.
    Nach dem Gesetz von Nevada musste jeder Spieltisch die Regeln und die Einsatzlimits deutlich ausweisen. Da die Casinos gerne ein paar Zusatzregeln zu ihren Gunsten einführten, las James sie kurz durch und drückte dann zweimal die F5-Taste auf dem Laptop, um das vibrierende Signal unter Kazakovs Uhr zu aktivieren und ihm anzuzeigen, dass er sich dort hinsetzen konnte.
    Der mittlere Platz war belegt, also ließ sich Kazakov einen Stuhl weiter links nieder. Mit ihm zusammen spielten noch drei ältere Damen. Kazakov setzte gerade das Tisch-Minimum von zehn Dollar, um ein Gefühl für die Sache zu bekommen, als ihn eine der Damen ansprach und ihm sagte, dass ihr sein Akzent gefiele und ihr Cousin als Diplomat in Odessa gearbeitet habe. Das Schwierigste für einen Kartenzähler waren Ablenkungen, womit Kazakov jedoch kein Problem hatte, da James ja den kniffligen Teil des Jobs übernahm.
    Ãœber Kazakovs Mini-Laptop auf dem Schoß, der über den Zigarettenanzünder mit Strom versorgt wurde, konnte James die Karten gut sehen, zumal
die Gespräche der Frauen mit dem Croupier das Spiel verlangsamten.
    Kazakov wählte eine einfache Blackjack-Strategie und gewann die ersten drei Spiele, doch James sah enttäuscht, dass viele hohe Karten über den Tisch gingen. Er zählte bis minus fünf, was stark erhöhte Chancen für das Casino bedeutete. Kazakov setzte zwischen zehn und zwanzig Dollar, doch der Vorteil des Casinos machte sich bald bemerkbar und als die letzten Karten ausgeteilt wurden, hatte Kazakov seinen vorherigen Gewinn und weitere achtzig Dollar verloren.
    Ein Cowboy gesellte sich an den Tisch und der Croupier wurde von einer Kollegin abgelöst. Jetzt musste James mindestens zwölf Karten pro Spiel zählen, und die neue Croupière unterhielt sich nicht und teilte schneller aus als ihr Vorgänger. Doch diesmal entwickelte sich die Zahl zu Kazakovs Gunsten und James drückte zweimal die F5-Taste, um ihm zu signalisieren, dass er den Einsatz erhöhen sollte.
    Kazakov setzte jetzt zwischen dreißig und fünfzig Dollar pro Spiel, doch obwohl der Vorteil aufseiten des Spielers lag, hatte er immer noch kein Glück. Das Kartenzählen konnte zwar die Chancen gegenüber dem Casino

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