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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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runter, aber sofort!«
    Â»Was ist los mit ihm?«, fragte Lauren besorgt, als Rat das Handy zuklappte.
    Â»Ronan hat im ersten Stock in der Kantine gewütet und dabei eine Frau durch die Halle laufen sehen.«
    Â»Eine Frau?«, stieß Jake entgeistert hervor. »Wer war das, die Putzfrau oder so?«
    Â»Das war die Technikerin«, entgegnete Rat kopfschüttelnd.
    Bethany sah ihren Bruder finster an. »Du bist so ein Macho-Schwein!«
    Lauren stieß Bethany sachte an, um sie davor zu warnen, jetzt bloß keinen Streit anzufangen. Dann wandte sie sich an Rat.
    Â»Warum hat Ronan uns das nicht gleich gesagt?«

    Â»Weil es erst gerade eben gewesen ist«, erklärte Rat. »Er hat die Frau angegriffen, aber sie ist abgehauen und hat sich in einem Büro verbarrikadiert. Sie hat aber ihre Handtasche fallen lassen und Ronan hat sich die getätigten Anrufe auf ihrem Handy angesehen. Vor elf Minuten hat sie eine Notrufnummer gewählt.«
    Â»Sie muss gehört haben, wie wir das Auto demoliert haben«, seufzte Lauren. »Wahrscheinlich sind sie jeden Augenblick hier. Wir müssen hier raus.«
    Im selben Moment flackerten alle Lichter im Kontrollraum, dann gingen sie aus. Da sich der Raum unter der Erde befand und keine Fenster hatte, wurde es gespenstisch dunkel und still, als auch noch die Klimaanlage und die vielen Ventilatoren in den Computergehäusen zum Stillstand kamen.
    Â»Jemand hat die Stromversorgung und das Notstromaggregat lahmgelegt«, stellte Rat fest und seine Stimme hallte im Raum nach.
    Â»Okay.« Lauren versuchte, zumindest nach außen hin Ruhe zu bewahren. »Wahrscheinlich ist das die Militärpolizei, und das bedeutet, dass sie ziemlich tough sind und wissen, was sie tun. Ich würde sagen, unsere Chancen sind am größten, wenn wir uns aufteilen.«
    Â»Einverstanden«, sagte Rat und die anderen nickten zustimmend, als Ronan den Gang entlang durch die Tür gestürmt kam.
    Â»Bin gerade durch die Rezeption gelaufen und hab
sie gesehen!«, stieß er völlig panisch hervor. »Zwei Laster voller Soldaten und Polizei, und sie holen Hunde aus den Wagen! Wir müssen so schnell wie möglich weg hier!«

    James war schon ein paar Mal verhaftet worden und das war keineswegs angenehm gewesen. Die Cops stießen einen herum und ließen einen Ewigkeiten in einer stinkenden Zelle sitzen, ohne etwas zu essen oder zu trinken und mit einer Toilette, die natürlich kaputt war.
    Seine Lust darauf, das Ganze schon wieder durchzumachen, hielt sich deshalb in Grenzen. Die Polizisten, die vor ihm aus den Zimmern sprangen, brauchten ein paar Sekunden, um ihre Position einzunehmen. Also sprintete James los, ohne zu wissen, ob Bradford geistesgegenwärtig genug sein würde, ihm zu folgen.
    Ein Beamter ging zu Boden, als James ihn umrannte, und fast wäre er selbst gestolpert, als eine Hand nach seinem Knöchel griff, doch er lief einfach weiter. Ein kurzer Blick über die Schulter verriet ihm, dass Bradford von drei Beamten gleichzeitig zu Boden geworfen worden war und drei weitere Polizisten vom anderen Ende des Ganges angestürmt kamen, um mit einem Rammbock die Tür zu Richs Hotelsuite einzuschlagen.
    Die Polizisten waren zwar bewaffnet, aber das machte James keine Sorgen. Er kannte die strengen
Dienstvorschriften, was den Gebrauch von Schusswaffen anging, und wusste, dass sie nicht feuern würden, solange er niemanden direkt bedrohte.
    Als er die Haupttreppe erreichte, sah er die Polizistin wieder, die bereits kurz zuvor den Gang beobachtet hatte. Sie trat ihm in den Weg und schwang den Schlagstock, um ihn James in den Bauch zu rammen. Doch sie war zu klein und bewegte sich zu früh. Der Hieb glitt harmlos über James′ Jacke, und James war so schnell, dass er sie glatt umrannte.
    Sie prallte gegen die Wand, verlor ihre Mütze und ihr Hinterkopf krachte mit einem hässlichen Geräusch an die Tapete. Während sie nach dem Geländer griff, um nicht zu stürzen, raste James die Treppe hinunter, immer drei Stufen auf einmal nehmend  – ohne zu wissen, was ihn am nächsten Treppenabsatz erwarten würde.
    Â»Was ist denn bloß los?«, wunderte er sich, als er im ersten Stock ankam und über die lange Balustrade in die Hotellobby hinuntersah. Dort unten warteten ein halbes Dutzend Polizisten in gelben Warnwesten, also war es unmöglich, über die Treppen zu entkommen, die links und

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