Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
rechts von ihm ins Erdgeschoss führten.
    Seine grünen Haare und die derben Stiefel waren in dieser Umgebung nicht gerade die beste Tarnung, daher verlangsamte er sein Tempo und versuchte, eine Doppeltür hinter ihm zu öffnen. Noch bevor ihn die Cops in der Lobby bemerkt hatten, schlüpfte er in den leeren Veranstaltungsraum.

    An der einen Wand waren Esszimmerstühle aufgestapelt, und davor standen einfache Sperrholztische, die normalerweise unter schönen Tischtüchern verborgen waren. Auf der anderen Seite befanden sich eine Bar und ein Notausgang. James sprang über die polierte Theke und hockte sich zwischen die Bierhähne und die Kühlschränke mit Glastüren, in denen die antialkoholischen Getränke aufbewahrt wurden.
    Er musste endlich wissen, was da eigentlich lief. Da er sein Handy nicht dabeihatte, nutzte er das Wandtelefon, das neben den Erdnusspackungen hing, und bemerkte erfreut, dass er sich noch an die Handynummer seines Einsatzleiters erinnerte.
    Â»John, was ist los? Warum wimmelt es hier nur so von Cops?«
    Â»Hä?«, rief John. »Wer sagt das?«
    Â»Ich sage das«, gab James wütend zurück. »Gerade haben sie Rich und Bradford verhaftet und ich weiß nicht, was ich machen soll … Soll das etwa heißen, Sie wissen nichts davon?«
    Â»Nein«, antwortete John überrascht. »Ich … da muss noch ein anderes Team an dem Fall arbeiten oder so.«
    Â»Oh verdammt«, stieß James erbost hervor. Das war ein weiteres großes Problem bei streng geheimen Missionen: Es konnte passieren, dass zwei verschiedene Teams unwissentlich an ein und demselben Fall arbeiteten. »Und was soll ich jetzt machen?«
    Â»Wenn es geht, verschwinde, aber geh kein Risiko
ein. Falls du geschnappt wirst, werde ich dich finden und dich so schnell wie möglich rausholen.«
    Â»Okay«, flüsterte James. »Und wo sind Sie?«
    Â»Ich parke vor einem Pub etwa eine halbe…«
    Den Rest verstand James nicht mehr, weil ein Haufen Cops in den Raum stürmte.
    Â»Der grünhaarige Bastard muss hier durchgekommen sein«, sagte einer und rannte auf die Feuertür zu.
    Â»Ich muss weg«, flüsterte James, doch er konnte den Hörer nicht auflegen, ohne dass man seinen Arm sah.
    Der Polizist stieß die Feuertür auf und Alarm ertönte.
    Â»Hier kann er also nicht durchgekommen sein, sonst hätte er den Alarm ausgelöst«, stellte er fest und wandte sich der Bar zu, während einer seiner Kollegen hinter einem prachtvollen Weihnachtsbaum und der andere unter den Tischen und hinter den Stühlen suchte.
    James grinste schwach, als der Cop sich über die Theke lehnte und direkt auf ihn heruntersah.
    Â»Was kann ich Ihnen anbieten, Officer?«, fragte er. »Bier, Wein, Erdnüsse?«
    Er überlegte kurz, ob er aufspringen und einen Fluchtversuch wagen sollte, aber da griff der Polizist nach seinem Elektroschocker, und auf 50 000 Volt konnte James gut verzichten.
    Â»Aufstehen und Hände hinter den Kopf!«, kläffte der Cop.

    Kaum hatte sich James aufgerichtet, packten ihn die anderen beiden an den Armen, zerrten ihn über die Bar und ließen ihn hart auf den Boden aufschlagen. Dann fesselten sie ihm die Hände mit einer Plastikhandschelle.
    Â»Verdächtiger festgenommen«, meldete der eine in sein Funkgerät, während der andere James mit sadistischem Vergnügen seine Rechte verkündete.
    James lag auf dem Bauch und konnte nicht viel mehr als die Stiefel der Beamten sehen, zu denen sich jetzt ein kleineres Paar gesellte. Die glänzenden schwarzen Schuhspitzen hielten direkt vor seiner Nase an.
    Er sah auf und wusste, was kommen würde, denn vor ihm stand die Polizistin von der Treppe.
    Â»Willst du dich jetzt immer noch mit mir anlegen, du kleiner Punk?«, schrie sie mit blutiger Nase, richtete sich auf und versetzte ihm mit dem Schlagstock einen Hieb in den Rücken. Dann nahm sie kurz Anlauf und trat ihm in die Nieren.
    Â»Verdammt«, stöhnte James, als sie ihn gemeinsam mit ihren Kollegen auf die Beine zog.
    Â»Das gefällt dir wohl nicht, du hartes Bürschchen, was?«, grinste sie. »Warte nur ab, was passiert, wenn wir dich erst in unserem Wagen haben!«

12
    Jake, Ronan und Kevin rasten durch eine Feuertür an der Rückseite des Flugüberwachungszentrums. Es war klar, dass die Militärpolizei vor dem Haupteingang etwas Zeit brauchte, um

Weitere Kostenlose Bücher