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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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hatte, feuerte er einen ersten Schuss ab; die Metallkugel knallte frontal durch die Windschutzscheibe. Die anderen folgten seinem Beispiel, und auch die Seitenfenster zersplitterten. Ein paar weitere Kugeln hinterließen kräftige Beulen in der Karosserie und zerschmetterten einen Scheinwerfer.
    Â»Yeaaah Baby!«, schrie Jake, sprang auf die Kühlerhaube und riss den Scheibenwischer ab.
    Ronan und Kevin hatten bereits die Außenspiegel in der Hand, während Jake den Lack mit dem Scheibenwischer zerkratzte und Rat von oben das verglaste Schiebedach durchtrat. Als er wieder vom Dach sprang, sah er die Mädchen in der Tür stehen.
    Â»Na, habt ihr Spaß?«, fragte Bethany.
    Â»Oh ja!«, schrie Andy und versuchte, den Benzintank zu öffnen. »Wenn ich da rankomme, jagen wir das Ding in die Luft!«
    Â»Sei nicht blöd«, verlangte Lauren. »Das hört man meilenweit und dann sitzen uns die Cops im Nacken. Kommt mal her und hört zu!«
    Sie kauerten sich am Eingang zusammen, während Ronan, Jake und Kevin vor Aufregung gar nicht mehr aufhören konnten zu kichern.
    Â»Denkt daran, das hier soll aussehen, als seien ein paar Kinder durchgedreht, hätten die Wachen angegriffen und den Laden auseinandergenommen. Ihr habt fünfzehn Minuten. Das ist eine hochmoderne Einrichtung, der Vandalismus sollte also authentisch
aussehen. Aber denkt gar nicht erst daran, irgendwo Feuer zu legen. Und lasst die Finger von dem brandneuen Computersystem der Regierung, das ist dreißig Millionen Pfund schwer. Kapiert?«
    Â»Wir werden unser Bestes geben«, lachte Ronan und schrak zusammen, als Lauren ihn an der dreckigen Jacke packte und gegen eine Fensterscheibe drückte.
    Â»Ich hab die Schnauze voll von dir«, knurrte sie. »Wenn du also keinen unfreiwilligen Kopfsprung von einer Treppe machen willst, dann schlage ich vor, dass du die Klappe hältst und genau das tust, was ich dir sage!«
    Bethany ging allen voran nach drinnen. Jake und Kevin verschwanden in der Herrentoilette am Empfangsbereich und verstopften die Waschbecken und den Überlaufschutz mit Toilettenpapier. Dann drehten sie alle Wasserhähne auf und während die Waschbecken überliefen, zertrümmerten sie mit kräftigen Karatetritten die Seifenspender. Die pinkfarbene Seife spritzte in alle Richtungen und verpasste den dreckigen Sachen der Jungen grelle Tupfen.
    Â»Ohhhaaaa!«, schrie Kevin und schlitterte waghalsig auf den seifigen Fliesen hinter Jake her zur Rezeption.
    Bethany bearbeitete die Empfangstheke, während Lauren durch die Grünpflanzen stampfte, einige Pflanzen herausriss und andere mit dem Kohlendioxidpulver aus einem Feuerlöscher besprühte und dabei schön falsch Let it snow sang …

    Â»Wo sind Rat und die anderen hin?«, fragte Jake.
    Lauren deutete hinter die Rezeption.
    Â»Hauptkontrollraum, denke ich.«
    Kevin und Jake rannten den dreißig Meter langen Gang entlang und staunten nicht schlecht, als sie an einem riesigen verglasten Raum mit dem beeindruckenden Computersystem vorbeikamen, welches das gesamte Zentrum kontrollierte. Der Raum hatte eine hohe Holzdecke, und der abschüssige Boden führte zu mehreren Reihen von überdimensionalen Bildschirmen und Überwachungsstationen, die später von den Lotsen besetzt werden würden.
    Einige der Bildschirme waren bereits angeschlossen und über Nacht eingeschaltet, um die neue Software zu installieren. In anderen Bereichen wurden die Terminals gerade erst an den Hauptcomputer angeschlossen, und so war der Boden mit unfertigen PCs und Elektrokabeln übersät.
    Â»Mann, wenn wir das hier nur kaputt machen dürften!« , rief Jack. Er las eine Nummer von einem aktiven Bildschirm ab, nahm einen Kopfhörer und drückte den Sprechknopf.
    Â»Flug AQ71, gehen Sie zweihundert Meter tiefer und machen Sie eine Rolle, over.«
    Kevin platzte fast vor Lachen. Doch dann hielten sie plötzlich verdutzt inne, als aus dem Lautsprecher neben dem Bildschirm eine Antwort kam.
    Â»AQ71 an Bodenkontrolle. Bitte Anweisung wiederholen. Wurde die Frequenz geändert? Over.«

    Â»Uups!«, machte Jake, warf den Kopfhörer weg und sprang zurück, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen. »Ich wusste gar nicht, dass das Zeug schon aktiv ist.«
    Kevin lachte. »Wenn du ein Flugzeug abstürzen lässt, kriegst du nie dein dunkelblaues T-Shirt.«
    Â»Halt die Klappe«,

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