Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
befahl Jake. »Und erzähl keinem was davon!«
    Als sie wegrannten, hörten sie aus einem Konferenzraum ein Stück weiter das laute Splittern von Glas, und Rat schrie: »Was für ein Schuss!«
    Â»Was ist passiert?«, keuchte Kevin, als er hinter Jake in den Raum schlitterte.
    Aber die Frage erübrigte sich, als er den langen Konferenztisch sah, auf dem die kunstvolle Deckenbeleuchtung in tausend Scherben verteilt lag.
    Â»Das hättest du sehen sollen!«, rief Andy.
    Â»Ein Schuss auf die Aufhängung und das ganze Ding ist runtergekracht!«, jubelte Rat stolz. »Ich bin der Meister der Steinschleuder!«
    Da bemerkte Jake eine Reihe von metallenen Rollwagen. Er zog eine der Schubladen daran auf und warf das Werkzeug hinaus, das die Techniker für die Installationen im Kontrollraum benutzten.
    Â»He, wir könnten die Wagen um die Wette rollen lassen«, fiel Kevin ein. »Auf dem schrägen Boden im Kontrollraum.«
    Â»Oh ja!«, rief Rat begeistert. »Vielleicht ist das unser Tod, aber was soll′s!«

    Kevin, Jake, Rat und Andy zogen die Rollwagen aus dem Konferenz- und zum Kontrollraum hinüber und reihten sie oben an der mit Teppichfliesen ausgelegten Schräge auf. Der abschüssige Gang führte mitten durch die zu beiden Seiten abzweigenden Sitzreihen für die Lotsen bis zur Wand am anderen Ende des Raums.
    Â»Los!«, schrie Rat, sprang auf seinen Wagen und stieß sich von der Rückwand ab.
    Â»Beschiss!«, rief Jake. »Ich war noch gar nicht so weit, du australischer Arsch!«
    Das Werkzeug in den Schubladen der etwa hüfthohen Rollwagen klapperte ohrenbetäubend. Der schräge Boden war ziemlich steil und die großen Gummiräder gewannen schnell an Fahrt, sodass die vier Jungen mit rasantem Tempo auf die gegenüberliegende Wand zurasten.
    Rat führte, bis sich sein Wagen in einer hochstehenden Teppichfliese verfing, sich um dreihundertsechzig Grad drehte und dann in eine Konsole knallte. Andy rammte ihn von hinten und fiel zu Boden, während sein Wagen über ihn hinweg stürzte. Doch zuvor gelang es Jake und Kevin noch, durch die Lücke zu preschen.
    Beide Jungen waren wild entschlossen, als Erster unten anzukommen. Beide wurden immer schneller, je näher sie dem Ende der Schräge kamen. Und beide sprangen rechtzeitig ab, kaum eine Sekunde bevor ihre Rollwagen gegen die Wand knallten.

    Lauren und Bethany waren gerade am Eingang des Kontrollraums angekommen und ganz weiß vom Pulver des Feuerlöschers.
    Â»Was zum Teufel…«, lachte Lauren, als sie die auf der Schräge verstreuten Werkzeuge und die Metallwagen sah, aus denen die Schubladen heraushingen.
    Die vier Jungen schwiegen einen Moment, während sie damit beschäftigt waren, sich aufzurappeln und zu untersuchen. Doch sie waren alle unverletzt.
    Â»Gut, dass wir abgesprungen sind«, sagte Kevin erleichtert und betrachtete die große Delle in der Wandverkleidung, wo sein Wagen aufgeprallt war. »Das hätte auch mein Kopf sein können.«
    Â»Was auch keinen großen Unterschied gemacht hätte«, grinste Jake.
    Kevin schnippte nach Jake, während Rat plötzlich zwischen zwei Terminalreihen die offene Werkzeugkiste eines Technikers bemerkte, und dass unter einem der Bildschirme das Bedienpaneel aufgeklappt war. Das allein hätte ihn noch nicht stutzig gemacht, wenn nicht von dem Kaffeebecher, der auf dem Tisch stand, Dampf aufgestiegen wäre.
    Â»Lauren!«, rief Rat. »Ich glaube, wir haben ein Problem!«
    Â»Was ist?«, fragte Lauren neugierig und lief rasch die Schräge hinunter.
    Rat stippte den Finger in den Pappbecher. »Schwarzer Kaffee, kocht fast noch. Einer der Techniker muss wohl Überstunden machen.«

    Â»Dachte ich′s mir doch, dass dieser BMW, den ihr Jungs fertiggemacht habt, ein wenig zu schick war für einen Wachmann«, bemerkte Bethany.
    Jake stöhnte auf. »Warum hast du das denn nicht gleich gesagt?«
    Â»Wir sollten ihn besser suchen«, meinte Andy.
    Lauren schüttelte den Kopf. »Wozu? Hier gibt es etwa zweihundert Räume, und er hat bestimmt schon die Polizei gerufen.«
    Â»Na super«, beschwerte sich Kevin. »Wir haben kein Fahrzeug und sind fünf Kilometer von dem Ort entfernt, an dem uns Dennis abholen soll.«
    Â»Ronan?«, schrie Rat in sein Handy. »Wo bist du? Du … was? Okay, okay, ich verstehe. Schwing deinen Hintern hier

Weitere Kostenlose Bücher