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Das Manoever

Das Manoever

Titel: Das Manoever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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werden.
    Â»Ich habe zwölf Männer gezählt«, flüsterte James, nachdem er kurz aufgetaucht war, um einen Blick aus dem Fenster zu werfen. »Ich übernehme die Treppe, du schießt von hier aus.«
    Lauren und Bethany trafen in der Küche ähnliche Vorbereitungen.
    Â»Du brauchst keine Angst zu haben, mein Sohn«, sagte der Major ruhig, während er Jake durch den Flur ins Wohnzimmer schob. »Aber du musst dich jetzt auf den Boden knien und die Hände auf den Kopf legen.«

    Die drei Soldaten kamen mit erhobenen Waffen hinter dem Major her. Einer folgte ihm ins Wohnzimmer, der zweite ging Richtung Küche und der dritte schlich die Treppe hinauf.
    Â»Ein Funkgerät«, meldete ein Lieutenant besorgt, als er ein Headset am Boden liegen sah.
    Der Major betrachtete es misstrauisch, sah dann Jake an und fragte wesentlich strenger als zuvor: »Gehört das deinem Vater?«
    Jake suchte nach einer Ausrede. »Ich habe draußen gespielt und es auf der Straße gefunden.«
    Â»Tatsächlich?«, fragte der Major zufrieden und hob das Headset auf. »So etwas haben wir schon lange gesucht, damit wir hören können, was unsere Feinde vorhaben.«
    Jake war nervös, schließlich konnte jeden Augenblick die Hölle losbrechen. Alle Soldaten hatten Gewehre, die Cherubs ebenfalls und er hatte keine Lust, dazwischen zu geraten, wenn die Schießerei losging. Seine einzige Hoffnung war die Pistole, die er im Halfter unter der Jacke des Majors sehen konnte.
    Die Hölle brach mit dem fast gleichzeitigen Knallen zweier Farbgranaten los. Lauren und Bethany hatten die Stifte abgezogen, die Granaten durch das offene Küchenfenster in den Hinterhof geworfen und sich dann hinter dem Küchentresen versteckt.
    Vier Soldaten wurden getroffen. Während zwei weitere nur erstaunt ihre Kleidung nach Farbe absuchten, um zu sehen, ob sie noch lebten, tauchte Lauren
hinter dem Tresen auf und setzte sie mit wohlgezielten Schüssen außer Gefecht. Bethany wirbelte herum und schoss auf den Soldaten, der gerade vom Gang hereinkam.
    Währenddessen nahm Rat durch ein Fenster im ersten Stock einen Soldaten ins Visier, verfehlte ihn aber knapp, als er über eine Hecke hechtete und davonrannte. Im gleichen Augenblick steckte James seinen Gewehrlauf durch das Treppengeländer und erschoss den Soldaten, der die Treppe hinaufkam.
    In diesem Moment handelte auch Jake im Wohnzimmer. Er heulte auf, als hätte ihn die Explosion erschreckt und schlang die Arme um das Bein des Majors. Noch bevor der Mann die wahren Absichten des Elfjährigen erkannte, hatte der ihm seine Pistole weggenommen und ihn aus nächster Nähe erschossen.
    Aus dieser Entfernung taten die Simulationsgeschosse richtig weh. Der Major ließ einen Schwall von Flüchen los, als er auf dem Boden zusammenbrach und sich die Hüfte hielt. Gleichzeitig sprang James die Treppe in einem Satz hinunter und ballerte aus der Haustür hinaus, wobei er einen Soldaten im Vorgarten traf.
    Bethany war auf den Gang gelaufen, um Jake den Rücken zu decken. Sie zielte durch die Wohnzimmertür und erschoss den letzten der vier Männer, die ins Haus gekommen waren.
    Der Schuss direkt hinter ihm schreckte James auf;
instinktiv holte er mit dem Fuß nach hinten aus und traf Bethany in den Magen. Noch bevor sie einen Warnschrei ausstoßen konnte, wirbelte James herum und schoss ihr zweimal in den Bauch.
    Â»Ups«, machte James, als sich Bethany mit rosafarbenem Oberkörper auf dem Boden krümmte. »Sorry.«
    Â»Du Idiot!«, stöhnte Bethany. »Sehe ich etwa wie ein Soldat aus?«
    Â»Ich glaube, wir haben alle«, stieß Jake hervor, der gerade in den Gang kam. Dann sah er seine Schwester am Boden liegen und musste lachen. »Oh je!«
    Â»War das etwa Absicht, James?«, fuhr Bethany ihn an.
    Â»Natürlich nicht«, grinste James. »Nur ein glücklicher Zufall.«
    Bethany hätte James zu gerne auch erschossen, aber wenn Kazakov herausfand, dass sie ein Teammitglied absichtlich erschossen hatte, wären ihr die Strafrunden sicher.
    Â»Tote Mädchen reden nicht«, erklärte Jake und wies auf die still auf dem Rasen liegenden, farbbespritzten Soldaten. »Wir sehen uns in vierundzwanzig Stunden.«
    Â»Jake, ich habe dir gerade deinen Arsch gerettet, falls du es nicht bemerkt hast«, schimpfte Bethany.
    Lauren kam aus der Küche und Rat lief die Treppe herunter, um

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