Das Manoever
den Bach runtergegangen, Dana hat mich sitzenlassen, ich habe grauenvolle Kopfschmerzen, weil ich letzte Nacht nicht geschlafen hab, und offensichtlich halten mich alle Mädchen auf dem Campus für einen absoluten Vollidioten.«
Rat musste sich das Lachen verbeiÃen. »Nicht alle .«
»Ich bin nicht mehr heiÃ, ich bin Eis«, beklagte James sich, zog die Turnschuhe an und sah sich nach dem ReiÃverschlussbeutel mit seinen Reaganistan-Dollars um. »Nachdem Dana mich also vor die Tür gesetzt hat, will Kerry mich auch nicht wiederhaben, Gabrielle steht nicht auf mich und sogar so eine Tussi, die ich im Casino-Shop angesprochen habe, hat sich nur über mich lustig gemacht â¦Â«
»Oh ja«, meinte Rat, »du hast ja solche Probleme mit den Frauen. Du hattest doch praktisch von dem
Tag an, als du auf dem Campus aufgetaucht bist, eine Freundin. Und noch einen Haufen anderer Weiber bei den Missionen. Aber wahrscheinlich ist das schon dein halbes Problem.«
»Hä?«, fragte James.
»Okay«, erklärte Rat achselzuckend, »dann stell dir mal vor, du wärst eine potenzielle Freundin. Auf dem Campus wissen alle, wie du bist. Du hast Kerry ungefähr sechs Mal betrogen und dann sitzenlassen â¦Â«
»Das waren keine sechs Mal«, protestierte James. »Drei vielleicht ⦠höchstens vier.«
»Dann bist du mit Dana zusammengekommen, und sobald du von ihr fort warst, hast du mit dem erstbesten Mädchen geschlafen. Ich meine, ein Mädchen wie Gabrielle kennt deinen Ruf und wenn du vor ihr stehst, sieht sie nicht gerade den idealen Freund in dir, oder?«
»Wahrscheinlich«, schmollte James, »obwohl ich mich frage, warum ich mir ausgerechnet von jemandem Ratschläge anhöre, der auf Lauren steht.«
»Bitte schön, dann ignorier mich«, sagte Rat zufrieden, als sie die Treppe hinuntergingen. »Aber ich sage dir, bei dem Ruf wirst du es schwer haben, noch mal bei irgendeiner auf dem Campus zu landen.«
»Dann muss ich mich wohl auf mein gutes Aussehen und meinen Charme verlassen«, erwiderte James grinsend und legte gerade die Armbanduhr um, als sie ins Wohnzimmer kamen.
»Was für einen Charme?«, wollte Lauren wissen,
die unten wartete. »Ich bin schon in Hundehaufen getreten, die mehr Charme hatten als du.«
»Ihr habt euch ja ganz schön Zeit gelassen«, beschwerte sich Jake. »Ich bin am Verhungern!«
Er öffnete Haustür  â und stellte erschrocken fest, dass drauÃen drei Hummer voller Soldaten anhielten. »Ach du ScheiÃe!«, stieà er hervor und knallte die Tür wieder zu.
»Keine Bewegung!«, drang eine Lautsprecherstimme aus einem der Hummer. »Verhalten Sie sich ruhig!«
»Hätte James nicht so lange gebraucht, wären wir jetzt schon weg«, sagte Bethany vorwurfsvoll.
»Jake, du bist am niedlichsten«, übernahm Lauren instinktiv das Kommando. »Geh zur Tür, tu verängstigt und halt sie so lange wie möglich auf.«
Das Haus war voller Waffen und Ausrüstung, sie konnten ihre Verbindung zu den Aufständischen also nicht verheimlichen. Im wahren Leben hätten sie sich in einer solchen bedrohlichen Situation mit einem Dutzend gut trainierter US-Soldaten vor der Tür vielleicht ergeben. Aber da ihnen nur Simulationsgeschosse drohten, setzten sich die Cherubs ihre Schutzbrillen auf und sahen dem Kampf entgegen.
James und Rat schossen die Treppe wieder hoch, Lauren und Bethany verschwanden in der Küche, um ihre Gewehre zu holen, und Jake öffnete vorsichtig die Haustür.
»Warum hast du die Tür wieder zugemacht?«, verlangte
ein Major mit verspiegelter Sonnenbrille zu wissen. »Wer ist sonst noch da drinnen?«
Jake gab den ängstlichen kleinen Jungen. »Ich bin allein, Sir. Mein Dad ist Burger holen gegangen.«
»Keine Angst, mein Junge«, lächelte der Major und legte ihm eine Pranke auf die Schulter. »Wir haben hier nur einen Auftrag zu erfüllen, aber das wird ganz schnell gehen.«
Drei weitere Soldaten kamen die Auffahrt herauf, während zwei vierköpfige Einheiten das Haus zu beiden Seiten umrundeten.
»Dann kommen Sie doch bitte rein«, sagte Jake verlegen.
Oben suchten James und Rat ihre Rucksäcke, holten Granaten heraus und schoben neue Magazine in ihre Waffen. Dabei mussten sie geduckt bleiben, um nicht von den Soldaten hinter dem Haus gesehen zu
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