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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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Segmente kurzerhand zu Schmuckstücken umfunktioniert.
    Also
kannten
diese Kerle die Tassaier. Und sie kannten sie vermutlich ziemlich gut.
    Das ließ verschiedene Schlussfolgerungen zu, für die es allesamt zu früh war, aber in jedem Fall wurde Yuuricor sofort klar, dass sie ihrem Ziel einen enormen Schritt näher gekommen waren. Wenn diese knuffigen Zwergenwesen Kontakt zu den Tassaiern geknüpft hatten, wussten sie vielleicht auch, ob noch welche von ihnen am Leben waren… und konnten sie möglicherweise zu ihnen führen.
    Eine phantastische Möglichkeit.
    Yuuricors ohnehin schon vorhandener Respekt vor Vaniyaas blitzgescheiter Auffassungsgabe wuchs. Sie war deutlich zielbewusster gewesen als er und hatte sich von der überrumpelnden Art der Kontaktaufnahme nur kurz irritieren lassen und dann ihre Fähigkeiten angewandt. Er gestand sich ein, diese Armreifen sicherlich übersehen zu haben.
    Vaniyaa hatte jedenfalls Recht: diese kleinen Kerle waren der direkte Weg zum ursprünglichen Ziel, zur Kontaktaufnahme mit den Tassaiern. Sie mussten jetzt nur noch mit diesen Wesen in einen gescheiten semantischen Kontakt treten.
    Na, das sagte sich so leicht… da konnte man aber leichter eine Schule von Fröschen unterrichten…
    Vaniyaa hatte offenkundig ganz dieselben Gedanken gehabt und ging schon einen Schritt vorwärts, was die direkte Tuchfühlung zwecks intensivierten Kontakts anging. Yuuricor beobachtete staunend, dass ihre sonstige Distanziertheit, die sie an Bord der RHONSHAAR immer gezeigt hatte [12] , im direkten Kontakt mit ihrem Forschungsobjekt – jetzt diesen schwarzen, kleinen Witzbolden – völlig verschwand. Da trat die absolute Professionalität zutage, und Vaniyaa blendete alles andere ringsum kurzerhand völlig aus.
    Sie trat vor, hob ihren Sprachcomputer und fragte ihn kurz: „Wurden alle Lautäußerungen der Gruppe aufgezeichnet?“
    „
Positiv, Linguistin Vaniyaa. Allerdings waren sie reichlich unsortiert, der Kontext ist unklar. Eine Direktkommunikation ist deshalb unumgänglich“
, gab die Maschine in ihrer freundlichen, wortreichen Art und Weise zu verstehen.
    Auch die sprechende Scheibe an Vaniyaas Arm erschreckte die Zwergenwesen überhaupt nicht. Es wurde immer deutlicher, dass sie zwar wild und unzivilisiert und vor allen Dingen untertechnisiert aussahen, dass dieser Eindruck aber völlig täuschte. Diese Kerle kannten sich mit Technik offenbar bestens aus.
    Der Translator fügte mit freundlicher Tonlage hinzu, ein wenig oberlehrerhaft: „
Ich gebe aber auch zu bedenken, dass ich auf den
tassaiischen
Dialekt geeicht wurde. Diese Wesen sprechen keinen tassaiischen Dialekt.“
    „Also, das habe ich auch schon mitbekommen!“, gab Vaniyaa zu und sah ein wenig verdrossen drein. Manchmal war der Translator so eindimensional, dass sie ihm am liebsten einen Tritt versetzen wollte. Aber er war eben die mit Abstand nützlichste Maschine, die sie für diese Zwecke hatten. Und es handelte sich dabei auch noch um einen Prototyp, Ersatz darum nicht in Sicht, falls sie ihn ernsthaft beschädigte. Treten war also wohl eher keine gescheite Option.
    Sie zügelte ihr Temperament. „Schalte auf das alternative Basisprogramm um. Stufe den neuen Dialekt als Vorrangdialekt ein und verschiebe die tassaiischen Syntaxpaare in den Parallelspeicher.“
    „
Wie Ihr wünscht, Forscherin Vaniyaa. Ich gebe aber zu bedenken, dass wir hier in diesem Fall ganz von vorne beginnen müssen. Wäre es nicht vielleicht intelligenter, mit diesen Wesen Tassaiisch zu sprechen…?“
    „Nein!“
    „
Aber ich meine doch nur…“
    Vaniyaa atmete tief durch. Das Ding brachte sie noch zum Wahnsinn! „Noch mal: führe bitte sofort meine Befehle aus! Du lernst jetzt eine neue Sprache! Basisprogrammierung wieder auf Anfang!“
    „
Wie Ihr wünscht, Forscherin Vaniyaa“
, gab der Translator klein bei. Er klang etwas indigniert, obwohl das gar nicht möglich war. „
Aber ich wiederhole, dass wir für diesen Fall eine Direktkommunikation benötigen.“
    „Na, dann wollen wir doch mal schauen, ob wir das hinbekommen.“
    Vom Rest ihrer Gruppe neugierig beobachtet, sah sie sich in der schwarzen Masse fremder, seltsam süßlich riechender Extrayantihni nach jemandem um, der irgendwie nach einer Respektsperson ausschaute, aber es war ein ziemlich sinnloses Unterfangen. Sie sahen alle furchtbar gleich aus.
    Kaum jemand von ihnen besaß so etwas wie Haare, und wenn, dann lagen sie als dünne, schüttere Fäden am Kopf an. Die Augen

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