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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Lammers
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vier der Diskusmaschinen gleichzeitig. Sie waren offenkundig völlig ungeschützt, wurden durchschlagen wie eine Pappwand und stürzten auf der Stelle in die Schwindel erregende Tiefe rings um die Plattform. Ihre energetischen Signaturen waren sofort erloschen.
    Einen Moment darauf schwenkten die Elektronenstrahlwerfer über die Phalanx der restlichen Maschinen und schlugen eine Bresche in die Front. Es war gar nicht intendiert, alle Maschinen gleichzeitig abzuschießen, das hätte wahrscheinlich die Energievorräte der RHON-2 kurzfristig sowieso überfordert. Wichtig war, dass sie freie Bahn bekamen.
    Die desorientierten, teilweise beschädigten und geblendeten Disken trudelten zur Seite und verloren einen Gutteil ihrer Koordinationsfähigkeit. Manche prallten zusammen und explodierten. Ein Hagel glühender Splitter überschüttete den Landeplatz der RHON-2, richtete aber keinen Schaden an.
    „
Weg kurzfristig frei.“
    „Start!“, befahl Yerranith knapp.
    Die RHON-2 schoss nach oben und durch die sich öffnende Lücke zwischen den seltsamen Diskusmaschinen. Die Manipulatorarme des haushohen Roboters – der ebenfalls nun noch schneller geworden war und damit einem Jäger glich, der verzweifelt versuchte, sein unerwartet flinkes Wild doch noch zu erwischen – und die von seinen Enden bereits bedrohlich sprühenden Energiestrahlen gingen ins Leere. Die riesige Maschine kam durch diese Bewegung des vorher vermeintlich weithin inaktiven Ziels etwas ins Trudeln.
    Zhyala und Yerranith grinsten sich schon über die Interkomverbindung zwischen den Parallelcockpits vergnügt an. Das war ziemlich knapp gewesen. Nun mussten sie nur schnellstens noch einen neuen Landeplatz finden und hoffen, dort nicht so schnell wieder entdeckt zu werden, denn beim zweiten Mal waren diese Robotmechanismen sicherlich vorgewarnt und würden…
    Auf einmal erschütterten zwei leichte Stöße die RHON-2. Sie waren bis ins Cockpit zu spüren.
    „Was war das?“, schrie der Pilot erschrocken auf. Der Schreck fuhr ihm durch den ganzen Körper, und die Erleichterung von eben war schlagartig verschwunden.
    „
Zwei der Disken haben die Oberfläche des Schiffes berührt… oh… sie verankern sich und beginnen mit Fräsarbeiten.“
    Yerraniths Augen wurden weiter, während seine Furcht wieder sprunghaft zunahm. „Verdammt! Wo?“
    Die RHON-2 schoss während dieser kurzen Diskussion über den Rand des Steges hinweg und driftete von der Plattform weg. Dummerweise folgte ihr der Schwarm der Diskusmaschinen, der sich bestürzend schnell von der Blendung und seiner Desorientierung erholte.
    Gleich darauf wurde auch ein enervierendes Heulen hörbar, das durch das gesamte Beiboot dröhnte.
    Eine holografische Schemazeichnung des Schiffes blitzte im Cockpit auf. Yerranith sah voller Schreck zwei rot glühende Punkte, die an entgegengesetzten Stellen der RHON-2 saßen und sich etwa auf halbem Weg zwischen Bug und Heck in den Deckpanzer einfrästen. Glücklicherweise waren das gerade Stellen, wo die Panzerung am stärksten war. Vielleicht gab ihnen das noch eine Chance. Zu ihrem Unglück bedingte der Winkel, den diese fremden, feindlichen Maschinen inzwischen erreicht hatten, dass sie unterhalb des Feuerwinkels der Bordwaffensysteme lagen. Die Bewaffnung konnte diese Beschädigung also nicht aufhalten.
    Er stellte sofort eine Verbindung zu den anderen Bordmitgliedern her. Irgendwer musste von innen gegen diese Maschinen vorgehen, ehe sie zuviel Schaden anrichteten. Sie im Innern zu vernichten, würde wahrscheinlich recht problematisch werden und lebensgefährlich sein. Und es ging hier definitiv um Sekunden! „Yerranith an alle: wir haben ein Problem. Bei der Frachtsektion wird in weniger als drei Minuten ein doppelter Durchbruch erfolgen. Zwei Feindmaschinen brennen sich durch die Außenhülle und…“
    „
Korrektur, Pilot Yerranith…“
, unterbrach ihn die zentrale KI. „
Sie brennen sich
nicht
ins Frachtraumabteil durch. Sie haben innegehalten und sind im Energieversorgungsknot…“
    Im nächsten Moment war die Stimme der KI verschwunden und alles wurde schlagartig vollkommen finster – und gleich darauf verspürte der vor Entsetzen schier gelähmte Yerranith das alptraumhafte, wohlbekannte Gefühl des Sturzes:
die RHON-2 stürzte ab!
    Die Roboter hatten die Energieversorgung gekappt.
    Die RHON-2 befand sich im freien Fall.
    *
    32. Das Maschinenvolk (I)
    Stoßtrupp, im „Sternenhammer“, 20. Yoysh 440 yantihnischer Zeitrechnung
    „Ich halte

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